Mission: Titelverteidigung

Von Mariana Costa Vilar-Borghoff

Wir blicken zurück auf den 3. Mai 2017. Die Geos stehen der WFI im Finale des Wiesnpokals gegenüber. Immer noch steht es 0:0. Nur noch ein paar Minuten bleiben den beiden Teams, um das Endspiel für sich zu entscheiden. Die Geos starten einen Angriff. Julia Heine bekommt den Ball und verlängert mit der Hacke auf Basti Wagner. Der überrennt die Abwehr der WFI, zieht ab und versenkt den Ball mit einem Solo im Netz. 1:0 für den Titelverteidiger. Jetzt nur noch absichern und es ist geschafft. Kurz später ertönt der Schlusspfiff und das gesamte Team rennt auf den Rasen und jubelt ausgelassen. Wiesnpokalsieger 2017: Die Geos.

„Wir hatten nicht die große Hoffnung, das Turnier zu gewinnen. Es war wahnsinnig unwahrscheinlich, den Titel zu verteidigen“, sagt Marc Kappler rückblickend, der nach dem Finalsieg, mit drei Treffern zum Torjäger des Turniers gekürt wurde. Die Gruppenphase überstanden die Geografiestudenten glücklich. „Zu Beginn haben wir die Spiele nur knapp gewinnen können“, so Marc Kappler. Jeweils mit einem 1:0 setzte sich sein Team gegen die PoGeMons und die Torpädos durch. Gegen den ewigen Kontrahenten, SozPäd United, gab es nur ein 0:0.

Und auch im Viertelfinale gegen Collegium Orientale sahen die Zuschauer kein Torfestival. Die Partie ging 1:0 aus und die Geos zogen ins Halbfinale ein. Dort trafen sie auf Fortuna Waisenhaus. Diesmal nutzte das Team seine Chancen besser und sicherte sich mit einem 3:0 Sieg den Platz im Finale. Das sie dann knapp gegen die WFI mit 1:0 gewannen. Was folgte war ein „sau kaltes“ Bad im Unibrunnen und eine „geile Party“ in der Theke.

„Es wird verdammt schwer“

Am Mittwoch wollen die Geos die Mission Titelverteidigung angehen. Mit Skul United, Pawlows Hunden und der WFI hat der amtierende Champion die stärkste Gruppe erwischt. „Es wird verdammt schwer wieder zu gewinnen“, so Julia Heine. Sie sieht die Favoritenrolle eher bei anderen Teams. „Der stärkste Konkurrent ist Pawlows Hunde, die waren im Winter sehr stark. Die WFI muss man immer auf dem Schirm haben und die SozPäds sind stark aufgestellt“.

Auch Marc Kappler schätzt einen erneuten Pokalsieg schwierig ein: „Es hängt davon ab, wie die Gruppenphase verläuft. Aber man muss auch mit der Trostrunde rechnen, wobei ich das nicht hoffe.“ Für ihn steht nicht so sehr der Turniersieg im Vordergrund, sondern dass das Team zusammen wächst. Da mit sieben neuen Spielern eine komplett neue Mannschaft entstanden ist, die sich noch nicht kennt, zumindest auf dem Feld nicht. „Die Integration der Neuen steht für uns an erster Stelle. Die Ersties sind wahnsinnig heiß auf ihr erstes Turnier, für sie wäre ein Finalsieg natürlich was ganz Besonderes.“

Das erklärte Ziel der Mannschaft ist das Halbfinale. „Wir wollen auf jeden Fall weiter kommen, auch wenn es schwer wird, haben wir die Chance dazu“, so Marc Kappler. Einen Vorteil gegenüber den anderen Teams sieht er in der Stärke der Spielerinnen: „Ich bezweifle, dass es eine andere Mannschaft gibt, die was Vielzahl und Qualität der Mädels betrifft, mithalten kann“. Durch den Ausfall von Moritz Rumpler und dem fraglichen Einsatz von Kapitän Kilian Blüme ist das insgesamt 18 Spieler große Team noch mehr gefordert.

Sollten die Geos trotz der schweren Ausgangslage das Turnier für sich entscheiden, hat Julia Heine schon was Besonderes geplant: „Wir klauen den Pokal und geben ihn nicht zurück. Nach dreimal kann man den schon mal behalten.“ Ob es dazu kommt, wird sich am Mittwoch zeigen. Dann muss der Titelverteidiger erst einmal die Hammergruppe C überstehen.