Porno Journos gewinnen am Ball und an der Flasche – Dynamo Relpäd muss um das Weiterkommen beten

Sporti-Kapitän Michael Köhler hatte schon vorher befürchtet gehabt, dass seine Mannschaft, was die Abstimmung und das Zusammenspiel angehe, noch einiges zu verbessern habe. Dementsprechend gab er sich vor dem Spiel gegen die Porno Journos pessimistisch und tippte ein 0:2 gegen sein Team. Er sollte Recht behalten.

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Matthäus Wörle überwindet Sporti-Torwart Lukas Möser zur 1:0 Führung.

Von Anfang an waren die Porno Journos die spielbestimmendere Mannschaft, standen sehr hoch und versuchten den Gegner durch ein frühes Pressing zu Fehlern zu zwingen. Sechs Minuten waren gespielt, da sollte diese aggressive Taktik zum ersten Mal zum Erfolg führen. Journo Neuzugang Simon Imhofer bekam im Mittelfeld unbedrängt den Ball und bediente mit einem feinen Pass in die Spitze Matthäus Wörle, der nervenstark gegen Torwart Lukas Möser zum 1:0 einschieben konnte. Nur ein paar Minuten später trat dann der Vorlagengeber selber als Torschütze in Erscheinung und traf nach toller Einzelleistung mit einem strammen Schuss in den oberen rechten Winkel zum vorentscheidenden 2:0 (13.). In der Folgezeit versuchten die Sportis ihre Defensive zu ordnen, während die Journos die Passgenauigkeit im Spiel nach vorne vermissen ließen, so dass es in einer zerfahrenen Begegnung lange Zeit keine weiteren Höhepunkte zu vermelden gab. Erst in der 25. Minute durften sich dann die Sportfreunde Hoffnung auf eine eigene Chance machen. In halblinker Position vor dem gegnerischen Strafraum bekamen sie einen Freistoß zugesprochen, doch Thomas Ullmann fand mit seiner Hereingabe nur den Kopf von Journo Spielmacher Ramin Movassagian, der einen letzten Konter einleiten konnte. Über Alex Arndt und Marcel Becher kam der Ball zu Christoph Eiben, der anders als Wörle zuvor aber im eins-gegen-eins mit Möser das Nachsehen hatte.

Hätte in dieser Szene des Anschlusstreffer erzielen können: Xaver Fäbsch (Nr.18)
Hätte in dieser Szene den Anschlusstreffer erzielen können: Xaver Fäbsch (Nr.18)

Nach der Halbzeitpause kamen die Sportis motivierter und entschlossener aus der Kabine, während bei den Journos die Stammkräfte Lennart Bedford-Strohm, Jonas Thoma und Matthäus Wörle bereits geschont wurden. Entsprechend war nun mehr von den Sportis zu sehen. Doch sowohl Andreas Knör mit einem Schuss aus 25 Metern (30.), als auch Xaver Fäbsch, der nach einem langem Pass auf und davon war (33.), scheiterten an Journo-Torwart Dennis Just. Knör war es nun, der versuchte das Spielgeschehen an sich zu reißen und sich die Bälle oftmals schon in der eigenen Abwehr abholte. Doch ohne die Unterstützung seiner Kollegen in der Offensive konnte auch er nichts zählbares dabei herausholen. Stattdessen gaben nun die Journos wieder mehr Gas und hätten durch Movassagian (43.) und den wieder eingewechselten Wörle (45.) schon für die Entscheidung sorgen können. Doch auch so konnten die Journos am Ende das 2:0 über die Zeit bringen, obwohl Yann Kucik mit einer Direktabnahme nach Flanke von der rechten Seite beinah noch für den Ehrentreffer gesorgt hätte (50.).

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Ist trotz Auftaktniederlage weiterhin von einem Weiterkommen ihrer Mannschaft überzeugt: Charlotte Glüer (blaues Trikot).

Aber Just konnte seinen Kasten mit einer tollen Fußabwehr sauber halten und freute sich anschließend über die gute Leistung seiner Mannschaft: „Die Sportis haben gekämpft und haben sich hinten reingeworfen, aber fußballerisch waren wir einfach besser. Das war heute letztlich ausschlaggebend für unseren Sieg“. Auf der anderen Seite glaubt Charlotte Glüer, erst am Vorabend des Spiels von den Froschschenkeln noch zu den Sportfreunden gewechselt, trotz Niederlage aber noch fest an den Einzug ins Viertelfinale: „Ich habe aus einer sicheren Quelle erfahren, dass wir die Erasmusleute weghauen und dann sicher das Ding holen werden“. Um wen es sich bei diesem geheimen Informanten handelt, wird Präsicup.de euch dann vor dem nächsten Spieltag verraten.

Ausgeschieden sind die Sportfreunde Promilla aber definitiv schon beim Flunkyball, wo sie, trotz Mitwirken von Michael Köhler und Gründervater Flo Fleischmann, im Anschluss an das Spiel eine vernichtende Niederlage hinnehmen mussten.

 


 

Erinnert sich noch jemand an das 1:0 von Karim Bellarabi am ersten Bundesligaspieltag gegen Dortmund? Der deutsche Nationalstürmer brauchte damals nur neun Sekunden für den Führungstreffer und stellte damit einen neuen Bundesligarekord auf. Der Bellarabi der Geos heißt seit Dienstag Lena Wein, ist eine Frau und weiß auch ohne den Blick in den Atlas, wo das gegnerische Tor steht. Flo Fleischmann hatte beim Flunkyballspiel nebenan noch nicht einmal sein Bier geöffnet, da war Wein auf der linken Seite schon frei durch und überwand mit einem Schuss aus spitzem Winkel Relpäds Torwart Michael Schindler, der in dieser Szene aber auch keine wirklich glückliche Figur abgab.

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Die Vorentscheidung. Soeben hat Marc Kappler zum 2:0 getroffen.

Nur fünf Minuten später konnte Schindler seinen Fehler dann aber wieder gut machen, als er gegen den alleine auf ihn zustürmenden Bastian Wagner parierte (6.) und somit einen noch schlimmeren Fehlstart verhinderte. Dynamo Relpäd wirkte geschockt und zeigte sich im Spiel nach vorne zu einfallslos, um wirklich gefährlich für das von Julian Käs gehütete Geotor zu werden. Immer wieder versuchte sie, Yunes Baccouche in der Spitze zu finden, der von seinen Gegenspielern aber meist zugedeckt war. Schließlich waren es daher die Geos, die die nächste große Chance bekamen. Schindler konnte einen Freistoß von Wagner nur nach vorne abklatschen lassen und rettete anschließend zweimal sensationell gegen Michael Geißler (23.). Danach war Halbzeit und Dynamo Relpäd konnte froh sein, nur mit 0:1 in Rückstand zu liegen.

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Krisensitzung bei Dynamo Relpäd in der Halbzeitpause.

In der zweiten Halbzeit zeigte sich den Zuschauern das gleiche Bild. Die Geos, das eindeutig spielstärkere Team, drängte nun auf das 2:0 und wurden belohnt. Nach 37 Minuten konnte sich Marc Kappler im gegnerischen Strafraum behaupten und versenkte den Ball unten rechts zur Zwei-Tore-Führung. Wieder nur drei Minuten später war Marcel Glück in allerdings abseitsverdächtiger Position frei durch und markierte den dritten Treffer, der von dem ansonsten souveränen Schiedsrichter Andreas Höhn gegeben wurde. Relpäds Abwehrspieler Sven Schiml kam dabei nur eine Sekunde zu spät, ansonsten hätte er den Ball noch von der Linie kratzen können (40.). Das Spiel war gelaufen und Dynamo Relpäd musste glücklich sein, dass es nicht noch dicker kam. In der 45. Minute wäre es fast Christian Habigt gewesen, der  seinen eigenen Torwart überwand, doch sein Rettungsversuch strich knapp über die Latte, so dass es letztlich beim 3:0 für die Geos blieb. „Das frühe 1:0 hat uns das Genick gebrochen. Wir sind dann zwar kurz nochmal ins Spiel gekommen, aber mit dem 2:0 war es schließlich zuende. Wir haben es nicht geschafft uns Torchancen herauszuspielen und dann waren die Geos am Ende einfach zu clever für uns“, bilanzierte Habigt hinterher, der gegen seinen Ex-Verein Rapid Mathe aber dennoch an ein Weiterkommen glaubt.

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Des einen Freud ist des anderen Leid. Während sich die Geos über den Sieg und das damit fast sichere Weiterkommen freuen durften, wartet auf die Relpäds nun ein Endspiel gegen Rapid Mathe.

Auf der anderen Seite war Lena Wein, Spielerin des Spiels, glücklich über den Sieg ihrer Mannschaft: „Wir waren heute nochmal extra motiviert, weil uns die Relpäds in der Halle und beim Wiesenpokal abgezogen haben und wir haben einfach gute Leute im Team, die auch das Tempo machen können und so hatte Dynamo heute auf dem Großfeld keine Chance gegen uns“. Auch im Hinblick auf den Titel „Spielerin des Turniers“ gab sich Wein offensiv: „Ambitionen hat man immer und es wäre schon toll wenn ich meine gute Saison damit krönen könnte.“ Ob ihr dies gelingen kann, darf sie schon nächsten Donnerstag unter Beweis stellen. Dann geht es gegen Rapid Mathe, die aber gerade in der Anfangsphase ein besonderes Auge auf Wein werfen dürften.