RelPäds nageln die Sozialen ans Kreuz

Was für ein Krimi! Im Elfmeterschießen bezwangen die RelPäds die SozPäds mit 5:4 und stehen damit im Präsicup-Halbfinale! Für Dynamo geht nach dem Hallenmasters-Sieg im Januar die Pilgerfahrt weiter, die ambitionierten Sozialen Arbeiter müssen dagegen die Segel streichen: „Die Enttäuschung ist schon groß, weil wir natürlich gern gegen die WFI gespielt hätten“, erklärte ein enttäuschter Michi Gruber am Tag nach dem Match, „dieses Jahr wäre es vor allem das erste Duell auf Augenhöhe gewesen!“ So spielen nun die Religionspädagogen gegen die Ingolstädter. „Der Stachel bei der WFI vom Hallenmasters-Finale sitzt wahrscheinlich noch tief“, mutmaßt RelPäd-Mittelfeld-Gott Simon Imhofer, „natürlich sind sie besser, aber wir können jeden schlagen!“

Gestern mussten das die Religionspädagogen erst einmal gegen die SozPäds unter Beweis stellen. In einem packenden Match schenkten sich beide Teams gar nichts. Von Beginn an war zu sehen, dass sich keiner verstecken wollte und  unbedingt auf Sieg spielte. Es dauerte auch nur bis zur 10. Minute, als ein Freistoß aus gut 25 Metern im Tor der RelPäds einschlug. Keeper Michi Knopf hatte keine Chance, diesen Ball abzuwehren; zu genau war dieser Hammer von Steff Micheler in den Winkel getreten.

Anschließend waren die RelPäds kurz geschockt, kamen aber schnell zurück ins Spiel. „Nach dem 1:0 haben wir leider völlig aufgehört, Fußball zu spielen“, resümiert der Soziale Arbeiter Gruber die Phase nach dem frühen Führungstreffer.  „Wir waren nicht mehr präsent in den Zweikämpfen, haben das Mittelfeld zu sehr aufgemacht und es den RelPäds bis zur Halbzeit viel zu leicht gemacht, den Ausgleich zu erzielen.“ Der fiel erst kurz vor der Pause, als sich der starke Fabian Faust nach schöner Einzelleistung bis in den Strafraum gespielt hatte und von rechts ins lange Eck traf. Für die SozPäd-Torfrau Isa Rachinger war dies der erste kassierte Treffer überhaupt im laufenden Turnier.

Rachinger stand vor allem in der zweiten Hälft im Fokus: Ein Freistoß von Simon Imhofer kurz hinter der Mittellinie kam direkt auf den sozialen Bau zugeflogen und wurde immer länger und länger. Rachinger unterschätzte den Ball ein wenig, sodass Imhofer einen Wahnsinns-Treffer bejubeln durfte. Gruber bestärkte jedoch seine Torfrau: „Jedem darf ein Fehler passieren, so was wie das 2:1 sollten wir ausbügeln können. Die Isa war immer stark im Tor. Wenn sie gefordert war, hat sie die nötige Präsenz gezeigt.“

Das Spiel hatte sich gedreht. Vor allem das Duell im zentralen Mittelfeld zwischen Simon Imhofer und SozPäd-Kapitän Emanuel Rebacarren war wohl spielentscheidend. Imhofer gelang es immer wieder, den Spielgestalter der SozPäds entscheidend zu stören und so den geordneten Spielaufbau der Sozialen zu verhindern.

Michi Gruber bewertete das Spiel anders: „Nach der Halbzeit haben wir uns zusammengerissen und standen defensiv wie offensiv besser, aber wir müssen schon vor dem Elfmeterschießen alles klar machen.“ Der starke Steff Micheler hatte dazu gleich mehrere Gelegenheiten, verpasste aber oft den entscheidenden Pass zum Mitspieler oder vergab seine Chancen. Es dauerte bis zu 53. Minute, als er sich doch noch durchtanken konnte und sein zweites Tor einnetzte. Trotz des Remis spielten beide Teams die letzten Minuten weiter mit offenem Visier, vor allem die SozPäds wollten dem Elfmeter-Schießen aus dem Weg gehen: „Das ist dann immer Glücksache.“, sagte Abwehrchef Michi Gruber.

Es passierte nichts mehr und die Entscheidung musste vom Punkt fallen. Den längeren Draht zum Fußball-Gott hatten die RelPäds: fünf zu vier hieß es am Ende für die Religionspädagogen, die damit ins Halbfinale einzogen: „Unser Ziel war es, die Vorrunde zu überstehen. Alles andere ist Zugabe!“, betete Simon Imhofer am Tag nach dem Sieg vor.

Nun also die WFI: „Die waren neben den SozPäds mein Turnierfavorit. Einen davon haben wir schon rausgekegelt!“