Skul startet erfolgreich – Inter gewinnt Torspektakel

Von Moritz Thienen

Der erste Spieltag in Gruppe B des Präsicups 2022 bot den Zuschauern am Seidlkreuz ein wahres Torspektakel.

Die beiden neu zusammengestellten Teams von Inter Viel Promilla (Spielgemeinschaft aus Inter Viel Spaß und Sportfreunde Promilla) und die Singenden Frösche (Spielgemeinschaft aus den MuWi-Stars und den ehemaligen Froschschenkeln), lieferten sich ein wahres Torspektakel.

Im Duell der beiden in Gruppe B favorisierten Teams von Skul United und SozPäd United, konnten die Lehrämtler ihrem Anspruch einer der Turnierfavoriten zu sein, gerecht werden.

Skul lässt SozPäd keine Chance

Dritter des Wiesnpokals gegen den zweiten des Wiesnpokals: Dass Duell der beiden Uniteds versprach, schon vor dem Spiel eine Top-Begegnung.

Anders als viele vor dem Spiel erwartet hatten entwickelte sich am Seidlkreuz aber nie wirklich ein Duell auf Augenhöhe. Die in neon-grün auflaufende Mannschaft von Skul United dominierte das Spiel von Beginn an.

Die SozPäds konnten sich in der Anfangsphase kaum aus der eigenen Hälfte befreien. Skul ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen, war zunächst aber vor dem Tor noch nicht zwingend genug.

Die beste Chance der Anfangsphase vergab Jonny Lange, dessen strammer Schuss nur am Lattenkreuz landete (6.).

Nach der starken Anfangsphase verflachte das Spiel ein wenig.

Als alle Zuschauer dachten, dass das Spiel torlos in die Pause geht, ging Skul dann doch noch in Führung. Eine Ecke war zunächst geklärt wurde, ehe der Ball erneut in den Strafraum geflankt wurde. Dort stand Simon Rupp genau richtig und nickte zum 1:0 ein (24.).

Kurz nach der Pause legte Skul dann nach und entschied das Spiel endgültig. Jonny Lange tauchte frei vor dem Tor auf und verwandelte zum 2:0 (32.).

Ein Aufbäumen von SozPäd gab es danach überraschend nicht. Die einzige gute Torchance konnte Alumni und Präsicup-Legende Uli Sauter im Tor von Skul mit dem Schlusspfiff vereiteln (50.).

So blieb es beim hochverdienten 2:0-Erfolg.

Inter schlägt die singenden Frösche spektakulär

Vor dem zweiten Spiel des Abends wussten die Fans nicht so richtig, was sie zu erwarten haben.

Mit Inter Viel Promilla und den Singenden Fröschen trafen zwei Spielgemeinschaften und völlig uneingespielte Mannschaften aufeinander.

Inter ging gerade wegen der Verstärkung durch viele bekannte Gesichter der Sportfreunde Promilla, als Favorit ins Spiel.

Nach wenigen Minuten sah es dann auch so aus, als wenn das Spiel eine klare Angelegenheit werden würde. Inter Viel Promillas irischer Sturmflitzer Jamie zündete im Konter den Turbo, übersprintetet den halben Platz und zahlreiche Gegenspieler und traf zur viel umjubelten Führung (3.).

Wer dachte, dass das schon der Nackenschlag für die Singenden Frösche sein könnte, wurde keine fünf Minuten später aber schon eines Besseren belehrt. Nach einer Ecke traf Philipp Thomas sensationell mit einem direkten Volley von der Strafraumkante ins lange Eck zum 1:1 (7.).

Danach entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe.

Kurz vor der Pause gingen dann die Singenden Frösche in Führung. Der überragende David Baranowski dribbelte durch die Abwehr und vollendete zum 2:1 (24.).

Die Führung konnte die Spielgemeinschaft aber nicht in die Pause retten. Im direkten Gegenzug gelang Manuel Fischer noch der Ausgleich (25.).

Kurz nach der Pause ging dann wieder Inter Viel Promilla in Führung. Der ehemaligen Spieler des Turniers, Simon Bellinghausen, kam nach einem geblockten Freistoß aus der zweiten Reihe zum Schuss. Sein harmloser Versuch kullerte aber vorbei am verdutzt guckenden Torhüter ins Tor (25.).

Ein weiterer Freistoß brach dann die Gegenwehr bei den tapfer kämpfenden Singenden Fröschen. Jamie versenkte den Ball zum 4:2 perfekt im Winkel (37.).

Danach war bei den Singenden Fröschen die Luft raus. Inter bestrafte die Nachlässigkeit in der Abwehr und erhöhte innerhalb von fünf Minuten durch Tore von Jamie (39. und 40.) und Tom Grüning (44.) auf 7:2.

Zwei Minuten später konnte der immer wieder gefährliche David Baranowski auf 3:7.

In der Nachspielzeit setzte Jakob Brunner mit dem 8:3 den Schlusspunkt unter ein Tor-Spektakel.

Die Highlights des Spieltages

Schiedsrichter: Philip Gierl (Pawlows Hunde). Man merkte seine Routine beim Leiten von Präsicup-Spielen an. Der Torhüter der Hunde hatte mit beiden Begegnungen keinerlei Probleme. Alle vier Teams machten es dem Schiedsrichter aber auch einfach, da die Begegnungen sehr fair waren. Kopfzerbrechen machten ihm nur die Einwurf-Techniken der Mannschaften – so musste der ein oder andere falsche Einwurf zurückgepfiffen werden.

Star(s) des Spieltags: David (Singende Frösche) Jamie (Inter Viel Promilla) Erstmals in der Präsicup-Geschichte gibt es gleich zwei Stars des Spiels und dann auch noch aus einem Spiel. David Baranowski von war trotz der am Ende deutlichen Niederlage seines Teams der alles überragende Spieler auf dem Platz. Mit seinem Tempo und den geschickten Dribblings gelang es Baranowski viele große Chancen zu erspielen und dass, obwohl er fast der Alleinunterhalter im Sturm der Singenden Frösche war. Durch seinen starken Auftritt konnte sein Team lange von der Überraschung Träumen. Dem gegenüber stehen die vier Treffer von Jamie von Inter Viel Promilla. Anders als Baranowski, war Jamie nicht so sehr auf sich allein gestellt und wurde in der offensive sehr stark in Szene gesetzt. Vier Tore muss man in einem Präsicup-Spiel aber trotzdem erst einmal erzielen. Der Ire war mit seinem Tempo für die Abwehr des Gegners kaum zu verteidigen und nutzte auch seine Chancen eiskalt. Zwei starke Offensive-Spieler und somit auch verdient: Zwei Stars des Spieltags.

Inter Viel Promilla betritt mit ihrem rekordverdächtig großen Kader das Spielfeld.

Die Kuriosität des Spieltags: Inter Viel Spaß war schon immer für den riesigen Kader bekannt. Immerhin hatte man sich immer auf die Fahne geschrieben, jedem International die Chance zu geben, am Präsicup teilzunehmen. Der Kader, den Inter nun aber in Kombination mit den zusätzlichen Spielern von Sportfreunde Promilla zum Seidlkreuz mitbrachte, brach alle Rekorde. 26 oder 27 Spielerinnen und Spieler zählte das Orgateam, als das beide Mannschaften zu beginn des Spiels einliefen – wohlgemerkt nur auf Seite von Inter Viel Promilla. Es waren so viele Menschen auf einem Haufen, dass sich das Orgateam nicht einig wurde, wie viele Spielerinnen und Spieler wirklich im Kader waren – Wahnsinn.

Die Fans: Wieder kamen zahlreiche Fans der vier Mannschaften zum Seidlkreuz, um ihre Teams zu unterstützen. Noch war gerade bei den Fangesängen noch etwas Sand im Getriebe. Die Fans beschränkten sich aufs Zugucken. Echte Anfeuerungsrufe gab es kaum. Nur die Fans der SozPäds versuchten es. Man merkte an den krächzenden und asynchronen Stimmen aber, dass hier die Übung der letzten Jahre, als die Turniere ja leider ausfallen mussten, etwas fehlt. Aber nicht verzagen: Übung macht den Meister. Beim nächsten Spiel werden die Lieder der treuen SozPäds Fans sicher wieder schön über das Seidlkreuz erklingen.