Geo-Deja Vu

Alles wie vo reinem Jahr: FrischAuf Burgkrone verpasst den Geos kurz vor Schluss den Genickschuss und macht die Neuauflage des Endspiels von 2011 gegen die WFI perfekt
-tim-   Die Minimalisten von FrischAuf Burgkrone haben das Unmögliche möglich gemacht: Der Traum vom Präsicup-Finale ist Realität. Mit 1:0 (0:0) hat der Titelverteidiger die Geos im Halbfinale geschlagen. Sebastian Zäch erzielte den Treffer des Tages. Nun fiebert FAB der Neuauflage des letztjährigen Endspiels gegen die WFI entgegen.

Im Burgkronen-Lager war die Freude nach dem Schlusspfiff riesengroß. Dennoch gab sich der Noch-Meister mit der gewohnten Vorsicht. „Jeder Halbfinalist hätte es verdient, im Finale zu stehen“, sagte Präsicup-Debütant James Rydbeck. Dessen Blick ist schon auf das Endspiel im VfB-Stadion gerichtet. Er fordert, dass sich seine Farben nicht in die Defensive drängen lassen sollten. Das erscheint allerdings als das kleinste Problem, da die Burgkrone in der Verteidigung bislang wie eine Eins gestanden hat. In vier Turnier-Spielen gab’s kein Gegentor.

Auch im Semifinale gegen die „Globusdreher“ wahrte Keeper David Esterl seine weiße Weste. Vor allem im ersten Durchgang flogen kaum Bälle auf seinen Kasten, obwohl die Geologen jeden Fehler im Spielaufbau der Burgkrone mit Gegenangriffen bestraften. Ohne Erfolg – kein Durchkommen gegen das FAB-Bollwerk! Wenn sich FrischAuf zwischenzeitlich befreien konnte, wurde es brandgefährlich. Jonas Spies (3.) und James Rydbeck (20., 23.) haben die größten Chancen vergeben.

Es war kein hochklassiges Spiel, beide Mannschaften haben sich über weite Strecken neutralisiert. Erst ein Geistesblitz von FrischAuf Burgkrone beendete das Nullnummernspiel am Seidlkreuz. Und das passierte so: Sieben Minuten vor dem Ende empfing Julius Schreiner den Ball am Elfmeterpunkt, während Sebastian Zäch hinter seinem Rücken in eine Lücke in der Geo-Hintermannschaft stieß. Schreiner legte auf, Zäch lupfte, unhaltbar für Torwart Tobias Wollesack.

„Die Geos waren saustark, wir hatten den besseren Riecher“, sagte Rydbeck. Sein Riecher versagte allerdings, als er fünf Minuten nach der Führung einen Strafstoß in Panenka-Manier vergab. Das hätte sich fast noch gerächt, denn die Geos kamen in der Nachspielzeit noch gefährlich vor Esterls Tor. Der verhinderte aber Schlimmeres.

Die WFI ist durch einen schmeichelhaften 2:1-Erfolg gegen Lokomotive Uranov ins Finale eingezogen. Das dürfe in Rydbecks Augen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Auswahl aus Ingolstadt „ein technisch sehr starkes und aktives Team“ sei. „Vielleicht steckt der WFI noch die Angst von 2011 in den Knöcheln“, hofft er. Damals, beim letztjährigen Präsicup, hatte FrischAuf Burgkrone im Elfmeterschießen überraschend gegen die WFI den Titel geholt.

-präsicup.de/29.6.2012-