Das wichtigste Team im Unifußball: Ein Interview
Von Michael Oer
Am Sonntag um 11 Uhr ist es endlich wieder soweit: Dann startet in der DJK Sporthalle mit dem Hallenmasters die Unifußballsaison 2015/16. Im Eröffnungsspiel stehen sich dabei der amtierende Präsicupsieger Sozpäd United und die Erasmus-Truppe Inter Viel Spaß gegenüber. Bevor wir in den nächsten Tagen einen genaueren Blick auf die vier Vorrundengruppen werfen, stellen wir euch zunächst mal die wichtigste Mannschaft des Turniers vor:
Das Orgateam
Es ist momentan keine gute Zeit für Fußballfunktionäre. Beinahe täglich gibt es negative Schlagzeilen über FIFA, UEFA und den DFB, die allesamt im Schmiergeldsumpf zu versinken drohen. Doch während im Weltfußball führende Persönlichkeiten wie Sepp Blatter oder Michel Platini auf unbestimmte Zeit suspendiert wurden, sitzen die Verantwortlichen beim Unifußball in Eichstätt/Ingolstadt weiterhin fest im Sattel und wollen auch in diesem Jahr dafür sorgen, dass alle Turniere reibungslos ablaufen.
Eine Fluktuation gab es dennoch im Team, wenn auch aus anderen Gründen (Praxis – sowie Auslandssemester/ Simon Imhofer und Yunes Baccouche). Vom letztjährigen Orgateam sind Tina Würdemann (21) und Fabian Faust (22) weiterhin mit dabei und werden neuerdings von Lena Wein (19), Nico Raab (24) und Julian Josseck (22) unterstützt. Hinzu kommt außerdem Veronika Stockerl (24), die dem Team als dienstältestes Mitglied in einer passiven Rolle mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Da sie die wohl wichtigsten Personen bei uns im Unifußball darstellen und ohne sie kein Turnier denkbar wäre, wollte Präsicup.de sie im Vorfeld des Hallenmasters auch gerne mal zu Wort kommen lassen und hat mit ihnen über ihre Arbeit im Orgateam und ihre Erwartungen an die Hallenmasters gesprochen.
Präsicup.de: Ihr seid ein größtenteils neu zusammengestelltes Team, wie ist da die Stimmung bei euch und wie klappt es mit der Aufgabenverteilung innerhalb der Gruppe?
Nico Raab: Um den Zusammenhalt in unseren Team zu stärken und uns noch besser kennen zu lernen waren wir als Teambuilding-Maßnahme zusammen im Sausalitos in Ingolstadt Burger essen und haben uns zudem schicke Orgateam-T-Shirts (siehe Bild) gekauft.
Lena Wein: Die Stimmung ist nach unserer Teambuilding-Maßnahme auf jeden Fall noch besser geworden, wobei das von Anfang kein Thema war, weil wir uns ja untereinander eh schon fast alle kannten. Was die Aufgabenverteilung betrifft, hat jeder so sein Gebiet, in dem er stark ist und deswegen ergänzen wir uns da ganz gut. Ich finde, dass wir auch nach dieser kurzen Zeit schon sehr gut harmonieren und das ist ja eine gute Basis, auf der man aufbauen kann.
Präsicup.de: Wie viel Arbeit steckt denn eigentlich so in der Organisation? Wie oft trifft man sich und wie läuft die Kommunikation?
Nico Raab: Es steckt auf jeden Fall eine Menge Koordination und Konsensfindung dahinter. In den letzten Wochen haben wir uns schon einige Male getroffen. Grund war vor allem das Regelwerk, das wir – auch in Rücksprache mit Stephan Greßmann (ehemaliger Organisator Anm. d. Red.) – nun für alle Fußball-Turniere der KU ausgearbeitet haben. Da mussten schon alle Eventualitäten bedacht werden, weswegen die Erstellung ein langwieriger Prozess war.
Ansonsten läuft die Kommunikation größtenteils über unsere WhatsApp-Gruppe, was so manches Treffen ersetzt. Besprochen wird eigentlich alles Mögliche. Welche Aufgaben müssen verteilt und erledigt werden? Wie reagieren wir auf welche Situationen beim Hallenmasters? Dann natürlich wichtige Dinge, wie die DasDa-Party nach der Finalrunde usw.
Präsicup.de: Habt ihr Lieblingsaufgaben oder auch solche, auf die ihr gar keine Lust habt?
Tina Würdemann: Ich liebe es das große Ganze zu Organisieren. Besonders die Koordination mit Veronika Michlfelder vom Sportbau und die Zusammenarbeit mit den Mannschaften machen mir Spaß. Das Schönste ist für mich aber natürlich auch immer das Verteilen der Medaillen, Pokale und Urkunden am Ende der Turniere. Das Organisieren des Spielplans überlass ich aber lieber den anderen. sonst kann ich zu den wenigsten Aufgaben „Nein“ sagen.
Veronika Stockerl: Auf das Erstellen des Spielplans verzichte ich auch lieber. Ich hab immer besonders viel Spaß dabei die Partys zu organisieren und dort den Schnaps zu verkaufen. Als Passiv-Mitglied habe ich gerade sowieso den geilsten Job, schreibe die To-Do Listen und berate die anderen, was sie noch so machen müssen.
Fabian Faust: Puh, die Turniertage finde ich eher anstrengend. Da fällt es mir öfter eher schwierig von der Orga abzuschalten und mich mal nur auf den sportlichen Erfolg meines Team (Pawlows Hunde) zu besinnen.
Präsicup.de: Was erwartet ihr von den Turnieren?
Lena Wein: Richtige Erwartungen habe ich eigentlich nicht, weil ich mich einfach nur wahnsinnig darauf freue, dass es wieder losgeht. Es ist ein richtig gutes Gefühl, wenn man nach einem Jahr Eichstätt schon ungefähr weiß wie das alles abläuft und es ist umso schöner, gleich auch als Orga-Mitglied so richtig „einzutauchen“. Es wird bestimmt eine starke Saison und wenn das – wie vorher schon gesagt – im Orgateam weiterhin so gut funktioniert, sind die Vorraussetzungen dafür auf jeden Fall schon mal gegeben.
Nico Raab: Aus Orgateam-Sicht primär, dass alles reibungslos läuft. Dies beinhaltet vor allem Fairness, Verletzungsfreiheit und keine allzu großen „Eklats“. Aus Fan-Sicht wünsche ich mir spannende Spiele und eine tolle Stimmung auf den Rängen, auch hier wieder – bei aller Emotionalität – mit der gebotenen Sportlichkeit und Fairness. Am meisten wünsche ich mir, dass die Spielerinnen und Spieler am Sonntag nach dem Turnier – unabhängig von Erfolg oder Misserfolg – mit dem Gefühl in die Theke zur gemeinsamen Feierei gehen, dass es sich gelohnt hat, für das Turnier aufzustehen und seinen Sonntag zu opfern.
Präsicup.de: Abschließend, wen sehr ihr als Titelfavorit?
Tina Würdemann: Das find ich dieses Semester sehr schwer zu sagen. Gerade beim Hallenmasters, wo es häufig Überraschungen gibt, ist das schwer. Wir haben außerdem einige neue Mannschaften von denen wir nicht wissen wie sie aufgestellt sind. Aber Mannschaften wie Sozpäd United, die WFI, Pawlows Hunde, Dynamo Relpäd und natürlich die GEOS werden wieder zeigen, was sie können.
Julian Josseck: Meiner Meinung nach wird es ein Finale zwischen den zwei nominell am stärksten besetzten Mannschaften geben. Das sind für mich zum einen der letztjährige Präsicupgewinner Sozpäd United und zum anderen die WFI aus Ingolstadt. Ich hoffe, dass dann die Eichstätter Ehre verteidigt wird und der Pokal daheim bleibt.
Fabian Faust: Sozpäd United oder die WFI. Pawlows Hunde haben aber selbstverständlich auch ein Wort mitzureden.
Veronika Stockerl: Ich hab keinen Favoriten, in der Halle weiß man nie was passiert.
Lena Wein: Wenn ich jetzt egoistisch, naiv und ein wenig unrealistisch wäre, würde ich natürlich sofort die GEOs auf Platz eins setzen, aber das macht man ja nicht. Ich glaube, dass es dieses Jahr extrem schwer ist, die Mannschaften einzuschätzen, weil es doch viele Umbrüche gab und sich so manches Team zum großen Teil neu formieren muss. Dennoch bin ich der Meinung, dass die WFI und die SozPäds auf jeden Fall wieder Anwärter auf den Titel sind, wobei natürlich auch Dynamo Relpäd (dank der neuen Trikots) höchstmotiviert ins Turnier gehen wird, um oben mitzuspielen. Alles in allem wird es wohl ein richtig spannendes Hallenmasters bei dem Überraschungen nicht auszuschließen sind.
Präsicup.de: In diesem Sinne: Auf einen fairen und spannenden Hallenmasters, sowie eine feuchtfröhliche Party danach!
PS: Anbei für euch noch Regelwerk und Spielplan der Hallenmasters als Download!