Hallenmasters 2014/15: Wer? Was? Wie? Wo? Teil 3

Stichwort Spannung: Diese Gruppe garantiert das inflationär im Sport gebrauchte Substantiv förmlich. Hier findet sich alles, was ein gutes Fußballturnier braucht: Topfavorit, krasser Außenseiter und Teams mit Geheimfavoriten-Potential.

GRUPPE C (Geos, Froschschenkel, Pawlow’s Hunde, PoGeMon)

Geos

Zwar starteten die Geographen denkbar ernüchternd in das Sportjahr 2014: Mit einem Sieg nach Neunmeterschießen stand nur Platz 7 beim letztjährigen Hallenmasters zu Buche. Danach begann aber der Siegeszug der Himmelblauen: Im Frühjahr präsentierte man sich als eine Macht auf dem Kleinfeld und durfte so auch den Wies´n Pokal im zugegebenermaßen noch recht frischen Unibrunnen feiern. Als das besagte Wasser von den Temperaturen deutlich angenehmer wurde, musste man jedoch der WFI beim Feiern zusehen – eine bittere Finalniederlage im PräsiCup musste zuvor im Elfmeterschießen hingenommen werden. Auch dieses Jahr strebt die starke Mannschaft – gespickt mit dem PräsiCup-Spieler des Turniers Dominic Ahrens, oder auch den zwei wohl mit stärksten weiblichen Spielerinnen der KU Tina und Kerstin – wieder eine Finalteilnahme an. Allerdings muss das Team auf zwei Stützen und Leistungsträger der letzten Jahre verzichten: Mit Julian Schuler und Matthias Gherda verließen nach erfolgreichem Bachelorabschluss gleich zwei Topspieler die Altmühlstadt.

Pawlow’s Hunde

Die erst 2013 gegründeten Hunde zeigten gleich auf Anhieb, dass sie im Geschehen der Unifußballturniere „mittendrin statt nur dabei“ sein wollten. Scheiterte man im Vorjahr zwar bereits in der Gruppe, so schaffte man es beim Wies´n Pokal und beim PräsiCup jeweils ins Viertelfinale und zeigte besonders bei letzterem eine sehr starke Leistung gegen die WFI. Bei den Psychos wird vieles von der Tagesform abhängen. Man kann mit einer sehr starken Starting-Five aufwarten, die hier sicherlich zu den stärksten Besetzungen im Eichstätter Unifußball zählt. Wie stark jedoch der Kader in der Breite sein wird, bleibt abzuwarten. Zweifelsohne ist an einem guten Tag mehr als „nur“ ein Weiterkommen möglich.

Froschschenkel

Einer Wundertüte gleicht das Team des deutsch-französischen Studiengangs. Die aufgrund zahlreicher Auslandsaufenthalte extrem von Fluktuation betroffenen Frösche sind wie jedes Jahr schwer einzuschätzen. Ohne Philipp Abel – der sein Team im letzten Jahr völlig überraschend ins Halbfinale geführt hat und dadurch verdientermaßen zum Spieler des Turniers gewählt wurde – werden nun neue Leitwölfe, pardon, Leitfrösche gesucht. Dieser Verlust soll durch starke Frankreich-Rückkehrer zusammen mit bekannten Gesichtern aufgefangen werden und dadurch der Sturm auf die Bastille glücken.

PoGeMon

Wer vor 1995 geboren ist und damit den Großteil seiner Kindheit in den Neunzigern beziehungsweise frühen 2000ern verbracht hat weiß, dass eine Karte von Glurak mit Hologramm aus den frühen Editionen lange Zeit zu den wertvollsten Dingen gehörte, die man als pubertierender Junge besitzen konnte. Wer sich nun fragt, warum an dieser Stelle über Pokemonkarten und nicht über das Team der Politik- und Gesellschaftswissenschaften geredet wird, dem sei erklärt: Das legendäre Glurak besitzt eine beinahe unerreichte Stärke und macht selbst aus einem durchschnittlichen Kartendeck eines mit Überraschungseffekt. Genau dieses Glurak gilt es für das PoGeMon-Team zu finden – ansonsten wird ein Weiterkommen wohl genauso wenig realistisch, wie ein Mewtu ohne Meisterball zu fangen.

 

  • FAZIT Gruppe C: Es wird eine packende Gruppe: Der Kompass der Geographen ist klar auf Gruppensieg ausgerichtet. Auch die Hunde wollen zeigen, dass es sich bei ihrer diesjährigen Teilnahme um mehr als ein psychologisches Experiment handelt. Große Chancen auf ein Weiterkommen rechne ich auch den sympathischen Franzosen aus, die sich mit Leidenschaft und sicherlich auch wieder starker Unterstützung von den Rängen in einen Rausch spielen könnten. Ob PoGeMon mehr als Außenseiterchancen auf ein Weiterkommen hat, wird sich zeigen. Aber auch hier gilt der häufig zitierte Aphorismus: „Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie!“

 

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– von Mike Köhler –