Beißen die Hunde auch die Globusdreher?

Sie sind die Überraschung des Präsicups 2014: Pawlows Hunde haben sich ins Halbfinale durchgebissen, mittlerweile das Waisenhaus gegen die Journos verteidigt und gehen mit viel Zuversicht in das Spiel gegen die Geos. Die sehen sich selbst nicht als Favorit.

„Favorit ist und bleibt die WFI“, meint Geo-Routinier Matthias Gherda. Er hat mit bislang zwei Toren im Turnier seinen Teil zur Mission „Double 2014“ beigetragen. Nach dem Gewinn des Wiesn‘ Pokals wollen die Geos mehr, sie wollen wieder in den Brunnen: „Der Wiesn Pokal ist ein schönes Ding aber letztendlich geht es um den Präsicup. Das zählt. Den Pokal haben wir noch nicht in unserem Schrank stehen!“

Diese besondere Geo-Exkursion startete mit einem Remis gegen den Mitfavotiten SozPäd United. Bereits dort zeigt sich, dass die Geos dieses Jahr eine schlagkräftige Truppe beisammen haben.

Dem Remis folgten zwei deutliche Signale an die Konkurrenz: 3:0 verputzten Gherda & Co die Froschschenkel, gegen Torgasmus wurde es gar zweistellig: 10:1. Trotz dieser vielen Tore steht kein Geo vorne an der Torschützenliste. Das zeigt, wie variabel das Spiel der Kompasskicker geworden ist. Auch die Rolle von „Lille-Hammer“ Gherda wechselte im Turnier mehrfach. Zu Beginn noch als Libero eingesetzt, spielt er mittlerweile auf der linken Außenbahn, um Stürmer Julian Schuler mit Flanken zu füttern oder selbst Akzente zu setzen.

10294289_797580996926211_6157253256597472502_n
Navigiert heute wieder das Geoschiff aus dem Kasten: Der sanfte Geo-Wikinger Jan Bley ist fit und brennt nach seinem Debüt als Torjäger auf das Halbfinale!

Nach dem Gruppensieg blieb den Geos ein weitere Auftritt verwehrt. Historia Burgkrone musste das Viertelfinale absagen, das schmerzte auch die Geos: Einerseits weil sich einige Geos Hoffnungen auf die Torjäger-Kanone gemacht hatten, andererseits wäre das Spiel gegen die Historiker ein richtiger Prüfstein geworden. Doch die lange Pause von mehr als einem Monat hat auch seine Vorzüge:

Wikinger-Keeper Jan Bley, der sich beim Wiesn Pokal am Finger verletzte hatte, kehrt heute ins Geo-Gehäuse zurück. Sein Vertreter Ben Gottstein, in der Zwischenzeit auch mit einer Oberschenkel-OP außer Gefecht, ist ebenfalls wieder fit und wird heute auf dem Feld brillieren. Dagegen muss der Geo-Abwehrchef mit einem Bruch des Mittelhandknochens passen. „Dafür haben wir aber Ersatz und sind vorbereitet“, beruhigt Matthias Gherda die gewohnt kritische Geo-Fanbase. Ob die American Football-Trainingseinheiten in dieses Konzept passen? Wir sind gespannt.

Gherda ist nah dran

Gleichzeitig beginnt für Geo-Star Matthias Gherda auch die Abschiedwoche. Er, der in den letzten Jahren mehrfach zum Spieler des Turniers gewählt worden war,  beendet sein Studium gerade und würde zu gerne noch einmal in den Brunnen: „Für Hubi und mich, die die restlichen Pokale schon in der Hand halten durften, ist es natürlich umso geiler so nah dran zu sein,“ sagt Gherda, „aber es wird nach diesem Jahr ein Umbruch in der Mannschaft stattfinden.“

Doch der Blick geht heute nur auf die konditionierten Hunde: „Ich denke jeder kennt die Schlüsselspieler der Hunde. Die haben einige gute Spieler in den Reihen!“

Gherda spielt vor allem auf Tom Hilpert und Fabian Faust an. Mit diesen beiden Spielern etablierte sich bei den Hunden eine neue Spielkultur, immer wieder sind die beiden Rudelführer mit Einzelaktionen gefährlich. Das die Hunde überhaupt im Halbfinale stehen, gilt als große Überraschung. Mit einem Toverhältnis von 3:4 Toren aber einem Sieg gegen Mathe gingen die Hunde ins Viertelfinale. Dort trafen sie auf die Lok, bis dahin ebenfalls überraschend stark. Den Siegeszug der Lok stoppten dann aber die Hunde, waren einfach bissiger und mit zwei späten Treffern im Viertelfinale machten sie den bislang größten Erfolg ihrer jungen Geschichte perfekt.

10320264_805036666180644_6603138588649857282_n
Fabian Faust (links) verfolgt im Viertelfinale Lokfahrer Stefan Kammerbauer. Für das Halbfinale hat er gewisse Erwartungen: „Mindestens drei Tore pro Halbzeit sind Pflicht, um die Erwartungen aller zu erfüllen. „

Alphatier Fabian Faust hat eine eigene Interpretation des bisherigen Turnierverlaufs: „Wie in den vergangenen Partien werden wir wie immer als Favorit ins Spiel gehen, sind uns deswegen bewusst, dass eine Menge Druck auf uns lastet. Wohl niemand setzt auf die Geos, nichtmal im Tippspiel.“ Die Gruppenphase mit der WFI hat da wohl ihre Spuren in den Köpfen hinterlassen.

Konditionierung am Gerdasee

Mit einem Trainings-Konditionierungslager am „Gerdasee“ stimmten sich die Hunde auf das Halbfinale gegen Gherda und die Geos ein. Dort standen auch andere Übungsformen auf dem Plan: „Am Gerdasee haben wir auch schon das Schwimmen geübt, damit wir nach dem Finale im Brunnen nicht untergehen.“ Einmal von der Leine gelassen, entpuppen sich die Hunde zu einem tollwütigen Pudel, dessen wahrer Kern erst jetzt klar wird: „Wir freuen uns auf ein einseitiges und faires Halbfinale!“

Ob heute auch der spektakuläre Tausch #Sportistiefel gegen #Hundekopf stattfindet, ist bislang nicht klar. Auf dem Feld zählt heute vor allem das Mittelfeld, hier wird das Spiel entschieden.

10401393_805038189513825_1961850555608464020_n
Jubelt das Rudel heute wieder?

 

Halbfinale: Geos – Pawlows Hunde, Donnerstag 03. Juli 2014, 18:15 Uhr