Finalisten von 2018 straucheln zum Auftakt

Sozpäd United schlägt WFI mit 2:1 – Titelverteidiger Geos verliert mit 1:3 gegen Skul United

 

Von Moritz Thienen

 Spielbericht SozPäd United – WFI: 2:1

 

Das Topspiel der ersten Spielwoche wusste gleich von der ersten Minute zu überzeugen. Auch wenn beide Teams noch nicht in absoluter Topbesetzung antraten entwickelte sich gleich ein attraktives und temporeiches Spiel mit optischer Überlegenheit für SozPäd United. Und so kam die Führung für die WFI in der 10. Spielminute doch etwas überraschend. Nach einer Unachtsamkeit in der SozPäd-Abwehr tauchte Marco Mielenz frei vor dem Tor auf und schob souverän zum 1:0 ein. Die Sozialpädagogen zeigten sich vom Rückstand danach wenig beeindruckt und spielten weiter schön nach vorne. Und so dauerte es nur vier Minuten bis zum verdienten Ausgleich. Thomas Wuttke fasste sich aus gut 20 Metern ein Herz und traf über den etwas zu weit vor dem Tor stehenden WFI-Keeper Julian Tietze mit Hilfe der Unterkante der Latte zum 1:1. Bis zur Pause neutralisierten sich beide Teams dann weitestgehend. Und so wurde es bis in die Nachspielzeit in beiden Strafräumen nur nach Standards gefährlich. In der Nachspielzeit fiel dann aber doch fast das 2:1 für die Sozpäds. Doch WFI-Schlussmann Tietze verhinderte mit einem überragenden Reflex den Rückstand.

Im zweiten Durchgang entwickelte sich dann ein Spiel in eine Richtung. SozPäd United drückte vehement auf den Sieg. Die WFI schien mit dem Unentschieden zufrieden und lauerte fortan auf Konter. In den ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit schien das Konzept der Donaustädter aufzugehen, denn es gelang mit der kampfbetonten Spielweise SozPäd vom eigenen Tor fern zu halten. Ab der 40. Minute nahm der Druck der Sozialpädagogen dann aber immer weiter zu. Innerhalb von wenigen Minuten hatte alleine SozPäds Nico Röder drei große Chancen, die jeweils von Julian Tietze stark vereitelt wurden. Als die Zuschauer schon dachten, dass Tietze dieses Privatduell für sich entscheiden könnte, belohnte Röder die SozPäds gut fünf Minuten vor Schluss doch noch mit dem verdienten Siegtreffer.

Spieldaten SozPäd United – WFI 2:1: Tore: 0:1 Mielenz (10.), 1:1 Wuttke (14.), 2:1 Röder (45.), Gelbe-Karten: Tietze (WFI, 38.)

 

Schiedsrichter: Xaver Fabisch (Sportfreunde Promilla): Hatte trotz einiger Nickligkeiten das Spiel zu jeder Zeit im Griff. Lies sich auch von den lautstarken Protesten durch WFIs Spielertrainer von außen nicht aus dem Konzept bringen und bleib seiner Linie treu. Gewohnt starke Leistung an der Pfeife.

 

Spielbericht Geos – Skul United: 1:3

 

Im zweiten Spiel des Abends startete dann der Titelverteidiger Geos ins Turnier. Doch bereits in den ersten Minuten zeigte sich, dass diese Geo-Mannschaft nicht mehr viel mit der Erfolgstruppe des letzten Jahres zu tun hat. Skul United schnürte die Geologen förmlich in der eigenen Hälfte ein und ging folgerichtig in der 7. Minute mit 1:0 in Führung. Niklas Gürth schlenzte den Ball sehenswert von linken Strafraumkante in den rechten Winkel. Vom 1:0 beflügelt drückte Skul weiter nach vorne und hätte noch vor der 10. Minute durch Jonathan Lange und wieder Gürth erhöhen können. So mussten sich die Neo-Grünen bis zur 15. Minute gedulden, ehe Jonas Kuffer das 2:0 für Skul nachlegte. Bis zur Halbzeit passierte dann auf beiden Seiten nicht mehr viel.

In der Halbzeitpause schienen sich die Geos noch einmal zusammengerauft zu haben. Denn aus der Halbzeit kam eine völlig anders auftretende Geo-Mannschaft. Endlich wurde auf nassem Rasen der Kampf angenommen und so konnte dann auch etwas Druck auf das Tor von Skul-Keeper Uli Sauter ausgeübt werden. Klare Torchancen wollten aber nicht herausspringen. Mitten in die kleine Drangphase der Geologen fiel dann die endgültige Entscheidung. Jonathan Lange erhöhte für Skul United auf 3:0. Den Geos gelang kurz vor Schluss dann immerhin noch der Ehrentreffer durch Stürmerlegende Marc Kappler, der damit nicht nur einige Teilnehmer unseres Tippspiels erfreute, sondern gleichzeitig auch im 16. Unifußballturnier in Folge traf. An der verdienten Auftaktniederlage änderte das Tor aber nichts mehr.

 

Spieldaten Geos – Skul United: Tore: 0:1 Gürth (7.), 0:2 Kuffer (15.), 0:3 Lange (35.), 1:3 Kappler (50.)

 

Schiedsrichter: Jonas Schützeneder (SozPäd United) Hatte keinerlei Probleme mit der Leitung der Partie. Musste direkt nach seinem eigenen Spiel auch noch das zweite Spiel des Abends in seinen durchnässten Klamotten leiten. Lies sich aber nichts anmerken und leitete trotz der Kälte das Spiel souverän.

 

Star des Spieltags: Nico Röder (SozPäd United) Entschied mit seinem Treffer kurz vor Schluss das Topspiel gegen die WFI. War auch schon vor seinem Siegtreffer einer der auffälligsten Spieler der Sozialpädagogen und konnte im Mittelfeld von der WFI oft nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden. Hätte WFI-Keeper Tietze nicht einige gute Paraden gezeigt, hätte Röder auch noch das ein oder andere Tor mehr erzielen können.

 

Die Kuriosität des Spieltags: Da fährt man bei diesem Sauwetter als Fan hoch zum Seidelkreuz, baut sich entspannt einen Stuhl auf, macht sich eine Halbe auf und freut sich auf ein gutes Fußballspiel und wird dann Opfer eines hinterlistigen Attentats. So passiert am Donnerstag beim Präsicup. Ein Pulk aus mehreren Spielern war so in einen Zweikampf um den Ball vertieft, dass sie eine bemitleidenswerte junge Dame am Spielfeldrand völlig missachtetet und mit voller Wucht in diese krachten. Mit vereinten Kräften konnten die umstehenden Fans verhindern, dass sie mitsamt des Stuhls nach dem Zusammenstoß auch noch umfiel. Ihr Bier war leider nicht mehr zu retten, kippte um und nässte den Rasen. R.I.P. Nach dem Spiel dann zum Glück die kleine Entwarnung. Das Bier war zum Glück alkoholfrei. Der Verlust also nur halb so schlimm. Achso, unserem Fan geht es auch gut. Zum Glück blieben alle bei diesem kuriosen Zusammenstoß unverletzt.

 

Die Fans: Trotz Schmuddel-Wetter kamen zu beiden Spielen eine beachtliche Anzahl an Fans. Die sonst so lautstarken SozPäd-Fans waren aber noch etwas zurückhaltend, was bei Regen und Kälte aber auch nicht verwunderlich war. Wahrscheinlich war der Großteil einfach am Tartan festgefroren. Skurril war die Unterstützung von Gegner WFI. Da aus der Donaustadt kein Fan angereist war, verwandelte sich die nicht gerade Prall gefüllte Bank (ein Ersatzspieler und der Spielertrainer), kurzerhand auch noch zum lautstarken Fanblock. Aus diesem wurde aber eher gegen Schiedsrichter und Gegner gepöbelt, als die eigenen Mannschaft nach vorne zu peitschen. Aber es blieb alles in einem amüsanten Rahmen. Im zweiten Spiel hingen die Geofahnen auf Halbmast. Schwangen die angereisten Fans zu Beginn des Spiels noch fleißig ihre blau-weißen Fahnen, so hingen diese bei der doch ernüchternden Leistung ihres Teams spätestens nach dem 0:2 nur noch im Nass.