Eichstätter Expertenrunde
Vor den diesjährigen Halbfinalpaarungen haben wir eine kleine Expertenrunde befragt. Die Mitglieder sind schon langjährig beim Präsicup dabei und konnten sich bereits einige Medaillen sichern. Auch dieses Jahr konnte man sie häufig am Seidlkreuz sichten, dadurch können sie (hoffentlich) gute Einschätzungen zum weiteren Turnierverlauf geben.
Jörg Gulden
Der Rudelführer der Hunde hat in diesem Jahr mittlerweile seine vierte Präsicup-Saison auf dem Buckel. Eine bittere Pille für ihn war das Ausscheiden der Psychologen gegen Dynamo Relpäd. Ob die Hunde die Religionspädagogen nach Aussage Guldens wirklich wegge“walzt“ haben, sei dahingestellt. Um sich selbst aufs „Korn“ zu nehmen, gibt er aber an, die „Faust“ aufs Auge mittlerweile ganz gut verkraftet zu haben. Schon vor Beginn des diesjährigen Turniers hatte die WFI seiner Meinung nach die besten Karten.
In seinen Augen ist dieses Jahr das Niveau des Präsicups so hoch wie nie zuvor. Seiner Meinung nach entscheiden Kleinigkeiten „über Ausscheiden und Weiterkommen“. Den Vorteil bei den Kleinigkeiten sieht er in den Halbfinals eher bei der WFI und den GEOS. Am Hofgartenfest den Pokal in die Höhe stemmen wird seiner Meinung nach die WFI. Dafür sind sie „qualitativ und quantitativ am besten besetzt“. Sie dürfen sich aber keine Überheblichkeiten leisten, sonst geht es ihnen ähnlich wie im letzten Jahr, als sie gegen Pawlows Hunde im Viertelfinale die Segel streichen mussten. Aber eigentlich ist die WFI „einfach zu stark, auch wenn diese keinen Japaner in ihren Reihen haben“.
Nico Raab
Auch der zweite Kapitän in der Expertenrunde spielt mittlerweile seine vierte Präsicup-Saison. 2013 konnte die Mannschaft von Lazio Latein sich überraschend den Wies’n-Pokal sichern, hier war Raab einer der Leistungsträger. Das diesjährige Niveau und die Kader der Spitzenteams bezeichnet er als „Luxus“. Für die neutralen Zuschauer sind die daraus resultierenden Schützenfeste gegen kleinere Mannschaften langweilig, aber das wird sich bei den Halbfinalspielen ändern, wie bereits die Viertelfinalpaarungen gezeigt haben.
Äußerst positiv bewertet er das Abschneiden seiner eigenen Mannschaft. Ferner nennt er das 0:0 der Journalisten gegen die WFI, in dem sich die Pornos von Anfang an in einem klassischen 1-9-0-1 verschrieben haben. Unterm Strich bewertet er auch den Halbfinaleinzug der Relpäds in Unterzahl gegen die favorisierten Psychos als positive Überraschung. Wirklich genervt zeigt Raab sich über das Wetter, seiner Meinung nach kann es nicht sein, „dass der Regen das Bier verwässert“.
Genau wie Gulden hatte auch Raab die Wirtschaftswissenschaftler von Anfang an auf dem Zettel, sein „Bauchgefühl sieht aber am Ende die GEOS ganz oben stehen“. Aber als Zuschauer hat er mittlerweile den Eindruck, dass die letzte Konsequenz in den Aktionen der WFI fehlt. Die Sporties haben die Schwächen der Ingolstädter offen gelegt, sichere Defensive und schnelle Konter könnten die Favoriten von der Schanz ins Wackeln bringen. Diese Fähigkeiten sieht er bei den Geographen gegeben.
Simon Imhofer
Auch der allseits bekannte Simon Imhofer hat sich den Fragen der Presse gestellt. Imhofer konnte 2013 mit Dynamo Relpäd das Hallenmasters gewinnen und wurde im Rahmen dieses Turniers auch Torschützenkönig und Spieler des Turniers. Laut eigener Aussage ist für ihn sein letzter Präsicup, da er im „Februar 2017 hoffentlich fertig ^^“ ist.
Seine Meinung zum diesjährigen Turnier deckt sich zum Teil mit den anderen Experten. Zudem sieht er eine rasante Entwicklung des Präsicups mit „kaum Vereinsspielern“ zu einem Sportevent mit einigen Mannschaften, die ausschließlich gute Fußballer in ihren Reihen haben. Das ist einerseits positiv, andererseits bieten so vor allem die Vorrundenspiele nur „Einbahnstraßenfußball“, so dass er dies als langweilig für die Zuschauer bewertet. Negativ findet er auch, wie das Drumherum dieses Jahr gestaltet ist, sowohl das Auftreten der Fans im Internet, als auch am Spielfeldrand findet er mangelhaft. Auch die ständig angestrebten Spielverlegungen hält der Regisseur der Porno Journos für mangelhaft. Wohingegen er die fairen Partien des bisherigen Turnierverlaufs ausgezeichnet findet.
Auch er hatte, wie die anderen drei Experten auch, zu Beginn des Turniers die WFI auf dem Zettel. Mittlerweile sieht er aber die GEOS und Sozpäd United im Vorteil. Seiner Meinung nach fehlen den Ingolstädtern die Geschwindigkeit und die kreativen Ideen im Mittelfeld. Am Ende werden wohl die Sozpäds ganz oben stehen, vor allem, wenn sie komplett sind und „den einen oder anderen Spieler noch für das Halbfinale motivieren können“. Auch durch dringend notwendige Tipps von den Journalisten an die Sozial Arbeiter zum Thema Elfmeterschießen können die Jungs und Mädels von Sozpäd die erste Titelverteidigung in der Geschichte des Präsicups schaffen.
Veronika Stockerl
Als letzte Expertin in dieser illustren Runde hat Veronika Stockerl sich den Fragen der Presse gestellt. Durch ihre sechste und vermutlich auch letzte Präsicup-Saison ist sie spätestens jetzt in einem Atemzug mit Legenden wie Basti Rödel oder Stephan Greßmann zu nennen. Ihre größten Erfolge feiert Stockerl im Dress von Rapid Mathe als Zweitplatzierte beim Hallenmasters und mit einem dritten Platz beim Wies’n-Pokal.
Auch sie befindet, dass das Niveau des Präsicups so hoch wie nie zuvor ist – während insbesondere die Spielersituation der kleineren Mannschaften ihr zu denken gibt. Bei den großen Mannschaften gibt es ihrer Meinung nach eine dicke Spielerdecke, die manchmal auch für zwei Teams reichen könnte. Bei den anderen Teams hingegen wird es „immer schwieriger genügend Spieler zum Erhalt der Mannschaft zu finden“, um vielleicht auch konkurrenzfähig zu bleiben. Positiv hingegen sieht sie die Entwicklung des Modus, so haben schwächere Mannschaften durch eine engagierte Defensivleistung die Möglichkeit in das Viertelfinale einzuziehen. Das beste Beispiel ihrer Meinung nach ist die Spielgemeinschaft von Lazio Latein und den Torpädos.
Vor dem Turnier galt für sie auch die WFI als Topfavorit auf den Titel, durch die Größe des Spielerpools hat man immer die Möglichkeit elf „hochklassige Vereinsspieler“ auf den Platz zu bringen. Falls das Team als „geschlossene und motivierte Einheit“ auftritt, „wird es echt schwierig sie zu schlagen“. In ihren Augen hat dies Marius Adenauer, der amtierende Kapitän der Ingolstädter, geschafft. Als Eichstätterin hofft sie zwar auf einen Sieg eines heimischen Teams, aber es dürfte ein hart umkämpftes Finale am 07.07. werden. Um der Spannung Willen hofft sie auf einen Sieg der WFI über Dynamo Relpäd, um das allseits beliebte „Eichstätt-Ingolstadt-Finale“ am Seidlkreuz beobachten zu können. Letztendlich kann sie aber keine Prognose über den Gegner der WFI treffen und wünscht sich, dass „die beste Mannschaft gewinnen“ möge!