„Der 11. Juli hat alle Erwartungen übertroffen!“

ressmann

Lok-Spieler und ehemaliger Turnier-Organisator Stephan Greßmann über den Präsi-Cup 2013:

 

Kannst du es mittlerweile fassen, dass Historia Burgkrone Präsi-Cup-Sieger 2013 ist?

„Ja, klar. Das die Burgkrone eine realistische Chance hat, die WFI an einem guten Tag zu schlagen, war mir immer bewusst. Was ich auch eine knappe Woche später noch nicht fassen und begreifen kann, ist die Stimmung oben am Seidlkreuz. Ich denke, dass man ruhig behaupten kann, dass das die bisher geilste Kulisse bei einem KU-Turnier war! Wie Leute quer durch alle Mannschaften oben waren und die Mannschaft permanent unterstützt haben, das war phänomenal.

Wenn man einen solchen Tag plant, stellt man sich natürlich vor, wie es werden könnte. Aber der 11. Juli hat alle Erwartungen übertroffen und ich hoffe, dass alle Leute, die den mühsamen Weg nach oben gefunden haben, auf ihre Kosten gekommen sind und Spaß hatten.“

 

Wurde der Zuschauerrekord geknackt?

„Eine offizielle Zählung wurde nicht durchgeführt. Im letzten Jahr war das Spiel relativ früh entschieden. Es war heiß und die Stimmung litt unter all diesen Umständen. Da konnte ich leicht zwei Leute finden, die rumgingen und gezählt haben. Heuer war das nicht möglich. Das Spiel war spannend und ich denke, dass niemand an den Zuschauerrekord dachte sondern nur an die Chance, den Pokal nach Eichstätt zu holen. Ich habe die Halbzeitpause genutzt, um mal grob im Block zu zählen. Da kam ich auf ca. 200 Leute. Natürlich waren zu der Zeit aber viele auf dem Weg zum Klo, zum Auto, etc. Fest steht, dass noch einige Leute mehr im Block waren. Dazu kommen ungefähr 50 Fans aus Ingolstadt.

Das wichtigste ist aber: Vergleicht man die Bilder mit denen vom letzten Jahr, erkennt man leicht, dass viel mehr Menschen den Weg in den Fanblock gefunden haben. Letztes Jahr standen wir dort mit 90 Leuten, heuer waren es über 200. Das freut mich persönlich sehr, wir haben so ein wirklich starkes Bild abgegeben.

Ich weiß nicht, ob wir den Rekord geknackt haben. Aber ich habe das Gefühl, dass ein paar Leute mehr oben waren. Im nächsten Jahr sollten wir uns also die 350 vornehmen, zu überbieten.“

 

In den letzten Tagen gab es zum Teil unschöne Aktionen zwischen Eichstätter und Ingolstädter Fans. Was ist deine Meinung dazu?

„Ich denke, dass vieles dramatischer dargestellt wurde, als es letztlich war. Das Finale lebt von Provokationen zwischen den beiden Städten. Es führt zu einer tollen Stimmung auf beiden Seiten. Bei all dem Gerede über die Eichstätter Choreo darf man nicht vergessen, dass auch auf Ingolstädter Seite viele geile Dinge passiert sind. Beispielsweise die Klopapierchoreo oder ein Trainer im Anzug bei 30 Grad. Solche Dinge haben Kultcharakter. Die sportliche Rivalität und der Hohn und Spott auf den Rängen gehört dazu. Nachher sollte man aber sagen können: „So Leute, lustig wars, die erste Runde geht auf uns.“ Auf dem Hofgartenfest haben mir einige Ingolstädter gesagt, dass sie gerne nach Eichstätt kommen und mit denLeuten hier feiern. Viele haben auch gratuliert, was wir auf die Beine gestellt haben. So sollte das sein und ich bin mir sicher, dass es so auch bleiben wird!“

 

Wie bewertest du die sportliche Leistung der WFI?

„Was die sportliche Leistung der WFI betrifft, kann man nur weiterhin sagen: Sie sind das Maß aller Dinge. Aber der Abstand wird kleiner. Die Eichstätter bieten der WFI nicht mehr nur mit Kampf Paroli. Hier gibt es mittlerweile ziemlich starke Teams. Dynamo Relpäd gegen SozPäd United war zum Beispiel ein sehr schönes und spannendes Fußballspiel.

Ich freue mich sehr, dass Andreas Hanke Spieler des Turniers wurde. Das zeigt, dass auch die Eichstätter die Leistungen aus Ingolstadt objektiv bewerten können. Der Junge hat letztes Jahr schon ein starkes Turnier gespielt und hat die Auszeichnung verdient. Ich bin gespannt auf nächstes Jahr. Ich denke, dass man auch dann die WFI wieder zum Topfavoriten erklären muss. Wichtig ist aber, dass die Eichstätter Teams weiterhin näher herankommen und trotzdem eng beisammen bleiben. Für mich gab es 7-8 Mannschaften, die bei entsprechender Auslosung ins Finale einziehen hätten können. Gerade die Gruppen C und D waren absolute Hammergruppen.

Bei all dem ist es aber auch wichtig, dass immer wieder neue Teams hinzukommen, für die jedes Spiel ein absolutes Highlight ist, egal ob Finale oder Trostrunde.“

 

Hinter dem Finaltag stehen viele engagierte Leute. Wem möchtest du besonders danken?

„Die Liste derer, die Dank verdient haben, ist lang und ich bin mir sicher, dass ich auch wichtige Leute bei meiner Aufzählung vergesse. Zunächst wären da die beiden Turnierleiter Basti Rödel und Johannes Hämmerling . Die haben nach jedem Spieltag fleißig Pfandflaschen aufgesammelt und abgegeben, wodurch die Choreo erst finanziert werden konnte. Auch für die Choreo selbst hat vor allem Johannes viel gearbeitet und Zeit investiert.

Ein Dank gilt auch den ganzen Leuten, die ich in Eichstätt zum Materialkauf geschickt habe, da ich selbst nicht in Eichstätt sein konnte. Danke sagen muss man auch der Stockerl Vroni für ihren unermüdlichen Einsatz, alles abseits des Platzes schön zu gestalten. Sei es die Party nach dem Wies´n-Pokal oder die Koordination der Choreo beim Finale.

Auch auf Ingolstädter Seite gab es wieder viele, die sich hervorragend eingebracht haben. Gerade für diese Leute hoffe ich sehr, dass es auch weiterhin Präsi-Cup-Spiele oder andere Uni-Turniere in ihrer Stadt geben kann. Dort herrscht so eine Begeisterung für den Uni-Fußball!

Danken will ich aber auch der Verena Beer, die einmal mehr eine hervorragende Vermittlerin zwischen Studenten und Sportbau war. Es ist auch ihr Verdienst, dass wir am Donnerstag unseren ganzen Wahnsinn wieder ausleben konnten, sowas ist nicht selbstverständlich!

Endlich fand auch mal ein Präsident der KU den Weg nach oben und er war begeistert. Es war auch stark, so viele Geschichtsdozenten zu sehen. Es ist schön, dass wir mittlerweile eine solche Aufmerksamkeit genießen dürfen. Das ist ein weiterer Schritt hin zu unserem großen Ziel, vielleicht doch einmal ein Endspiel im VfB-Stadion austragen zu dürfen, was uns dann eine Megakulisse bescheren würde.

Letzten Endes ein großes Dankeschön an alle Ingolstädter und Eichstätter, die am Donnerstag beim Finale waren. Ich bin mir sicher, ihr habt den Tag für alle Spieler zu einem unvergesslichen Ereignis gemacht.“

 

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