Skul United dank Serhat-Hattrick souverän im Halbfinale

von Patrick Pfordt

Klare Angelegenheit auf dem Seidlkreuz: Im letzten Spiel der Gruppe A zeigte Skul United den SozPäds im Duell der Pädagog:innen von Beginn an die Grenzen auf. Spielerisch deutlich überlegen holten sie sich auch in der Höhe verdient die drei Punkte. Serhat Gümüs gelang ein Dreierpack, Patrick Willemsen ein Doppelpack.

Damit steht Skul United vorzeitig im Halbfinale und trifft auf den Sieger aus dem Duell WFI vs. Pawlows Hunde. SozPäd United muss hingegen in die Quali-Runde und trifft dort auf die Geos.

Kurioser Führungstreffer ebnet den Weg

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Nur mit einem Sieg würde der Titelverteidiger noch an SozPäd United vorbeiziehen und als Gruppensieger direkt im Halbfinale stehen. Die SozPäds wussten ihrerseits, dass ihnen ein Punkt reichen würde und starteten somit defensiv in die Partie. Neben dem Spielfeld bestand gefühlt die Hälfte ihrer Anhänger aus verletzten Spieler:innen, zu denen sich leider schon nach zwei Minuten VfB-Star Markus Bittl gesellte, der unglücklich umknickte und nicht mehr weiterspielen konnte.

Skul United begann druckvoll und erspielte sich bereits in den ersten Minuten einige Chancen, die aber noch recht harmlos blieben. SozPäd-Keeper David Schneider hatte zu dieser Zeit vom vielen Ballholen sicherlich die höchste Laufleistung seines Teams.  Dann wurde Skul aber durch Jonny Lange zielstrebiger: Zunächst schlenzte er den Ball an den Pfosten (9.). Dan bereitet er das 1:0 kurios vor. Jonny traf bei einer Ecke den Ball nicht richtig, was er mit einem lauten „Ach Scheiße!“ erstmal selbst kommentierte. Der SozPäd-Verteidiger am kurzen Pfosten säbelte aber am Ball vorbei, wodurch Serhat Gümüs den Aufsetzer aus einem halben Meter problemlos einnicken konnte (15.).

Nach der Trinkpause waren die SozPäds immer noch mit Verteidigen beschäftigt. Kapitän Noah Knutti wollte wohl ein Zeichen setzen, indem er Serhat umgrätschte – Gelb war die Folge (21.). Nach einem erneuten Zweikampf der Beiden lag wieder Serhat am Boden. Dessen Teamkollege Timur legte sich Kopf an Kopf mit Noah an, Schiri Philip konnte aber schlichten. Auch danach konnte Skul United nicht das 2:0 nachlegen, was sich kurz vor der Pause fast rächen sollte: Felix tanzte sich „wie ein junger Gott“ (Live-Ticker-Zitat von Kim) durch die Skul-Abwehr und legte den Ball rüber zu Noah, der aus kurzer Distanz knapp am Tor vorbeischoss (25+3.).

Skul dreht nach der Pause auf

Wer jetzt ein spannendes Spiel erwartete, wurde bereits zu Beginn der zweiten Hälfte enttäuscht. Jonas Kuffer spielte aus der Innenverteidigung heraus einen überragenden Steckpass auf Patrick Willemsen, der cool den Keeper umkurvte und ins leere Tor traf. Das 2:0 in der 28. Minute! Die Skul-Fans feierten standesgemäß mit dem Song „Es ist geil ein wilder Kerl zu sein“. Patrick drehte nun richtig auf und scheiterte gleich dreimal am glänzend aufgelegten SozPäd-Keeper David. Als dieser schon geschlagen war, schaffte es Patrick aber tatsächlich, den Ball aus einem Meter vorbeizuschießen (32.) Serhat machte es besser und schweißte den Ball aus gut 18 Metern traumhaft zum 3:0 ins obere rechte Eck (40.).

Direkt danach schöpfte SozPäd United Hoffnung als ein eigentlich harmloser Freistoß von der Mittellinie Skul-Keeper Uli durch die Hände flutschte, wodurch er Dominic Jahraus zu seinem dritten Turniertreffer verhalf (41.). Doch Patrick stellte mit einem schönen Kopfball über den Keeper den alten Abstand wieder her. Frederik Pflanz hatte ihm den Ball passgenau von der Mittellinie serviert (45.) Kurz darauf zog Serhat im internen Duell wieder an Patrick vorbei: Den Abpraller nach einem abgewehrten Schuss von Teamkollegin Cecilia legte er sich selbst hoch auf und köpfte in der 48. Minute zum 5:1-Endstand ein.

Torschützen: 1:0 Serhat Gümüs (15.), 2:0 Patrick Willemsen (28.), 3:0 Serhat Gümüs (40.), 3:1 Dominic Jahraus (41.), 4:1 Patrick Willemsen (45.), 5:1 Serhat Gümüs (48.)

Highlights des Spieltags

Spieler des Spiels: Serhat Gümüs (Skul United). Mit drei Toren baute Serhat seine Führung in der Torjägerliste aus (6 Treffer) und ist damit völlig zurecht Spieler des Spiels. Zweimal stand er genau richtig und bugsierte den Ball mit dem Kopf über die Linie, einmal zündete er aus der Distanz eine Rakete in den rechten Winkel. In der gut geölten Skul-Offensive ragte er somit heraus, auch wenn Timur mit tollen Läufen und Hereingaben vom Flügel als auch Patrick mit vielen Abschlüssen und zwei Toren starke Leistungen zeigten. Die Torjäger-Trophäe wird ihm kaum mehr zu nehmen sein.

Kuriosität I: Nach einem erneuten Foul in der zweiten Halbzeit verzichtete Schiri Philipp darauf, Noah zum zweiten Mal die kleinste gelbe Karte der Welt zu zeigen, die nicht viel größer als ein Post-it ist, und schickte ihn für fünf Minuten vom Feld. Als Noah den Platz verließ, klatsche ihn ein Mitspieler ab und wollte sich selbst einwechseln, um der Unterzahl zu entgehen. Philipp fiel aber nicht auf den Trick herein und winkte den Schlingel wieder vom Feld herunter. Cleverer Versuch! Réne von den SozPäds erkundigt sich später noch, ob Noah denn nochmal eine gelbe Karte kassieren dürfe, ohne für das nächste Spiel gesperrt zu sein. Trotz der Zustimmung des Orga-Teams verzichtet dieser auf eine weitere Grätsche, was für die allgemeine Stimmung sicherlich förderlich war.

Kuriosität II: Neben seinem Hang zu Scharmützeln fiel Timur Selcho auf dem Platz außerdem mit seiner Sockenwahl auf. Seinen Look mit bunten Haaren und Schuhen krönte er mit Socken, auf denen die Mona Lisa abgebildet ist. So stand er Franky modisch in nichts nach, dessen Hemdkragen auch heute wieder unter dem Trikot hervorblitzte. Zwei Fußballer mit Stil!

Fans

Bei bewölktem Himmel und angenehmen Temperaturen fanden sich im Laufe dieses Spitzenspiels circa 50 Schaulustige auf dem Seidlkreuz ein. Skul-Ultra Lena Presche begann mit der großen Totenkopf-Flagge sogleich ihre obligatorische Runde um den Platz. René von den SozPäds fluchte dieses Mal nicht im Tor, sondern von der Seitenlinie aus über die mäßige Anfangsphase seines Teams.

Die Fans von SozPäd United eröffneten die zweite Halbzeit mit Bengalos und wurden so in diesem Turnier zu Wiederholungstätern. Vom Orga-Team haben sie aber im Vergleich zur Fußball-Mafia DFB keine Bestrafung zu befürchten – Pyrotechnik ist kein Verbrechen!

Flo von den Geos war mit einem selbstmitgebrachten Mikrofon auf Stimmenfang und hielt das Orga-Team so manches Mal von seiner Arbeit ab. Von denen machte aber eh nur Tim ordentlich Meter und beglückte den Live-Ticker mit Fotos und Videos. Der Rest machte es sich in den Campingstühlen bequem und beschränkte sich aufs Tickern und Pöbeln. Auch wichtig!