Wirtschaftsbosse gewinnen den Arbeitskampf

Im intensiven zweiten Halbfinale setzten sich die Ingolstädter mit 3:1 durch. Die SozPäds waren zwar der erwartet harte Brocken für Köck, Schad & Co, am Ende jubelten aber die schwarz-gelben WFIler. Tief gefrustet waren die SozPäds aber nicht.

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Der Arzt sagte: Nur noch Fahrrad und Schwimmen, Emanuel Recabarren biss sich heute aber bis kurz vor Schluss durch.

Das Spiel hatte noch nicht richtig begonnen, da stand es schon 1:0 für die WFI. Die SozPäds sahen sich von Beginn einer Drangphase der WFI ausgesetzt, ein Volleyschuss beendete die Hoffnungen auf ein langes 0:0. Danach zogen sich die Ingolstädter immer weiter zurück. In der Defensive agierte heute Felix Braeß, der offiziell noch in Ingolstadt eingeschrieben ist und für das Halbfinale wieder ins Team gerückt ist. Auch Andreas Hanke, 2013 Spieler des Turniers, wirbelte auf den Außenbahnen für die WFI.

Auf Seiten der SozPäds raffte sich Emanuel Recabarren nach seiner schweren Knieverletzung auf, um das Spiel zu lenken. Zwar war er eingeschränkt in seinen Möglichkeiten, doch seine individuelle Klasse blitzte ein ums andere Mal auf. Neben ihm war vor allem Fabian Siebert immer wieder am arbeiten, oft wurde er durch Fouls gestoppt. Bis zur 20. Minute, als eine Flanke eigentlich zu weit geriet, Siebert dennoch den Ball runterpflückte, mit einem Haken sich den Ball auf rechts legte und aus kurzer Distanz am WFI-Keeper vorbei einnetzte. Der hieß heute Lars Medem, hatte beim Gegentor keine Chance und profilierte sich mit einigen starken Paraden.

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Aus der Bezirksliga in den Präsicup: Lars Medem ersetzt den in die USA abgereisten Stamm-Keeper Pascal Horter.

„Gerade in der ersten Hälfte sah ich uns sogar besser als die WFI“, meinte ein abgekämpfter Steff Micheler nach dem Apfiff, „wir haben vorne ein bisschen zu viel ausgelassen, das wird dann natürlich bestraft.“ Auch WFI-Kapitän Christian Köck sah die SozPäds im ersten Durchgang stark: „Dort hat man ihre große läuferische Stärke mit zehn Männern auf dem Feld gesehn, wir sind immer mit einem Mann weniger hinterher gelaufen, waren aber selbst auch am Ball viel zu unruhig und hatten unnötige Ballverluste.“

Viele Fouls und Auseinandersetzungen prägten auch das Bild der ersten Hälfte, „vielleicht waren beide Teams etwas zu hart unterwegs“, erklärte Steff Micheler nach dem Spiel. Und Köck von der WFI meinte: „Es war ein hartes Kampfspiel, viel wird von außen rein geschrien und für uns Ingolstädter herrscht hier natürlich eine andere Atmosphäre.“

Eines der vielen Fouls heute: Christian Köck trifft SozPäd-Torschütze Fabian Siebert.

Schiedsrichter Michael Schindler beließ es  bis zu Pause aber bei müdlichen Ermahnungen. Nach dem Wechsel drängten die SozPäds auf den Führungstreffer. Ralf Gherda knallte eine Vorlage von Rebacarren nur knapp über die Latte, Fabian Sieberts Schuss wurde abgefälscht und verfehlte das Tor ebenfalls nur hauchdünn. Bitter: Der Abstoß der WFI wird schnell ausgeführt, ein langer Ball aus dem Mittelfeld Andreas Hanke, der sich links außen durchmogelt, auf Alex Schad ablegt und Isabella Rinn im SozPäd-Kasten keine Chancen lässt.

Nach dem 2:1 versuchten es die SozPäds mit vielen langen Bällen, „das kam uns natürlich entegegen“, resümierte Köck. Ein ums andere Mal fingen Felix Braeß und seine Hinterleute die Bälle weg, Andreas Hanke vergab vorne nach einem Konter völlig freistehend vor dem Tor. Eine strittige Handelfmeter-Szene gab es noch im WFI-Strafraum. Doch statt Elfmeter für United das Tor mit dem Schlusspfiff für die WFI. „Momentan bin ich eher richtig Stolz auf das Team und was wir zusammen erreicht haben“, erklärte SozPäd-Kapitän Steff Micheler, „auch die Leistung heute hat gezeigt, dass wir zurecht im Halbfinale standen.“

Für die sozialen Arbeiter geht es nun gegen die Pawlowschen Hunde um den Bronzeplatz, die WFI steht wie in den vergangenen Jahren im Finale. Nächsten Donnerstag um 17:30 wird das angepfiffen: „Ich war überrascht, dass es heute solange 0:0 stand bei den Geos, aber die liegen uns ganz gut“, beschrieb Köck den Finalgegner von nächster Woche, „interessant wird es ja vor allem mit den zwei Frauen auf dem Feld. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.“ Im Finale müssen pro Team immer zwei Frauen auf dem Feld stehen, dass hat eine Abstimmung der Kapitäne vor dem Turnier ergeben.

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