„Unser Ziel ist das Viertelfinale!“
Am Donnerstagabend steht das erste Vorrundenspiel für Lokomotive Uranov auf dem Plan. Gegen die Froschschenkel kann das Team um Kapitän Stephan Greßmann sein Können beweisen. Im Interview schätzt er die Chancen seiner Mannschaft ein und erklärt, wie es ist, Kapitän einer Mannschaft und Hauptorganisator gleichzeitig zu sein.
präsicup.de: Obwohl ihr ungeschlagen wart, habt ihr beim Präsicup 2011 das Halbfinale knapp verpasst und musstet den Froschschenkeln den Vortritt lassen. Folgt am Donnerstag die Revanche?
Stephan Greßmann: Wir sind jedes Jahr aufs Neue mit den Froschschenkeln in einer Gruppe. Aber das Gute ist, wir müssen das Spiel nicht unbedingt gewinnen. Der zweite Platz reicht auch, um weiterzukommen. Trotzdem wollen wir natürlich einen Sieg und keine Niederlage. Wir sind topmotiviert und trainieren im Prinzip seit Oktober auf das Spiel am Donnerstag hin. Bis jetzt haben wir noch nie gegen die Froschschenkel verloren. 2010 konnten wir sogar gewinnen und 2011 gab’s ein Unentschieden, obwohl wir in beiden Spielen die schlechtere Mannschaft waren. Aber um mit den Froschschenkeln mithalten zu können, müssen wir auf jeden Fall 150 % geben. Sie sind der klare Favorit.
Welches Ziel habt ihr euch dieses Jahr gesetzt?
Unser Ziel ist das Viertelfinale. Dahin wollen und müssen wir. Das ist unser Anspruch. Danach hätten wir mit den Journos oder Frisch auf Burgkrone zwei potentielle Gegner, die das Turnier gewinnen können. Da wird’s dann schwer. Aber wir wollen auf jeden Fall ins Viertelfinale, um gegen so einen Gegner spielen zu dürfen.
Eurousbekistan ist euer zweiter Vorrundengegner. Wie schätzt ihrinsgesamt eure Chancen ein?
Im Fußball muss man immer aufpassen. Bei uns ist die Qualität der Einzelspieler besser. Wenn wir mit dem nötigen Respekt ins Spiel gehen, können wir das positiv gestalten. Die Grundlage sollten wir schon im Spiel gegen die Froschschenkel setzten. Spielen wir zwei Mal unentschieden, wären wir eine Runde weiter. Unser Anspruch ist, nicht zu verlieren. Wir müssen unsere Leistung voll ausschöpfen. Wenn wir nicht noch mehr Verletzungen und Ausfälle haben, sollte das möglich sein.
Wer wird denn am Donnerstag ausfallen?
Auxence Garache kämpft mit Knieproblemen. Er hat sich deswegen sogar in Frankreich behandeln lassen. Auch ich habe Probleme mit meinem Knie und werde auch nicht spielen können. Gegen die Froschschenkel müssen wir die komplette Abwehr ändern. Aber das darf keine Ausrede sein.
Beim Wiesn Pokal seid ihr unglücklich im Elfmeterschießen gegen die Geos ausgeschieden. Im Testspiel habt ihr euch dann mit einem überragenden 3:0 Sieg revanchiert. Wie beurteilt ihr abschließend die Vorbereitung auf den Präsicup?
Die Vorbereitungszeit lief sehr glücklich. Wir hatten drei Gegner aus jedem Lostopf und konnten alle Testspiele gewinnen. Aber das Ergebnis gegen die Geos und auch das 8:1 gegen Rapid Mathe darf nicht blenden. Im Gegensatz zu uns, haben beide nicht in Bestbesetzung gespielt. Bei den Geos haben drei Leistungsträger gefehlt. Aber Testspiel-Ergebnisse hin oder her. Die Froschschenkel sind klarer Favorit.
Du bist ja nicht nur Kapitän von Lok Uranov, sondern auch Hauptorganisator des Turniers. Wie lassen sich diese beiden Ämter vereinbaren?
Beide Posten muss man scharf voneinander trennen. Ich muss immer überlegen, für wen ich spreche: Lok Uranov oder die Organisation. Da kann es schon zu unterschiedlichen Meinungen kommen. Nichtsdestotrotz gibt es sowohl bei Uranov als auch bei der Organisation demokratische Mehrheitsentscheidungen, die ich verkünde und mit denen ich arbeite. Als Hauptorganisator versuche ich die Probleme, die andere Mannschaften äußern, zu regeln. Das kollidiert eigentlich weniger mit meinem Engagement bei Lokomotive Uranov. Zeitlich ist das schon ein Aufwand. Aber Fußball ist eben meine Leidenschaft!
Vielen Dank für das Interview!
Endstation: 2012 wird Lok Uranov wahrscheinlich zum letzten Mal am Präsicup teilnehmen. Aus der Mannschaft, die seit fünf Jahren am Turnier teilnimmt, hören viele Spieler im nächsten Jahr auf.
-Das Interview führte präsicup.de-Redakteurin Luisa Rauenbusch/14.6.2012-