Nächster Halt: Finale

Am 02.07. wurden die beiden Halbfinals des diesjährigen Präsicups gespielt. Mit Dynamo Relpäd und Pawlows Hunden standen zwei Mannschaften in der Vorschlussrunde, die nur die Wenigsten dort erwartet haben dürften. Mit Sozpäd United und den GEOS trafen beide aber auf absolute Topfavoriten.
Michael Schmitt und Michael Oer blicken auf beide Spiele zurück:

Schweiß, Schweiß, Baby

Bei tropischen Temperaturen um die 36° Celsius vibrierte die Luft bereits deutlich vor Anpfiff des ersten Halbfinals, die Anspannung war allen anzumerken. Dank zahlreicher Fans aus allen Fanlagern kam es bereits vor Anpfiff zu lauten Fangesängen. Um die Gesundheit der Spielerinnen und Spieler nicht zu gefährden, gab es pro Halbzeit eine verpflichtende Trinkpause – einmalig in der bisherigen Präsicup-Geschichte. Um den erhöhten Anforderungen und Erwartungen der Mannschaften und Fans an den Präsicup gerecht zu werden, leitete ein Gespann die Partie: Schiedsrichter Xaver Fäbsch wurde von Johannes Drijkoningen und Mathis Olt assistiert.

Dynamo Relpäd vs. Sozpäd United (0:3)

Sozpäd United. Nächster Halt Präsicupsieger?
Sozpäd United. Nächster Halt Präsicupsieger?

Eine taktisch nahezu perfekt organisierte Relpäd-Defensive traf auf  spielstarke Sozialpädagogen. Bis zur 34. Minute lebte das erste Halbfinale von seiner Spannung. Letztlich fiel das Ergebnis dann höher aus, als man es nach der ersten Halbzeit erwarten konnte.

In den ersten 33. Minuten war Dynamo Relpäd gut im Spiel, der Underdog versuchte es mit situativem Angriffspressing: der ballnahe Flügelspieler sowie der ballnahe Sechser verschoben in Richtung der Sozpäd-Angriffsreihe, die vor allem in den ersten 30 Minuten sichtliche Probleme damit hatte. Und wer weiß, was an diesem Abend möglich gewesen wäre, wäre Dynamo Relpäd offensiv etwas mutiger und zielstrebiger aufgetreten?

So war es dann Felix Pichler, der in der 34. Minute im Rückraum sträflich frei, unbeachtet und ungedeckt an der Strafraumkante stand: „Dr. Akrobato“, der auch an diesem Abend mit einem variabel gesprungenen FlicFlac glänzte, ließ sich nicht zweimal bitten, unten links schlug der Ball ein. Dynamo Relpäd war von diesem Gegentreffer geschockt. Wenige Minuten später eroberte Sozpäd-Kapitän Stefan Micheler im Mittelfeld den Ball, über wenige Ballkontakte ging es schnell in die Spitze. Dynamo-Keeper Michael Schindler parierte überragend und hielt seine Mannschaft im Spiel. Nach der Trinkpause war Dynamo hellwach, Daniel Schütz konnte in der 46. Minute nur mit einem Foul gestoppt werden, den Freistoß aus guten 18 Metern durch Norbert Philipp konnte Sozpäd-Torfrau Isabella Rinn parieren. Mit zunehmender Spielzeit ging den Religionspädagogen mehr und mehr die Luft aus, in der 50. Minute sorgte Micheler für die Vorentscheidung: vom rechten Flügel nach innen gezogen, unnachahmlicher Abschluss – 2:0! Mit dem Schlusspfiff dann noch das 3:0. Fabian Siebert über den rechten Flügel völlig frei legte für Emanuel Recabarren quer, der vom 16er den finalen Deckel draufsetzte. Letztlich ein verdienter Sieg für spielstarke Sozialpädogen!

Die Stars des Spiels: das Schiedsrichtergespann – sie pfiffen zwei weitere Tore der Sozialpädagogen und ein Tor für Dynamo Relpäd aufgrund von Abseitsstellungen ab. Ganz großes Tennis!

Geißler und Wein schießen die Geos ins Finale

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Die Geos stehen nach einem verdienten 2:0-Erfolg gegen Pawlows Hunde zum zweiten Mal in Folge im Finale des Präsicups, mussten in einer über weite Strecken intensiven, aber fairen Begegnung allerdings lange Zeit auf den erlösenden Führungstreffer warten. Den besorgte schließlich in der 47. Minute Libero und Kapitän Michael Geißler mit einem Freistoß aus geschätzt 40 Metern. Hilfe bekam er dabei von Hundekeeper Philipp Gierl, der sich komplett verschätzte und den Ball einfach unterlief.

Zuvor hatten die Geos schon einmal kurzzeitig jubeln können, doch ein von Dominic Ahrens erzieltes Tor wenige Minuten nach der Halbzeit wurde von Schiedsrichter Johannes Drijkoningen wieder aberkannt. Angeblich hatte er unmittelbar vor dem Tor auf einen Einwurf für die Hunde entschieden, ausgeführt wurde der Einwurf aber von den Geos. Ärgerlich für die Geos, die dafür aber in der fünften Minute schon einmal Glück mit einer anderen Schiedsrichterentscheidung gehabt hatten. Da entschied Drijkoningen,  Tina Würdemann nur mit gelb zu verwarnen, nachdem sie Fabian Faust mit einer Notbremse vor dem Strafraum am Abschluss gehindert hatte. Entsprechend konnte man von ausgleichender Gerechtigkeit sprechen, zumal die Geos gerade in der zweiten Halbzeit auch so die bessere Mannschaft waren.

Nach der Führung der Geos starteten die Hunde zwar noch einmal eine Schlussoffensive, aber außer zweier unplatzierter Abschlüsse durch den agilen Mitsuaki Shibata, wollte ihnen keine wirkliche Torannäherung mehr gelingen. So waren es wieder die Geos, die dann den Schlusspunkt setzen konnten. Nach einem Bilderbuchkonter legte Marc Kappler quer auf Lena Wein und die erzielte mit ihrem zweiten Präsicuptreffer in der laufenden Saison den 2:0-Endstand.

Während die Hunde anschließend doch etwas geknickt ihre Niederlage eingestehen mussten, kannte der Geo-Jubel keine Grenzen. Zunächst gab es einige Runden Flunkyball am Spielfeldrand, anschließend ging man zu Bierpong in der Theke über. Für ein neues Trinkspiel während der Begegnung hatte zuvor schon Tina Würdemann gesorgt, deren viele Kopfbälle Teile der Zuschauer dazu veranlassten, bei jedem weiteren Kopfball von ihr erneut die Flasche anzusetzen. So dürften die Geos mit Schuld daran sein, dass am Donnerstagabend viele betrunkene Studenten herumliefen, die dank Legendenspiel und Altstadtfest bestimmt auch übers Wochenende nicht mehr ausnüchtern werden.

Ausblick

Damit stehen zwei der spielstärksten Mannschaften im Präsicup-Finale 2015: uns erwartet am kommenden Donnerstag ein Aufeinandertreffen ähnlicher Spielphilosophien. Sozpäd United verbuchte mit 12 Toren auf dem Weg zum Finale einen beeindruckenden Wert, blieb dabei sogar ohne Gegentor. Das aggressive, intensive Pressing der GEOS könnte dem Spielaufbau von Sozpäd United zu schaffen machen. Allerdings dürften sich die Sozialpädagogen erneut auf ihre ureigene Stärke besinnen: ihre hohe individuelle Klasse und ihr bärenstarkes (Gegen-)Pressing. Das Präsicup-Finale 2015 – es wird ein elektrisierendes Giganten-Duell!

Termine

Spiel um Platz 3, 07.07., 18.15 Uhr
Dynamo Relpäd vs. Pawlows Hunde

Finale, 09.07., 17.30 Uhr
Sozpäd United vs. GEOS