Statement der Sportfreunde Promilla

Sportfreunde Promilla-Capitano Michael Köhler im Interview

Mikey

„Herr Köhler …“
„Nenn mich ruhig Mike. Oder besser noch: Mikey. Meine Freunde nennen mich Mikey.“
„Okay – Mikey. Ich fange einfach mal ganz simpel an. Wie fühlst du dich nach eurem zweiten Platz bei den diesjährigen Hallenmasters?“
„Eigentlich ganz gut. Wobei ich durchaus gemischte Gefühle habe. Wir haben unseren Freunden von Dynamo ein ausgeglichenes und umkämpftes Spiel geliefert, das Chancen auf beiden Seiten bot. Anders noch als in der Vorrunde, als wir zwar nach der regulären Spielzeit bereits gewonnen hatten, aber Relpäd das klar stärkere Team war.“
 „Bleibt natürlich noch das Finale …“
„Ja, stimmt. Ich könnte an dieser Stelle die abgedroschene Phrase benutzen: Hätte mir vor dem Turnier jemand gesagt, dass wir erst im Finale der WFI unterliegen, hätte ich das sicherlich unterschrieben. Aber das ist Blödsinn. Klar, unser Finaleinzug gleicht einer kleinen Sensation, besonders im Hinblick auf unsere (Hallen-)Historie. Aber vor dem Turnier hab ich persönlich schon mit einem Halbfinale geliebäugelt. Einfach weil ich weiß, was meine Mannschaft drauf hat und vor allem was mit absolutem Teamspirit möglich sein kann.“

„Im Finale habt ihr den Ingolstädtern einen großen Kampf geliefert, seid sogar in Führung gegangen und habt am Ende denkbar knapp mit 3:2 verloren. Wie hast du das Finale gesehen?“
„Vorneweg möchte ich mich bei allen Eichstättern für die unglaubliche Unterstützung bedanken! Ihr seid ein wahnsinnig geiles Publikum! Auch der Ingolstädter Block hat ihre Mannschaft gut angefeuert, aber mit unserem stimmgewaltigen Altmühlstädter „Pöbel“ kann es niemand aufnehmen! Zum Spiel selber: Als wir früh in Führung gegangen sind, ist die Halle fast explodiert. Das war natürlich ganz groß! Leider haben wir den Vorsprung zu schnell – und vor allem zu einfach – wieder hergegeben. Gegen die WFI musst du vor allem dagegenhalten. Der Gegner muss jederzeit spüren das du da bist, präsent bist. Ich denke, dass uns das ganz gut gelungen ist, vor allem mit fairen Mitteln. Als wir dann durch unsere fabelhafte Miri ausgleichen konnten, stand das Spiel endgültig wieder auf Messers Schneide und hätte durchaus auch für uns ausgehen können, die Chancen hierfür waren da. Am Ende haben wir durch ein sehr unglückliches Tor das 3:2 hinnehmen müssen, während Pascal auf der anderen Seite einmal mehr gezeigt hat, weswegen er für viele – mich eingeschlossen – der beste Keeper an der KU ist. Er ist auch einer derjenigen Polohemdler, denen ich den Sieg gönne – wenngleich er langsam aber sicher auch genug Titel gesammelt hat. Eines sollten die letzten Turniere jedoch gezeigt haben. Der Rückstand der Eichstätter Mannschaften auf die WFI konnte verkürzt werden. Geht dieser Trend weiter, sehen wir vielleicht bald auch mal ein rein Eichstätter Finale.“

„Das war jetzt natürlich eine sehr ausführliche Zusammenfassung. Zum Abschluss bitte ich dich noch um ein möglichst knappes Fazit über euer Abschneiden.“
„Ich bin stolz auf die Leistung, die meine Truppe in diesem Turnier gezeigt hat. In der Finalrunde konnten wir uns im Vergleich zur Vorrunde sogar nochmals steigern und waren an einem der wohl knappsten und hochklassigsten Endspiele der jüngeren KU-Geschichte beteiligt. Am Ende steht zwar der größte Erfolg der Sporti-Geschichte zu Buche, doch Griechenland wurde 2004 bekanntlich auch nicht Zweiter. Für die Zukunft sehe ich jedoch äußerst positiv. Auch dieses Turnier hat uns noch mehr zusammenwachsen lassen. Die neuen Spieler und Spielerinnen haben sich schnell eingefügt und für den Sommer steht schon der ein oder andere Neuzugang fest. Unsere größte Stärke liegt nicht auf dem Platz, sondern fokussiert sich auf das Zwischenmenschliche. Wir sind bei den Sportis eine Familie und darauf bin ich am meisten stolz. Dass es nun auch sportlich besser läuft, ist da nur ein weiterer Bonus.“
 „Vielen Dank für das Gespräch!“