Fußball, Zauber und ein Flunkyball-Spiel à la Löschzwergkommando

Sportfreunde Promilla ziehen mit einem klaren Sieg ins Viertelfinale ein – Collegium Orientale geht unter

Von Nico Scheinkönig

Das Spiel wurde von Anfang an in eine Richtung gelenkt. Direkt in der dritten Minute gingen die Sportis mit dem ersten Treffer durch Jan Zauber in Führung. Zu sehen gab es viele Konter von Collegium Orientale, die jedoch nur teilweise gefährlich wurden. Nach fünf Minuten gab es einen kurzen Tumult im Strafraum von Collegium nach einem Lattenschuss, entwickelt hat sich daraus aber nichts. Ganz im Gegenteil verlief es drei Minuten später, als Andreas Knör den Ball flach ins Tor zum 2:0 verwandelte. Collegium Orientale versuchte mit einer guten Dreifach-Chance zum Anschlusstreffer nachzulegen. Es dauerte jedoch nicht lange und es klingelte zum dritten Mal im eigenen Kasten, auch diesmal wieder durch Jan Zauber. Strittig haben ihm die Situation allerdings ein paar verbliebene Journo-Spieler und die gegnerischen Fans gemacht, die von einer Abseitsposition überzeugt waren.

Der Schiri war sich aber sicher: Der Treffer zählt. Nach einer kurzen Unterbrechung aufgrund der Kollision zweier Spieler gab es noch ein paar Chancen, den Spielstand aufzustocken. Collegium Orientale hingegen hatte oft gute Ansätze und vielversprechende Konter, vergeigte aber häufig den entscheidenden Pass oder setzte den Ball Meterhoch über das Tor. Das soll es soweit für Halbzeit Eins gewesen sein, mit vier Minuten Nachspielzeit geht es in die Pause.

Nach dem Pfiff zur zweiten Halbzeit verloren sich die Sportis ein wenig im Torrausch. Nach dem starken Schuss zum 4:0 Treffer war das fünfte Tor mit Köpfchen. Nach einer leicht zu tiefen Flanke köpfte Aron Blöcker den Ball im Flug ins Netz. Er hielt sich danach zwar kurz die Nase, jubeln konnte er aber trotzdem. Seitdem das vierte Tor gefallen ist, war vom Gegner Collegium kaum mehr was zu sehen. Das änderte sich auch nicht bis das 7:0 gefallen war, dann allerdings kamen sie nochmal. An den Seitenlinien wurde spekuliert ob der Trosttreffer vielleicht doch noch fällt, ist er aber nicht. Nach weiteren drei Minuten Nachspielzeit steckte sich der Schiri die Pfeife zwischen die Lippen und beendete das einseitige Spiel.

Extraschicht

Nach dem Spiel ging es dann für die Sportis direkt weiter zum nächsten sportlichen Ereignis: Eine Runde Flunkyball gegen Dynamo Relpäd. Mit einem zweiten Sieg an diesem Abend holte sich Sportfreunde Promilla ihre Fahne zurück. Nächste Woche geht es dann als Gruppenerster in das Viertelfinale. Mit der zurückeroberten Fahne lässt sich dann bestimmt auch wieder viel besser jubeln.

 

Spieldaten Sportfreunde Promilla – Collegium Orientale: 1:0 Zauber (03.), 2:0 Knör (08.), 3:0 Zauber (12.), 4:0 Knör (28.), 5:0 Blöcker (33.), 6:0 Köhler (38.), 7:0 Zauber (42.)

 

Star des Spiels: Um auszurechnen wie oft Sophia Reiß an diesem Abend in Ballbesitz war, bräuchte man schon eine dementsprechende Technik. Aber auch mit dem bloßen Auge ließ sich erkennen, dass sie an vielen wichtigen Szenen der Sportfreunde Promilla beteiligt war. Immer wieder spielte sie präzise Pässe und setzte sich gut gegen den Gegner durch.

 

Schiedsrichter: Anders als im ersten Spiel musste Schiedsrichter Philipp Gierl alle Entscheidungen ohne Unterstützung an den Seitenlinien fällen. Mit ihrer Hilfe hätte es möglicherweise keine Spekulationen um das dritte Tor gegeben. Viele forderten hier Abseits. Dennoch hatte der Unparteiische die Partie gut im Griff und pfiff überlegt. Manchmal musste man den etwas untergegangenen Referee zwar regelrecht suchen aber auch das zeugt von einer souveränen Leistung. Nur seine Uhr sollte Gierl noch einmal überprüfen, denn zählt man beide Nachspielzeiten zusammen wurde insgesamt sieben Minuten länger gespielt.

 

Kuriosität des Spiels: Kuriositäten gab es in diesem Spiel nicht wirklich. Während Sporti-Keeper Christian Schäfer in der ersten Halbzeit noch im Tor stand, löste ihn Teamkollegin Charlotte Glüer nach der Halbzeitpause ab. Souverän verteidigte sie ihren Kasten und spielte am Ende zu Null. Schäfer hingegen wurde als Feldspieler eingewechselt und mischte beim verdienten 7:0 Sieg mit. Fällt der Blick in die Zukunft, ist es kurios, dass Collegium Orientale nicht an der Trostrunde hätte teilnehmen können, da sie „viele Vorlesungen haben oder einfach nicht können“, wie Torwart Andrii Kadlubitskyi verriet. Da der Termin aber auf Montag verschoben wurde, können sie vielleicht doch spielen.

 

Fans: Obwohl es viel zum Jubeln gab, hielten sich die Fans auch im zweiten Donnerstagabend-Spiel zurück. Es gab weder Fangesänge noch größeres Gemotze. Von Außerhalb des Spielfeldes wäre nicht großartig aufgefallen, dass am Seidlkreuz ein Fußballspiel stattfand. Dafür versammelte sich die Mannschaft der Sportis zu einem Huddle nach dem Spiel. Mit dem Löschzwerg gewappnet grölten sie ihren Teamnamen. Eine Kampfansage für das Viertelfinale, die bis hoch zum Frauenberg zu hören war. „SPORTFREUNDE…PROMILLA“ – Die Spieler von Collegium Orientale verließen mit gesenktem Kopf und als Tabellenletzter den Platz.

 

Stimmen:

Sophia Reiß (Sportfreunde Promilla): „Der Löschzwerg lässt sich jetzt gut genießen. Es war ein geiles Spiel und ein Abschluss einer sehr guten Vorrunde. Darauf sind wir stolz und schauen, dass wir vielleicht auch im Viertelfinale unsere Erfolgsserie fortsetzen können.“

Andrii Kadlubitskyi (Collegium Orientale): „Sportfreunde Promilla waren einfach viel besser. Zuerst haben wir das Spiel verloren und dann haben wir versucht, ein wenig nachzuholen aber wir haben gegen den Gruppenersten gespielt und die haben diesen Sieg wirklich verdient du ich wünsche ihnen weiter viel Erfolg.“

 

Die besten Bilder zum Spiel:

Galerie: Sportfreunde Promilla – Collegium Orientale (7:0)