Sozpäds Rumpftruppe schießt sich ins Viertelfinale
Auch Nico Raab auf Seiten der Spielgemeinschaft hatte einen Verletzten zu beklagen. So leidet Stammtorwart Florian Schießl seit dem Wiesenpokal unter einer Kapselverletzung in der Hand. Ersetzt wurde er von Raab persönlich, der selber wegen Knieproblemen lieber nicht mehr als Feldspieler auflaufen möchte.
Trotz der vielen Ausfälle begannen die Sozpäds offensiv und wurden nach gerade einmal drei gespielten Minuten für ihren Mut belohnt. Felix Pichler hatte auf der linken Seite zu viel Platz, fand unbedrängt den Weg in den Strafraum und vollendete oben rechts zur 1:0 Führung. Pichler feierte. Aber anders als bei seinem Tor im ersten Spiel gab es dieses Mal keinen Flic-Flac Jubel, den sparte er sich für seine ganz eigene Einwurfvariante auf.
Im zweiten Abschnitt zeigte sich den Zuschauern das gleiche Bild. Sozpäd United war überlegen und machte das Spiel, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Das lag aber vor allem auch an einer bis dahin konzentrierten Defensivleistung der Spielgemeinschaft, die sich mit vollem Körpereinsatz in jeden Schuss der Pädagogen warf. Erst nach 35 Minuten dann die nächste Chance für die Sozpäds: Nach einer flachen Hereingabe von der rechten Seite verpasste Christine Pensenstadler in der Mitte nur knapp und den Nachschuss aus dem Rückraum setzte Micheler schließlich rechts neben das Tor. Sozpäd United setzte sofort nach. Einen Schuss von Jacob Döhring konnte Raab zunächst noch mit dem Fuß abwehren (37.), nur eine Minute später aber war er machtlos, nachdem Micheler nach feinem Pass von Emanuel Recabarren frei durch war. Micheler ließ sich die Chance nicht nehmen und vollendete zum 2:0 (38.). In der 45. Minute dann die endgültige Entscheidung. Wieder Recabarren, diesmal mit einem Heber über die Abwehr und Anna Mayer, die zunächst Micheler lautstark zu verstehen gab, dass er ihr bloß den Ball überlassen solle und die diesen dann volley unten rechts zum 3:0 versenkte. In der Folge wäre sogar noch das 4:0 drin gewesen, doch Raab hielt sowohl gegen Mayer (46.) und nochmal Micheler (48.) stark und verhinderte so eine noch höhere Niederlage.
„So schlecht waren wir heute garnicht. Die zweite Halbzeit war zwar etwas mager, aber Pawlows Hunde sind nicht so stark wie Sozpäd United und daher seh ich für uns noch gute Chancen auf das Weiterkommen“, äußerte sich Christian Schimmer von der SG nach der Partie. Das Weiterkommen seiner Mannschaft sei für ihn sogar wahrscheinlicher, als ein Wiederaufstieg seines Lieblingsvereins (1. FC Nürnberg) in die Bundesliga. Seiner Mannschaft hilft am abschließenden Gruppenspieltag (am 09.06. um 18:15 Uhr) nur ein Sieg gegen Pawlows Hunde zum Weiterkommen, da man gegenüber dem Konkurrenten ein schlechteres Torverhältnis bei gleich vielen Punkten hat.