Die Absage der WFI an die Trostrunde schädigt dem Präsicup und gehört bestraft: Ein Ausschluss wäre aber ein falsches Zeichen

Ein Kommentar von Michael Oer

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Kommen dem Brunnen in diesem Jahr wohl nicht mal mehr ansatzweise so nah: Die Spieler der WFI

Gestern Abend ging auf dem Seidlkreuz die Hinrunde im Trostrundenturnier um Platz fünf über die Bühne. Dass es in diesem Jahr überhaupt zu so einem Trostrundenturnier anstatt der üblichen Platzierungsspiele kommt, liegt dabei an der Abwesenheit der WFI. Deren Verantwortliche teilten am Sonntag dem Organisationsteam mit, dass man bei der Trostrunde nicht antreten und sich somit automatisch mit Platz acht zufrieden geben werde.  Als offizielle Begründung gaben sie an, dass man auf Grund der anstehenden Prüfungsphase nicht in der Lage sei, für die letzten beiden Spieltermine eine komplette Mannschaft zusammen zu bekommen.

Eine Begründung, die ihnen in Eichstätt niemand so recht abnehmen will und die für Ärger sorgt. Schließlich hat die WFI über 900 Studenten, schwer zu glauben, dass sich da nicht ein paar passable Kicker für die Trostrunde finden ließen. Zudem fand der Präsicup auch in den letzten Jahren immer kurz vor der Prüfungsphase statt und die WFI schaffte es nicht nur zu kommen, sie erreichte auch in aller Regelmäßigkeit das Finale. Daher könnte man vermuten, dass die WFI einfach keine Lust hat, für eine Trostrunde, in der es nur noch um Plätze aber nicht mehr um Medaillen geht, nach Eichstätt zu kommen. Ansonsten hätte man sich sicher auch früher an das Organisationsteam wenden und nach einer gemeinsamen Lösung für den Spielermangel suchen können. So wären zum Beispiel eine Spielverlegung (wie schon in der Vorrunde) oder eine andere Ausnahmeregelung (eine Aufstockung des Kaders mit Eichstätter Spielern, wie zuletzt bei den Froschschenkeln) möglich gewesen. Doch die WFI entschied sich dafür, eine Teilnahme an der Trostrunde direkt auszuschliessen. Dadurch rückt sich die Mannschaft der WFI nicht nur selber in ein schlechtes Licht, sie schadet auch dem Präsicup, als „ernstzunehmendes“ Turnier. Denn bei diesem Uni-Turnier sollte es letztlich um mehr gehen, als nur darum zu gewinnen und daher sind es auch gerade diese Trostrunden, die den Präsicup zu dem machen was er ist. Sollten nun in Zukunft weitere Mannschaften auf die Idee kommen, in der Trostrunde einfach nicht mehr anzutreten, dürfte dann auch am Konzept des Präsicup gezweifelt werden.

Entsprechend wird im Organisationsteam bereits über mögliche Konsequenzen für die WFI nachgedacht. Im Raum stehen unter anderem eine Versetzung in einen anderen Lostopf (derzeit Lostopf eins), sowie ein Punktabzug in der Gruppenphase des nächsten Hallenmasters. Da bei der Versetzung der WFI in einen anderen Lostopf aber zwangsläufig auch eine Eichstätter Mannschaft mit einer Hammergruppe bestraft werden würde, kann in dem Fall nur der Punktabzug als Bestrafung in Frage kommen.

Außerhalb des Organisationsteams reagiert man sogar noch aggressiver auf die Absage der WFI. So fordern manche gar einen Ausschluss der WFI vom nächsten Präsicup. Diese Forderung schießt dann allerdings doch übers Ziel hinaus.  Denn es geht ja auch um die Verständigung und das Miteinander unter den verschiedenen Fakultäten, ein Ausschluss wäre da eher kontraproduktiv. Außerdem haben die vergangenen Jahre auch gezeigt: Sei es nun im Finale oder nur in der Trostrunde, für einen sportlich attraktiven Präsicup braucht es auch in Zukunft die WFI.