Die Viertelfinals, Teil 1

 

Nach 12 Gruppenspielen steht fest, wer in die Trostrunde muss und wer weiter vom Titel träumen darf. Heute Abend stehen die ersten beiden Viertelfinals an und mit den Porno Journos, Dynamo Relpäd, den GEOS und den Sportfreunden Promilla sind vier namhafte Teams dabei: die einen hat jeder Insider und Präsicup-Kenner auf der Favoritenliste, die anderen sind immer für eine Überraschung gut. Unsere Reporter Michael Oer und Michael Schmitt haben mit Spielern dieser Mannschaften gesprochen.

 

Porno Journos vs. Dynamo Relpäd

Gleich das erste Spiel im Viertelfinale des Präsicup verspricht ein Knaller zu werden. Schließlich treffen mit den Porno Journos und Dynamo Relpäd zwei Mannschaften aufeinander, die in den letzten Jahren eigentlich immer im oberen Drittel des Tableaus zu finden waren und sich daher auch dieses Jahr wieder einiges ausrechnen. Die Journos wurden ihrer Favoritenrolle dabei schon in der Vorrunde gerecht, wo sie mit zwei Siegen ziemlich souverän Gruppensieger vor den Sportfreunden Promilla und Inter Viel Spaß wurden. Dynamo Relpäd hingegen tat sich zunächst etwas schwer, verlor gegen die Geos mit 0:3 und musste somit im letzten Gruppenspiel gegen Rapid Mathe gewinnen, um noch in die nächste Runde einzuziehen. Das gelang durch ein 3:0-Erfolg, der auch in dieser Höhe schon zur Halbzeit feststand.

Nun möchte man sich neu sammeln, um gegen die Journos einen erfolgreichen Start in die KO-Phase hinzulegen. Dabei können die Relpäds wahrscheinlich wieder auf ihren Sechser Daniel Weger zurückgreifen, der zuletzt passen musste und der die Mannschaft laut Michael Schindler enorm unterstützen und ihr neuen Schwung geben könne. Eine Schlüsselrolle will Schindler aber weder ihm, noch irgendjemand anderem aus dem Team zuschreiben, entscheidend sei, dass das Kollektiv funktioniere und die Mannschaft mit und füreinander arbeite, um so für den Gegner nur schwer einschätzbar und entsprechend gefährlich zu sein.

Während auf der einen Seite der Sechser also wieder mit an Bord ist, fällt bei den Journos der Sechser für den Rest der Saison aus. Simon Imhofer zog sich bei einem Spiel seines Vereins am Wochenende eine schwerwiegendere Bänderverletzung (vermutlich Meniskus) zu und wird in dieser Saison wohl nicht mehr zum Einsatz kommen. Bitter für Imhofer, der in seinem letzten Jahr endlich einmal den Titel holen wollte. Zudem wäre das Spiel gegen die Relpäds das Duell mit seiner alten Liebe gewesen, für die er bei den vergangenen beiden Turnieren aufgelaufen war. „Das ist natürlich ein Ausfall, den man nicht eins zu eins ersetzen kann. Daher werden wir uns noch mehr reinhängen müssen, um diese Lücke im Mittelfeld zu schließen“, schätzt Benny Aifa den Ausfall von Imhofer ein. Weiß aber auch um die qualitative Dichte des Journalistenkaders und verweist darauf, dass man in Spielern wie Lennart Bedford-Strohm oder Ramin Movassagian weitere starke Spieler im Mittelfeld hat, die zusammen mit dem Rest der Mannschaft den Ausfall wohl werden kompensieren können. Die Chancen auf ein Weiterkommen sieht er gut „Die Relpäds sind das einzige Team gegen die ich bisher nur verloren habe (Hallenmasters und Wiesencup). Das wird sich am Donnerstag ändern. Ich glaube an unsere Mannschaft. Wir wollen das Spiel für unsere Klasse Fans, aber auch für Immi, gewinnen“.

Auch Schindler sieht die Journos leicht im Vorteil, hofft aber auf Parallelen zur Vergangenheit „Die Journos gelten, seit ich an der KU Fußball spiele, immer als Turnierfavorit. Für das Finale hat es bei ihnen in dieser Zeit aber dennoch nie gereicht“. Wenn man schnell den Rhythmus fände und alle von Beginn an wach seien, sei gegen die Journos alles möglich, „die defensive Kompakt- und Sicherheit wird der Schlüssel zum Sieg sein“. Dazu möchte er als Torwart selber auch beitragen, wechselte er doch zu den Relpäds, um hier noch einmal erfolgreich zu sein. „Wirklich zufrieden kann man mit meinem Wechsel erst sein, wenn man an alte, eigene Erfolge anknüpfen kann“. Dies wäre für ihn immer noch möglich, der nächste Stolperstein auf dem Weg dahin sind dann heute Abend die Porno Journos.

 

 


 

Spielersteckbrief Benny Aifa

Benny Aifa  Alter: 19

 Persönliche Präsicuphistorie: Benny studiert im zweiten Semester und spielt seinen ersten Präsicup. Sein größter Erfolg im Unifußball war daher
bisher der vierte Platz bei den letzten Hallenmasters, als man im Halbfinale knapp an der WFI scheiterte. Das rot-weiße Trikot zu tragen beschreibt er
als „ein geiles Gefühl“ und wird dies in dieser Saison aller vorrausicht nach noch häufiger tun dürfen.

 Dein Tipp für das Spiel?: Ich tippe auf ein 2:1 für die Porno Journos.

 


 

Michael Schindler  Spielersteckbrief Michael Schindler

 Alter: 24

 Persönliche Präsicuphistorie: Michael ist ein echter Wandervogel im Unifußball. Nach seinem Präsicupdebüt 2011 für die Sportfreunde Promilla erlebte er seine
beste Zeit bei Frisch auf Burgkrone/Historia Burgkrone mit denen er 2012 zunächst Zweiter und ein Jahr darauf Präsicupsieger wurde. Zwischendurch trat er bei den
kleineren Uniturnieren für die Thekilas gegen den Ball, bevor er nun als Torwart zu Dynamo Relpäd wechselte. Sein Highlight war natürlich der Sieg beim Präsicup 2013.
„Am besten sind mir davon noch die Feierlichkeiten mit und innerhalb der Mannschaft direkt nach dem Schlusspfiff in Erinnerung geblieben, als wir mit den besten
Fans unseren Triumph genießen konnten“, denkt Michael noch gerne an den Erfolg zurück.

Dein Tipp für das Spiel?: Ich tippe immer sehr ungern, bin mir allerdings unserer Außenseiterrolle bewusst. Es wird auf ein 0:2 gegen uns hinauslaufen.


 

GEOS vs. Sportfreunde Promilla

Nimmt man die Gruppenphase als Maßstab, ist es das Duell David gegen Goliath. Die GEOS dominierten im ersten Gruppenspiel Dynamo Relpäd (3:0) und begnügten sich gegen Rapid Mathe (1:0) mit einem knappen, aber verdienten Sieg. Ganz anders die Sportfreunde Promilla. Unterlag man zuerst aufgrund mangelnder Chancen und spielerischer Finesse klar den Porno Journos (0:2), konnte man gegen Inter Viel Spaß in letzter Minute (3:3) ein schmeichelhaftes Remis retten, das für den Viertelfinaleinzug reichen sollte. So überrascht es nicht, dass man im Sporti-Lager über taktische Umstellungen nachgedacht hat. Verwunderlicher ist hier dann schon, dass es zu personellen Umstrukturierungen gekommen ist: einige, verdiente Spieler, die bisher aufgelaufen sind, sind für heute Abend nicht mehr nominiert. Fans der Mannschaft verstehen die Welt nicht mehr: „Was machen Sachen? Sind die Sportfreunde keine Freunde mehr?“

Die bisherige Präsicup-Saison lief für die Sportis eher enttäuschend, hatte man doch auch das Problem, dass sich wegen Verletzungen bei einigen Spielern keine Stammelf einspielen konnte. Weil am Abend aber erstmals alle Neuzugänge und die wichtigeren Stützen verfügbar sind, hat man große Hoffnung. Für Coach Jan-Patrick Weingärtner, der morgen Michael Köhler „an der Linie“ ersetzt, da dieser sich einer Operation unterziehen muss, ist das Erfolgsgeheimnis schlicht wie genial: „Gut umschalten, vertikale Pässe und das Nutzen entstehender Räume. Wir sind nicht nur an der Flasche schnell!“ Besonders stark macht die Mannschaft der sehr große Mannschaftszusammenhalt. Für Stürmer Andreas Knör, der erst vor der Saison von Lokomotive Uranov kam, ist klar: „Wenn wir einen guten Tag erwischen, ist vieles möglich. Warum denn auch kein Sieg?“

Deutlicher weniger Angst vor der Partie dürfte man im GEO-Lager haben. Zwar schmerzt der Ausfall von Tina Würdemann sehr, die aufgrund der Verletzung, die sie gegen Rapid Mathe erlitten hatte, nicht spielen wird. Allerdings verfügt man im Team über Breite als auch Tiefe, um diesen Verlust zu kompensieren. Im Vorfeld gab Kapitän Michael Geißler im Vorfeld das Erreichen des Viertelfinals als Ziel aus. Dennoch dürfte das für eigenen Ansprüche eigentlich zu wenig sein, hat man doch in der Gruppenphase sehr überzeugt. Spielgestalter Bastian Wagner bringt es folgendermaßen auf den Punkt: „Im Fussball ist immer alles möglich – im Positiven wie im Negativen. Wir gehen gestärkt in die K.O.-Runde und werden noch die ein oder andere Schippe drauflegen!“

Da laut Otto Rehhagel, Achtung Phrasenschwein, die Wahrheit bekanntlich auf dem Platz liegt, werden vor allem die Spieler beider Mannschaften entscheiden, wer ins Halbfinale einziehen wird. Wir haben vorab mit zwei Spielern gesprochen – zwei Spieler, auf die es heute Abend wohl besonders ankommt und auf die man achten sollte …

 

Spielersteckbrief Bastian WagnerWagner

Alter: 21 Jahre
Persönliche Präsicuphistorie: „Es ist mein erster Präsicup. Für die GEOS spiele ich seit dem Hallenmasters. Unser Eröffnungsspiel gegen Dynamo Relpäd war bisher mein bestes Erlebnis.“
Wer wird Präsicupsieger? „Solange der Pokal wieder nach Eichstätt kommt, soll das Team gewinnen, das ihn am meisten verdient.“
Wie wollt ihr die Sportis schlagen? „Vor allem das WIR wird den Unterschied machen. Und vielleicht packen wir ja  noch die  ein oder andere Überraschung!“
Dein Tipp fürs Spiel: „Hinten zu null und vorne ist alles möglich!“

 

 

Spielersteckbrief Andreas Knör

Alter: 26 JahreKnör
Persönliche Präsicuphistorie
: „Ich bin seit 2010 dabei. Mein bestes Ergebnis war der 4. Platz mit Lokomotive Uranov 2012, was gleichzeitig auch das schönste Jahr war, weil wir die WFI im Halbfinale am Rande der Niederlage hatten, und ich in dem Jahr bester Spieler und Torschützenkönig wurde.“
Wer wird Präsicupsieger? „Zu den Favoriten zähle ich heuer wie immer die WFI, aber auch die Journos haben sich sehr gut verstärkt und haben meiner Meinung nach gute Chancen, ebenso Sozpäd United.“
Wie wollt ihr die GEOS schlagen? „Es wird ein schweres Spiel, da sie ein ausgewogenes, gutes Team haben. Warum sollten wir sie an einem guten Tag nicht schlagen können?“
Dein Tipp fürs Spiel: „Unser Ziel war und ist das Halbfinale, also müssen wir die GEOS schlagen. Enges Spiel, 2:1 für uns!“