Hunde siegen zum Auftakt – Geos und Journos spielen Unentschieden

Von Moritz Thienen

Durchwachsener Auftakt in Gruppe B beim Präsicup.

Während Spieltag eins in Gruppe A für viel Spektakel sorgte, starteten die Teams in Gruppe B eher müde ins Turnier. Die Geos und die Porno Journos trennten sich in einer umkämpften Partie 1:1 und Gruppen-Favorit Pawlows Hunde mühte sich zu einem 1:0 gegen die MuWi-Stars.

Im ersten Spiel des Tages waren zunächst die Geos das spielbestimmende Team und gingen folgerichtig in Führung. Durch den Ausgleich mit dem Halbzeitpfiff fanden dann auch die Journalisten besser ins Spiel. Ein weiterer Treffer wollte dann aber keinem Team mehr gelingen. Ähnlich ging es den hoch favorisierten Pawlows Hunden. Nach der frühen Führung machten sie zwar Druck, ohne aber echte Chancen zu generieren. Weil auch von den MuWi-Stars wenig nach vorne kam, blieb es beim gerechten 1:0.

Tabellenführer in Gruppe B ist nach Spieltag eins somit Wiesnpokal-Sieger Pawlows Hunde, die als einziges Team mit drei Punkten ins Turnier starteten. Dahinter liegen die Geos und Porno Journos mit einem Punkt in Lauerstellung, doch auch die MuWi-Stars haben nach der knappen Auftaktniederlage noch alle Chancen auf das Weiterkommen.  

Geos und Journos trennen sich leistungsgerecht

Im ersten Spiel der Gruppe B entwickelte sich von der ersten Minute ein umkämpftes Spiel. Beide Teams standen in der Defensive sehr kompakt und waren zunächst darauf bedacht kein Tor zu kassieren. Beiden Teams war anzumerken, dass sie noch nicht eingespielt sind und sich noch finden müssen.

Und so mussten die Fans am Seidlkreuz lange auf die erste Torgelegenheit im Spiel warten. Nach knapp zehn Minuten näherten sich die Geos als erstes Team halbwegs gefährlich an, der Torabschluss ging aber weit vorbei.

Der erste richtige Schuss aufs Tor führte dann gleich zum 1:0 für die Geos. Flo Elzaja fasste sich aus knapp 20 Metern ein Herz und traf perfekt in den Winkel zur Führung für die Geos (21.).

Die Porno Journos zeigten sich davon aber nicht beeindruckt und fanden kurz vor dem Ende der Halbzeit nun endlich selbst ins Spiel. Quasi mit dem Pausenpfiff gelang dann der Ausgleich: Nach einer Balleroberung im Mittelfeld landete der Ball bei Journo-Kapitän Moritz Thienen, der mit einem schönen Steilpass Stürmer Anton Mayer fand, der Eiskalt zum 1:1 ausglich (25.).

Nach der Pause erarbeiteten sich die Geos dann wieder ein optisches Übergewicht, ohne aber wirklich gefährlich zum Abschluss zu kommen.  

Insgesamt zeichnete sich auch die zweite Halbzeit nicht gerade durch spielerischen Hochgenuss aus. Stellvertretend dafür: Das Highlight war wohl die nicht gerade gut getimte Grätsche von Kim Josephus gegen Geo Kapitän Bene Halla. Nach dem harten Einsteigen gab es aber nicht einmal Gelb. In der dritten Halbzeit nach dem Spiel in der Theke hatten sich die beiden aber trotzdem lieb. Das neue Orga-Mitglied Bene wurde von Kim standesgemäß begrüßt: „Willkommen in der Orga“.

Damit aber zurück zum sportliche: In der Schlussphase kamen dann die Journalisten noch einmal besser auf. Fast hätte erneut Anton Mayer für den 2:1-Siegtreffer gesorgt, doch er traf den Ball frei vor dem Tor nicht richtig (24.).

Letztendlich trennten sich beide Teams leistungsgerecht mit 1:1.

Tore: 1:0 Flo Elzaja (21.), 1:1 Anton Mayer (25.)

Hunde mühen sich zum Auftaktsieg

Im zweiten Spiel des Abends schienen die Rollen klar verteilt. Beim Duell des Turnierfavoriten Pawlows Hund gegen die Wundertüte MuWi-Stars erwarteten fast alle Zuschauer am Seidlkreuz einen deutlichen Erfolg der Hunde. Das zeigte sich auch in unserem Tipp-Spiel, wo die Tipperinnen und Tipper teilweise sogar auf 5:0 oder 6:0 gingen.

Dementsprechend übernahmen die Hunde auch gleich das Kommando und konnte früh im Spiel in Führung gehen. Nach einem Dribbling von Emanuel durch das Mittelfeld, landete der Ball am 16er Perfekt vor den Füßen von Tim, der den Ball schön von der Strafraumkante zur Führung ins Netzt schlenzte (8.).

Auch danach waren die Hunde das Feldüberlegene Team, ohne sich aber große Chancen herauszuspielen. Und so hätte sich dies fast gerecht: Nach einer Ecke hätten die MuWi-Stars fast ausgeglichen, doch ein Kopfball ging knapp über das Tor (18.).

Bis zur Pause plätscherte das Spiel dann vor sich her und so ging es mit dem 1:0 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den Fans am Seidelkreuz ein ähnliches Bild. Die Hunde hatten mehr Ballbesitz, echte Torchancen gab es aber nicht. Viel mehr versuchten es die Psychologen immer mehr mit Weitschüssen, die aber meistens eher als Field Goals beim Football zu gebrauchen gewesen wären.

Da aber von den MuWi-Stars in der zweiten Halbzeit gar keine Gefahr nach vorne aus ging, schaukelten Pawlows Hunde den 1:0-Erfolg souverän über die Zeit.

Torschützen: 1:0 Tim (8.)

Die Highlights des Spieltags

Schiedsrichter: Adrian Schäfer (Inter Viel Spaß). Hatte mit den beiden ruhigen Spielen widererwartend keine Probleme. Bestach wie immer durch seine ruhige und besonnene Art auf dem Feld und gab den Spielerinnen und Spielern so ein gutes Gefühl. Hätte Kim Josephus nach dem rüden Foulspiel die Gelbe Karte geben können, vertraute aber wohl darauf, dass die beiden Protagonisten die Dinge selbst in der Dritten Halbzeit klären. Er bewies so auch hier absoluten Weitblick. Beide Beteiligten saßen noch Stunden zusammen in der Theke und verputzten das ein oder andere Kaltgetränk.

Spieler des Spieltags:Lukas Schiessl (MuWi-Star). Schiessl war einer der Garanten für die nur knappe Niederlage der MuWi-Stars gegen die hochfavorisierten Pawlows Hund. Er hielt sein Team mit wichtigen Paraden im Spiel und versuchte mit seinen unglaublich weiten und das ein oder andere Mal auch gut getimten Abstößen für Gefahr in der Offensive zu sorgen. Zudem durchkämpfte er unermüdlich die Grünflächen neben und hinter dem Spielfeld nach Bällen, die nach den zahlreichen Field Goal versuchen in den Büschen gelandet waren. Unermüdlich ging er hier jedem Ball nach und wurde nach kurzer Suche fündig. So musste nie ein zweiter Ball vom Orgateam ins Spiel gebracht werden. Schiessl sorgte so auch für Erleichterung beim Orgateam, welches sonst oft Bälle noch für lange bange Minuten nach den Spielen in den Büschen suchen muss. Gerne können sich alle anderen Teams hier ein Vorbild nehmen und die Bälle gleich holen.

Die Kuriosität des Spieltags: Wechselfehler mal auf andere Weise bei den Geos. Kommt es beim Präsicup doch des Öfteren dazu, dass durch die fliegenden Wechsel ab und an einmal 12 oder 13 Spielerinnen und Spieler auf dem Feld stehen, haben es die Geos vollbracht eine Zeitlang nur mit 10 Spielerinnen und Spielern auf dem Feld zu stehen. Bei einem Wechsel verließen mehr Spieler das Spielfeld, als eigentlich sollten. Der Fehler wurde zwar recht schnell bemerkt, trotzdem agierte das Team zunächst noch eine Weile in Unterzahl obwohl dies gar nicht nötig gewesen wäre. Besonders kurios: Auch nach dem Spiel war nicht aufzuklären, wie es zu diesem Fehler kommen konnte. Keine Spielerin und kein Spieler wollten sich die Schuld des fälschlichen vom Platz Gehens eingestehen. Bleibt für die Geos zu hoffen, dass sie aus diesem Fehler gelernt haben und in Zukunft die Wechsel noch genauer koordinieren.

Die Fans: Auch am zweiten Spieltag kamen wieder zahlreiche Fans zum Seidlkreuz. Stimmungstechnisch war aber gerade im ersten Spiel noch deutlich Luft nach oben. Die Porno Journos hatten kaum eigene Fans mit nach oben gebracht und so fehlte ein wenig die Würze des üblichen lautstarken Pöbelns der Journalisten. Die Geos waren zahlreicher vertreten, fielen aber eher durch das Schwenken ihrer blau-weißen Fahnen auf. Dürfen diese in Zukunft eigentlich noch mitgebracht werden, wenn die Geos bald in grün auflaufen? Etwas stimmungsgeladener wurde es dann in Spiel zwei. Die MuWi-Stars machten ihrem Namen alle Ehre und begleiteten das Spiel mit Live-Musik. Auf Seiten der Hunde überzeugten gerade die Glöckchen, die sich für diese Saison eine neue Show für die Halbzeit ausgedacht haben. Hinzu kam, dass die umgezogenen Spielerinnen und Spieler der Porno Journos zumindest beim zweiten Spiel dann selbst für etwas Pöbel-Stimmung sorgten und natürlich gegen ihre „Lieblings-Freunde“ aus dem Waisenhaus schossen, aber hierbei dann doch höflich im Rahmen blieben. Schauen wir mal, ob das sportlich am kommenden Spieltag beim Waisenhaus-Derby auch so sein wird.

Fotos und Videos: Patrick Pfordt