Ohne Ingolstadt: Hunde kämpfen gegen Journos um den Titel

Die WFI spielt am Dienstag gegen die Sportfreunde Promilla um Bronze

 

Von Dominik Sandler

 

Spielbericht Sportfreunde Promilla – Pawlows Hunde: 1:2

 

In der Gruppenphase schenkten sich die beiden Mannschaften nichts, klare Feldvorteile hatte damals niemand. Im ersten Halbfinale am Dienstag sah das diesmal etwas anders aus. Die Sportis hatten von Beginn an die Kontrolle über die Partie und gingen, wenn auch kurios, nach acht Minuten verdient in Führung: Die Sportis führten einen Freistoß an der Mittellinie schnell aus, die Hunde dachten wohl, dass der Schiedsrichter noch nicht gepfiffen hatte. Hunde- Keeper Gierl ließ den Ball fallen, Knör staubte ab zum 1:0 für die Sportis. Auch danach arbeiteten die Sportis sich mit schönen Spielzügen nach vorne, gute Abschlüsse blieben aber aus und so ging es mit 1:0 zum Pausentee.

Die Psychos, von denen bis dahin noch gar nichts zu sehen war, zeigten im zweiten Abschnitt ein völlig anderes Gesicht und kämpften sich in die Partie. In der 26. Minute besorgte Fabian Faust den überraschenden Ausgleich. Die Sportis wirkten nun verunsichert, die Dominanz nahm ab. In der 42. Minute drehten die Hunde in Person von Leonard Engert die Partie. Zwar hatten die Sportfreunde durch Lisa Reitzer noch die große Chance zum Ausgleich, es blieb aber beim am Ende nicht unverdienten Sieg für Pawlows Hunde.

 

Spieldaten Sportis – Hunde: 1:0 Knör (8.), 1:1 Faust (26.), 1:2 Engert (42.)

Gelbe Karten: Blöcker (Sportis, 10.), Gierl (Hunde, 29.)

 

Schiedsrichter: Tobias Heller (Skul United). Setzte früh in der Partie ein Zeichen, als er Blöcker die gelbe Karte zeigte. Pfiff sehr konsequent und war immer auf der Höhe. Ließ sich auch bei den Protesten nach dem Freistoßtor der Sportis nicht aus der Ruhe bringen. Eine mustergültige Leistung.

 

Spielbericht Porno Journos – WFI: 5:4 n. E.

 

Die WFI ging als deutlicher Favorit in die Partie. Die Porno Journos wollten dementsprechend zunächst defensiver stehen und auf Konter lauern. Dieser Plan wurde bereits in der zweiten Spielminute belohnt. Einen langer Ball von Innenverteidiger Eham konnte der schnelle Reinelt erlaufen, sich gegen die herauseilende Torhüterin Falkenberg durchsetzen und zum 1:0 einschieben. Im Anschluss zogen sich die Journos geschickt zurück und überließen den Ingolstädtern den Ball. Die WFI wirkte geschockt und schaffte es zunächst nicht, dem Tor der Porno Journos näher zu kommen. Nur nach langen Bällen und Standards strahlten sie Gefahr aus. Das 1:1 nach 15 Minuten fiel daher, wenig überraschend, nach einem Eckball: Der Ball sprang mehrmals im Strafraum hin und her, bis er schließlich auf der Linie lag. Journo-Verteidiger Eham versuchte noch, den Ball am Pfosten vorbei zu lenken, spielte ihn allerdings dann ins eigene Tor.

Kurz nach dem Ausgleich traf die WFI, wieder nach einem Eckball, per Kopf noch die Latte, ansonsten passierte bis zu Pause nicht mehr viel.

Auch in Halbzeit zwei zeigte sich ein ähnliches Bild: WFI mit Ballbesitz, Porno Journos lauern auf Konter. Beide Teams schenkten sich nichts, jeder Ball war hart umkämpft. Doch kein Team schaffte es, bis zum Ende nochmal richtig gefährlich zu werden, folglich ging es ins Elfmeterschießen. Während die WFI beschloss, den Torhüter kurz vor dem Ende zu tauschen, entschieden sich die Porno Journos dafür, Franziska Maier im Tor zu lassen.

Und dies sollte belohnt werden: Zunächst verschossen Marco Mielenz (WFI) und Moritz Thienen (Porno Journos) und alle anderen männlichen Schützen trafen, wodurch die Schützinnen das Spiel entscheiden mussten. Franziska Maier traf zunächst mit einem strammen Schuss ins linke Eck, danach hielt sie den Elfmeter von Anne Falkenberg und wurde so zur Heldin für die Porno Journos, die damit erstmals seit 2007 wieder im Finale des Präsicups stehen.

 

Spieldaten Porno Journos – WFI: 1:0 Reinelt (2.), 1:1 Eham (Eigentor, 10.), Elfmeterschießen: 4:3

Gelbe Karten: Josephus (Porno Journos, 7.)

 

Schiedsrichter: Uli Sauter (Skul United). Fuhr eine großzügige Linie und ließ viel laufen. Das sorgte zu Beginn für einigen Unmut auf beiden Seiten. Doch dieser Unmut legte sich langsam, die Spieler akzeptierten die Linie und hatten sichtlich Spaß an den intensiv geführten Zweikämpfen. Beide Teams spielten hart aber zeigten sich fair und Sauter hatte nur wenig Probleme mit der souveränen Leitung der Partie.

 

Star des Spieltags: Franziska Maier (Porno Journos). Die Torhüterin der Porno Journos musste sich bislang im Turnier noch nicht beweisen. Das änderte sich im Halbfinale: Bei den vielen Standards musste sie häufig eingreifen und sich gegen die zum Teil deutlich größeren Gegenspieler durchsetzen. Sie hielt, was es zu halten gab und war beim Gegentor machtlos. Strahlte zudem unheimliche Ruhe aus und war im Aufbauspiel der Journalisten immer anspielbar. Wurde dann im Elfmeterschießen zur Heldin.

 

Die Kuriosität des Spieltags: Die Präsicup-Redaktion. Seit der Einführung der Prognosen, also seit dem Viertelfinale, liegt die Präsicup-Redaktion permanent falsch in ihren Prognosen. Auch diesmal gingen die Tipps wieder in die Hose. Bei Spiel eins wurden die Sportis zum Favoriten auserkoren, bei Spiel zwei die WFI. Wir dürfen also gespannt sein, für wen sich die Redaktion beim Finale entscheidet. Beim Tippspiel sollte man für das Finale dann wohl entgegen der Prognose tippen.

 

Die Fans: Es war richtig was los am Seidlkreuz. Schon bei Spiel eins kamen zahlreiche Zuschauer, zum ersten Mal musste man um einen guten Platz kämpfen, es gab mehrere Zuschauerreihen. Beim Elfmeterschießen im zweiten Spiel pilgerten die Fans dann auf den Rasen, um sich das Elfmeterschießen aus nächster Nähe anzuschauen. Die Spieler und Fans der Porno Journos, schätzungsweise knapp 60 Leute, feierten noch lange nach Abpfiff auf dem Rasen ihren Triumph über die WFI.