Sozpäds Rumpftruppe schießt sich ins Viertelfinale

11334170_1015462061804769_2820398698950041228_o[1]
Tobias Mahl (natürlich sitzend) fällt mit einer schweren Knieverletzung für den gesamten Präsicup aus.
Durch einen souveränen 3:0 Sieg gegen die SG Lazio/Torpädos steht Sozpäd United bereits vor dem letzten Spieltag als Gruppensieger und Viertelfinalist fest. Dabei musste Spielertrainer Stefan Micheler auf Grund des langen Wochenendes auf eine ganze Reihe an Spieler verzichten und bekam gerade so elf Kicker, darunter drei Frauen, für das Kräftemessen mit den lateinischen Pädagogen zusammen. Besonders schwer traf die Sozialpädagogen dabei der Ausfall von Tobias Mahl, der sich im ersten Gruppenspiel einen Meniskus- sowie Kreuzbandriss im Knie zugezogen hatte und somit für die restliche Präsicupsaison ausfallen wird.

Auch Nico Raab auf Seiten der Spielgemeinschaft hatte einen Verletzten zu beklagen. So leidet Stammtorwart Florian Schießl seit dem Wiesenpokal unter einer Kapselverletzung in der Hand. Ersetzt wurde er von Raab persönlich, der selber wegen Knieproblemen lieber nicht mehr als Feldspieler auflaufen möchte.

Trotz der vielen Ausfälle begannen die Sozpäds offensiv und wurden nach gerade einmal drei gespielten Minuten für ihren Mut belohnt. Felix Pichler hatte auf der linken Seite zu viel Platz, fand unbedrängt den Weg in den Strafraum und vollendete oben rechts zur 1:0 Führung. Pichler feierte. Aber anders als bei seinem Tor im ersten Spiel gab es dieses Mal keinen Flic-Flac Jubel, den sparte er sich für seine ganz eigene Einwurfvariante auf.

10997881_1015461871804788_5029427390769839803_o[1]
Gleich wird Isabella Rinn den Freistoß von Christian Schimmer nach links wegfausten.
Nach dem frühen Rückstand konnte sich die SG nun etwas ordnen, fand aber bis zur 18. Minute in der Offensive kaum statt. Dann war Marie Weckbecker plötzlich frei durch und konnte nur noch von Schiedsrichter Johannes Drijkoningen gestoppt werden, der den Vorteil übersah und ein vorangegangenes Foulspiel von Sozpäd mit einem Freistoß ahndete. Christian Schimmer trat aus 20 Metern zentraler Position an, doch Isabella Rinn im Tor der Sozpäds konnte den stark getretenen Ball noch zur Seite wegfausten. So blieb es bei der 1:0 Pausenführung.

Im zweiten Abschnitt zeigte sich den Zuschauern das gleiche Bild. Sozpäd United war überlegen und machte das Spiel, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Das lag aber vor allem auch an einer bis dahin konzentrierten Defensivleistung der Spielgemeinschaft, die sich mit vollem Körpereinsatz in jeden Schuss der Pädagogen warf. Erst nach 35 Minuten dann die nächste Chance für die Sozpäds: Nach einer flachen Hereingabe von der rechten Seite verpasste Christine Pensenstadler in der Mitte nur knapp und den Nachschuss aus dem Rückraum setzte Micheler schließlich rechts neben das Tor. Sozpäd United setzte sofort nach. Einen Schuss von Jacob Döhring konnte Raab zunächst noch mit dem Fuß abwehren (37.), nur eine Minute später aber war er machtlos, nachdem Micheler nach feinem Pass von Emanuel Recabarren frei durch war. Micheler ließ sich die Chance nicht nehmen und vollendete zum 2:0 (38.). In der 45. Minute dann die endgültige Entscheidung. Wieder Recabarren, diesmal mit einem Heber über die Abwehr und Anna Mayer, die zunächst Micheler lautstark zu verstehen gab, dass er ihr bloß den Ball überlassen solle und die diesen dann volley unten rechts zum 3:0 versenkte. In der Folge wäre sogar noch das 4:0 drin gewesen, doch Raab hielt sowohl gegen Mayer (46.) und nochmal Micheler (48.) stark und verhinderte so eine noch höhere Niederlage.

„So schlecht waren wir heute garnicht. Die zweite Halbzeit war zwar etwas mager, aber Pawlows Hunde sind nicht so stark wie Sozpäd United und daher seh ich für uns noch gute Chancen auf das Weiterkommen“, äußerte sich Christian Schimmer von der SG nach der Partie. Das Weiterkommen seiner Mannschaft sei für ihn sogar wahrscheinlicher, als ein Wiederaufstieg seines Lieblingsvereins (1. FC Nürnberg) in die Bundesliga. Seiner Mannschaft hilft am abschließenden Gruppenspieltag (am 09.06. um 18:15 Uhr) nur ein Sieg gegen Pawlows Hunde zum Weiterkommen, da man gegenüber dem Konkurrenten ein schlechteres Torverhältnis bei gleich vielen Punkten hat.

11245796_1015462428471399_6944180487415472911_o[1]
Anna Mayer (liegend) war häufig im Mittelpunkt des Geschehens.
Torschützin Anna Mayer freute sich indes über das Erreichen des des Viertelfinals und blickte schon nach vorne: “ Wir sind jetzt im Viertelfinale und schauen erstmal, auf wen wir da treffen. Wenn wir das erfolgreich bestreiten, sehen wir weiter, aber unser Ziel ist es natürlich so weit wie möglich zu kommen.“ Dass sie trotz ihrer „Auseinandersetzung“ mit Kapitän Micheler vor dem 3:0 noch eine Rolle in den weiteren Planungen ihres Teams spielt, steht für sie auch ausser Frage: „Der Stef ist da ganz cool und ich kam ja aus dem Rückraum und hatte die viel bessere Position. Er wird das schon verstehen“. Weiter geht es für die Pädagogen am 16.06, dann trifft man im Viertelfinale entweder auf die Froschschenkel oder Lokomotive Burgkrone. Bis dahin dürfte dann auch wieder der ein oder andere Spieler mehr im Kader stehen…