Jetzt ist Druck im Kessel (Halbfinale Teil 2): WFI vs. Pawlows Hunde

von Nico Raab

 

Um 20.00 Uhr kommt es zu einem ewigen Duell zwischen Pawlows Hunden und der WFI. Die beiden Teams trafen bereits in Gruppe C aufeinander, wobei sich die Ingolstädter Truppe mit 3:1 durchsetzen konnte. Die WFI wird allerdings gewarnt sein, denn bereits letztes Jahr fiedelte sie Dynamo RelPäd gar mit 7:1 in der Gruppenphase ab, nur um dann im Halbfinale mit einer 1:2-Niederlage im Gepäck die Heimreise nach Ingolstadt antreten zu müssen.

 

Road to Semifinal: WFI

WFI 3:1 Pawlows Hunde

WFI 5:0 Collegium Orientale

WFI 4:0 Rapid Mathe

WFI 7:0 Sportfreunde Promilla (VF)

 

Road to Semifinal: Pawlows Hunde

Pwalows Hunde 1:3 WFI

Pawlows Hunde 7:1 Rapid Mathe

Pawlows Hunde X:0 Collegium Orientale

Pawlows Hunde 4:0 Dynamo RelPäd (VF)

 

Nichtsdestotrotz walzt die WFI bislang durch die Präsicup-Saison 2017. Zur variablen Offensive um 4-Tore-Mann Alex Schad gesellt sich eine starke Defensive, die aber im Viertelfinale gegen die Sportfreunde Promilla einige Male gehörig zittern musste und sich bei ihrem Torhüter Ilias Kyriazopoulos bedanken konnte, nicht einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen. Unterm Strich steht ein Torverhältnis von 19:1 Toren, womit die Ingolstädter um Kapitän Julian Tietze sowohl die beste Offensive, als auch die beste Defensive stellen.

Die Eichstätter Psychologen dagegen erholten sich gut von der Auftaktniederlage gegen die WFI und schossen anschließend Rapid Mathe vom Seidelkreuz. Nachdem das Spiel gegen Collegium Orientale am grünen Tisch gewonnen wurde, ging man ausgeruht ins Viertelfinale und konnte dort ein dickes Ausrufezeichen setzen, als man Dynamo RelPäd vor allem in den ersten Minuten überrannte und am Ende deutlich mit 4:0 die Oberhand behielt. Trotz eines Spiels weniger konnte die Psycho-Offensive um Kreativspieler und Torgarant Matthis Korn (5 Tore) in drei Spielen 12 Treffer erzielen. Nach der Gruppenphase und vier Gegentoren gegen die WFI und Rapid Mathe musste man sich Gedanken über die defensive Stabilität der Hunde machen. Etwaige Zweifel wurden aber durch eine hervorragende Abwehrleistung gegen den letztjährigen Finalisten Dynamo RelPäd ausgeräumt. Dennoch wartet mit der Ingolstädter Power-Offensive ein anderes Kaliber auf die Mannschaft aus dem Waisenhaus.

 

Die Stimmen zum zweiten Halbfinale kommen von Julian Tietze, Kapitän der WFI, und Moritz Wörle, Kapitän der Pawlows Hunde.

 

Präsicup.de: Wer ist Favorit? Euer Tipp fürs Spiel?

Julian Tietze (WFI): Natürlich die WFI. Wir gehen in jedes Turnier als einer der Favoriten. Da wir in den letzten beiden Präsicup-Saisons den Pokal nicht nach Ingolstadt mitnehmen durften, zählt dieses Jahr nur der Titel und das verdiente Bad im Brunnen. Wir sind fest davon überzeugt, ein ähnliches souveränes Spiel wie in der Gruppenphase abzuliefern und uns verdient durchzusetzen. Unser Tipp ist ein ungefährdetes 3:1.

Moritz Wörle (Pawlows Hunde):  Objektiver Favorit in den Augen 99% der Zuschauer: WFI. Trotzdem sollte man uns keinesfalls abschreiben, wir sind hungrig!

 

Präsicup.de: Wie schätzt ihr eure Gegner und euch selber ein?

Julian (WFI): Die Hunde haben überraschend deutlich gegen RelPäd gewonnen und seit der ersten Niederlange gegen uns im ersten Spiel nicht mehr verloren, man kann schon fast von einem Lauf sprechen. Wir hingegen haben diese Präsicup-Saison noch keinen Punktverlust erlebt und ein Torverhältnis von 19:1. Da wir mit Starkeeper Ilias Kyriazopoulos kurz vorm Ende der Transferperiode einen richtigen Torhüter aus dem Hut zaubern konnten, sind wir überzeugt, dass keine weiteren Gegentore folgen.

Moritz (Pawlow): Die WFI war seit unserem Gruppenspiel gegen sie unser klarer Favorit für den Präsicup. Wer am Ende im Brunnen baden will, der muss diese Truppe schlagen. Oder eben die WFI-Besieger. 😉 Dass wir das können, haben wir auf dem Großfeld bereits vor zwei Jahren im Viertelfinale gezeigt. Man erinnere sich an einen unrühmlichen Abgang der Ingolstädter Schmalzlocken, ohne weitere Platzierungsspiele auszutragen. Leider müssen wir seit diesem Sommer mit Fabi Faust und Jörg Gulden auf zwei unserer absoluten Leistungsträger verzichten. Vielleicht spornt aber gerade das den Rest der Mannschaft nur noch mehr an, sich in jeden Zweikampf reinzubeißen und alles für das Team zu geben.

 

Dass wir das können, haben wir auf dem Großfeld bereits vor zwei Jahren im Viertelfinale gezeigt. Man erinnere sich an einen unrühmlichen Abgang der Ingolstädter Schmalzlocken, ohne weitere Platzierungsspiele auszutragen.“ (Moritz Wörle / Pawlows Hunde)

 

Präsicup.de: Erwartet ihr bestimmte Schlüsselduelle auf dem Platz?

Julian (WFI): Ein eventuelles Schlüsselduell könnte die ersatzgeschwächte Innenverteidigung mit dem Duell Tietze vs. Max Kruse alias Fabi Faust nach sich ziehen. Ein weiteres Ziel wird es sein, die Staroffensive um Kirsten Schuck, Jonas Kreuels und Antoine Griezman bestmöglich ins Spiel zu bringen, um somit unsere gefürchtete offensive Power auf den Platz zu bringen. Wenn der Schad so trifft, wie gegen die Sportis, ist sowieso alles egal und die Schlüsselduelle können außen vor bleiben.

Moritz (Pawlow): Da die WFI individuell extrem stark aufgestellt ist, gibt es aus meiner Sicht keine speziellen Schlüsselduelle. In diesem Spiel wird jeder Zweikampf wichtig und möglicherweise spielentscheidend sein.

 

Präsicup.de: Es ist das ewige Duell der beiden Gruppengegner. Gibt es dieses Mal vielleicht doch ein Sieg für die Underdogs aus dem Waisenhaus?

Julian (WFI): Wir verstehen die Frage nicht, gewinnen wird die WFI.

Moritz (Pawlow): Da waren offensichtlich mal wieder die Loskugeln angewärmt. Muss wohl ganz schön kostspielig sein, aber naja … wenn Papa zahlt.

 

Da waren offensichtlich mal wieder die Loskugeln angewärmt. Muss wohl ganz schön kostspielig sein, aber naja … wenn Papa zahlt.“ (Moritz Wörle / Pawlows Hunde)

 

Präsicup.de: Wie zufrieden seid ihr mit dem bisherigen Turnierverlauf eurer Mannschaft?

Julian (WFI): Da muss man sich nur das Torverhältnis und die Punkteausbeute aus den letzten Spielen anschauen. 19:1 Tore, kein Punktverlust und ein klarer 7:0 Sieg im Viertelfinale sprechen für sich, wobei das eine Gegentor schon sehr ärgerlich war.

Moritz (Pawlow): Wer im Halbfinale steht, kann schlecht unzufrieden sein. Mit zwei furiosen Auftritten gegen Rapid Mathe und Dynamo RelPäd haben dieses Jahr sogar die Zuschauer etwas von unseren Spielen gehabt. Wenn wir dort ansetzen können, wäre das sehr schön.

 

Präsicup.de: Welche Mannschaften seht ihr im Finale und wer wird am Ende mit dem Pokal im Brunnen baden dürfen?

Julian (WFI): Da es nur ein Ziel gibt, den Titel, ist es uns egal, wer kommt. Sowohl Geos als auch SozPäd haben starke Teams, die an das der WFI aber leider nicht ran reichen.

Moritz (Pawlow): Schön wäre natürlich, wenn wir dort spielen dürfen, dann ist uns der Gegner auch völlig egal. Im Grunde stehen in den Halbfinals wiedermal die üblichen Verdächtigen auf den Präsicup-Sieg mit den Geos, SozPäds und der WFI. Wieso denn nicht mal was Neues? Ein Finale darf auch mal ohne die Geos stattfinden.

 

Vor und während des Spiels achten wir sehr auf unser Äußeres, um uns nicht nur spielerisch von unseren Eichstätter Kommilitonen abzuheben.“ (Julian Tietze / WFI)

 

Präsicup.de: Gibt es Rituale vor oder während des Spiels? Könnt ihr uns Insider aus der Kabine verraten?

Julian (WFI): Vor und während des Spiels achten wir sehr auf unser Äußeres, um uns nicht nur spielerisch von unseren Eichstätter Kommilitonen abzuheben.

Moritz (Pawlow): Eine detaillierte Besprechung mit Taktik-Fuchs Gulden und natürlich unsere Rudelbildung vor jedem Spiel. Außerdem verdrehen unsere Cheerleaderinnen den Gegner in der Halbzeit gern mal den Kopf.

 

Die erfolgsverwöhnten WFI-Fans kommen nur für Finals nach Eichstätt und sehen alles andere als Vergeudung wertvoller Studienzeit an, die in Ingolstadt hochgeschätzt wird.“ (Julian Tietze / WFI)

 

Präsicup.de: Zum Abschluss die obligatorische Frage, um eure Fans heiß zu machen: Wer hat die besseren Fans und warum?

Julian (WFI): Bei den Hunden mit ihren Glocken kommt immer eine gewisse Partystimmung auf, aber leider nicht am Dienstag, denn da lässt leider keiner die „dogs out“. Die erfolgsverwöhnten WFI-Fans kommen nur für Finals nach Eichstätt und sehen alles andere als Vergeudung wertvoller Studienzeit an, die in Ingolstadt hochgeschätzt wird. Fürs Finale werden wir aber in voller Mannschaftsstärke kommen und das Seidlkreuz in einen Hexenkessel verwandeln.

Moritz (Pawlow): Fans? Also bitte. Selbst im Freundschaftsspiel gegen eine Dynamo-Auswahl haben wir unsere Fans mit eingepackt. Kurz und knapp: Wir haben welche, anscheinend versprüht unsere Mannschaft etwas mehr Sympathie als so manch andere. Dazu kommt, dass in einem Spiel gegen die WFI sowieso ganz Eichstätt zusammenhält. Zumindest fantechnisch wird das Halbfinale also eine klare Angelegenheit.