„Wir wollen euch ein Eichstätter Finale ersparen“

Nicht ganz unerwartet stehen die WFI, SozPäd United und die Geos im Halbfinale des Präsicups 2014, mit den Pawlowschen Hunden haben dagegen nur die Wenigsten gerechnet. Exakt vor einem Monat gewannen diese vier Teams die Viertelfinals, die Geos mussten seit den Gruppenspielen gar nicht mehr antreten. Präsicup.de frischt die Erinnerungen an die Teams wieder auf, hier widmen wir uns dem Halbfinale der SozPäds gegen die WFI.

11:1 Tore, nur Siege und eine gewohnt breite Brust ins Polohemd gezwängt: Einen Mangel an Selbstbewusstsein konnte man den Ingolstädtern noch nie vorwerfen. Auch vor dem Halbfinale gegen die SozPäds (Donnerstag, 03. Juli, 19:45 Uhr) gibt es keinen Grund zum Tiefstapeln: „Wir sehen uns als klarer Favorit“, meinen Alex Schad und Christian Köck im Interview, „mit unseren Gegner beschäftigen wir uns deswegen nicht.“ Dementsprechend wenig wissen die Schwarz-Gelben über die starken Arbeiter von SozPäds United. „Wir unterschätzen niemanden, nicht mal die SozPäds“, spotten die beiden Kapitäne weiter.

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Die beiden WFI-Kapitäne Alex Schad und Christian Köck: „Für uns war es Pflicht, so weit zu kommen!“

Dabei kam die Wirtschaftsmaschinerie selbst nur schwerfällig ins Rollen. Viele erfahrene Spieler verließen Ingolstadt vor der Saison, ein junges Team war das Resultat dieser Kaderbildung. Nach einer Findungsphase zu Beginn des Turniers scheint die Wirtschaftsordnung nun aber wiederhergestellt, seit dem Viertelfinale tauschten die Polohemdler zwei Mal pro Woche Hemd gegen Trainingsshirt und feilten an den Abläufen in der Mannschaft.: „Jetzt stimmt die Mischung aus erfahrenen Akteuren und jungen Spielern!“

Nicht mal Promille stoppen die WFI

Die ersten Hürden nahmen die Ingolstädter souverän, Rapid Mathe besiegten sie mit 3:1, die Hunde nahmen sie mit 3:0 wieder an die Leine. Im Viertelfinale kam zum ersten Mal Spannung auf: Der Angstgegner aus dem Sportbau (#wfibesieger #kommtdastriple?) wartete. Nach drei Gegentreffern waren aber selbst die geölten Sporti-Stimmbänder etwas kleinlauter.

Wie jedes Jahr lautet das große WFI-Firmenziel: „Natürlich planen wir für das Finale. Der Bus für den 10.07 ist schon reserviert.“ Die SozPäds also nur der Durchgang zum großen Spiel am Hofgartenfest? „Ja, wir wollen den Zuschauern ein Eichstätt-Finale ersparen.“

Doch es gab Unstimmigkeiten: Der erfahrene Keeper Pascal Horter weilt mittlerweile in den USA, ein Ersatz musste her. Zu Nachnominierungen von externen Spielern im Laufe des Turniers gab es kontroverse Meinungen zwischen der WFI und den Organisatoren, eine Abstimmung mit allen Kapitänen musste entscheiden. Diese endete mit 8:4 für die Nachnominierungs-Regelung, die WFI versprach im Gegenzug, nur einen Keeper nach zu nominieren. „Wir werden uns natürlich daran halten, nur einen externen Keeper zu holen, finden es aber auch schade, dass es überhaupt zu dieser Diskussion gekommen ist. Jetzt haben alle Teams das gleiche Recht.“

Steff Micheler, Kapitän der SozPäds hatte sich während der Abstimmung noch vehement gegen die Nachnominierung zur Wehr gesetzt. Jetzt rudert er ein wenig zurück: „Ich hatte Gerüchte gehört, im Nachhinein ist das wohl aber eher ein Missverständnis. Wir werden bekämpfen, was kommt!“

Niemand zweifelt am Finale

Es trifft also Selbstbewusstsein auf: Selbstbewusstsein. Die SozPäds brillierten zusammen mit der WFI bislang am Konstantesten, es spricht alles für ein Kracher-Halbfinale. „Wir sind auf Augenhöhe, das Team funktioniert rundum und wir werden uns nicht verstecken“, sagt Micheler vor dem Halbfinale.

Die Arbeitsbilanz der SozPäds liest sich wie ein langsam steigende Kurve: Dem Remis zu Beginn gegen die Geos folgte ein harter internationaler Arbeitskampf gegen Torgasmus. Kurz schwammen die sozialen Arbeiter, gingen aber als 4:2-Sieger vom Feld. Wenig muss geschrieben werden zum schmeichelhaften 5:1 gegen die Porno Journos im Viertelfinale.

Eine wichtige Komponenten im Spiel der SozPäds: die physische Präsenz. Steff Micheler weiß um die Stärken seines Teams: „Gerade in dieser Phase des Turniers ist es wichtig, den Gegner früh zu stören. Ich erwarte heute einen heißen Fight.“

Frauenpower im Kasten

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Bislang sehr souverän agiert Isabella Rinn im Tor von SozPäd United. Kapitän Steff Micheler ist äußerst zufrieden mit ihr.

Ein weiterer Trumpf, der bislang sticht, ist Isabella Rinn: Die Torhüterin spielt beim FV Obereichstätt in der dortigen Frauenelf und ist bislang ein sicherer Rückhalt: „Ich hoffe, dass jetzt jeder versteht, warum sie im Tor steht: Nicht, damit wir 10 Mann auf dem Feld stehen haben, sondern weil wir sie im Tor brauchen!“, lobt der Kapitän seine Torfrau. Für sie wird das Spiel heute zur richtigen Feuerprobe.

Torjäger Ralf Gherda, im Viertelfinale noch mit einer Fußverletzung angeschlagen, ist wieder fit, auch bei der WFI gibt es keine Verletzungssorgen. Mit Stef Micheler und Ralf Gherda, zusammen zehn Tore, und Alex Schaad & Stefan Oblinger, zusammen sechs Tore, treffen zwei starke Sturmreihen aufeinander.

Zwei souveräne Wege ins Halbfinale, beide Teams reden vom Finale, aber nur für einen ist Platz am 10. Juli: Wir freuen uns auf einen heißen Schlagabtausch!

SozPäd United – WFI, Donnerstag 03. Juli 2014, 19:45 Uhr