Nächster Halt: Brunnen – Teil 1!

 

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Von Yunes Baccouche. Für die diesjährigen Halbfinals haben wir, neben der „Eichstätter Expertenrunde“, je eine Spielerin und einen Spieler jedes Halbfinalisten befragt. In der ersten Partie treffen zwei Mannschaften aufeinander, die sich in der Vorrunde schon gemessen haben. Für viele war der Ausgang der Partie im Vornherein klar, aber mit einer solchen Klatsche hatte niemand gerechnet. Die Relpäds konnten sich im Verlauf des Turniers eher steigern. Die WFI hat laut Meinungen vieler nachgelassen. Man darf also um 18:15 Uhr mit Interesse verfolgen, ob sich die Religionspädagogen oder die Wirtschaftswissenschaftler in das Präsicup-Finale schießen.

Dynamo Relpäd – Auf dem Platz genauso Mau wie gegenüber der Presse?

Vorneweg muss man sagen, dass die Beantwortung der Fragen sehr zu wünschen übrig ließ. Es bleibt die Hoffnung, dass sich die Jungs und Mädels von Dynamo Relpäd auf dem Platz besser präsentieren wie gegenüber der Presse. Ansonsten müsste man wohl erneut mit einem 1:7 rechnen?

Sandra Schmid, die momentan in ihrer ersten Saison an der KU und voraussichtlich noch bis 2020 in Eichstätt ist, sieht ihren größten bisherigen Erfolg in einem verwandelten Neunmeter beim Wies’n-Pokal. Selbstbewusst gibt sie an, dass es nach der Vorrunde schon schwierig war gegen die Psychologen zu gewinnen, aber das könnte auch möglicherweise daran gelegen haben, dass sie im Viertelfinale nicht dabei war. Neben dem Sport machen der Spaß und der Zusammenhalt im Team den Unifußball für sie aus. Für das Halbfinale erhofft sie sich, dass Dynamo die „Chance hoffentlich nutzen“ kann und ihr Team somit zeigen kann, was sie „tatsächlich können“. Letztendlich glaubt sie, dass die Religionspädagogen den zweiten Platz erreichen können.

Ungefähr genauso gesprächig war Johannes Pfaller. Er befindet sich genau wie seine Mitspielerin in der ersten Saison und ist vermutlich noch fünf Semester in Eichstätt. Mit ein bisschen Humor reagiert auf die Frage, was sein größter Erfolg im Unifußball ist: „Kurze Einwechslung beim Wies’n-Pokal“. Ähnlich knapp gibt er die größte Überraschung im bisherigen Turnierverlauf zu Protokoll: „Eindeutig der Halbfinaleinzug von Dynamo Relpäd“. Am meisten gefreut hat er sich über den „spannenden Elfmeterkrimi der Sozpäds“ und den „bisher sehr fairen Turnierverlauf“. Der Ausblick aufs Halbfinale fällt auch eher nüchtern aus, so gibt er an, dass Dynamo allzu hoch bestimmt nicht gewinnen wird. Die Porno Journos haben seiner Meinung nach aber auch bewiesen, dass man sich nicht abschießen lassen muss. Sollte man aber gegen die WFI gewinnen, hätte man „sicherlich sehr gute Chancen auf den Turniersieg“.

Dynamo Relpäd gibt sich sehr zurückhaltend, aber sie wollen anscheinend nicht vergessen, dass es für einen Underdog im Fußball immer die Möglichkeit gibt, die Sensation zu schaffen. Die Religionspädagogen sind auf alle Fälle schon im Soll, wenn jetzt noch das Finale rausspringen würde, dann wäre der Jubel im Mentorat sicherlich groß.

WFI – Zwischen Fokus auf den Titel und Ingolstädter Überheblichkeit

Schon PR-technisch präsentiert sich die WFI offensiver und kompletter, als die Truppe aus dem Ulmer Hof. Mit ausführlichen Antworten stellte sich Kirsten Schuck der Presse. Sie ist auch in ihrem ersten Jahr an der KU und konnte schon das Hallenmasters mit den Ingolstädtern gewinnen. Sie schätzt die Rolle der Mädchen als „nicht unwichtig“ ein. Aber ihrer Meinung nach fallen die Mädchen „spürbar zurück“. Dennoch geben alle Spielerinnen ihr Bestes, damit das Team erfolgreich ist und „immerhin gehen schon zwei Tore“ auf das Konto der Damen. Neben dem Ehrgeiz, sollte man den Spaß und die „Möglichkeit, neue Leute kennen zu lernen“ nicht vernachlässigen. Diese Punkte, und die Chance etwas vom Eichstätter Uni-Leben mitzubekommen, machen für sie den Reiz des Unifußballs aus.

Die Fahrten nach Eichstätt machen ihr überhaupt keinen Spaß, offensichtlich beneidet sie die Eichstätter Studenten, die mal schnell „fünf Minuten zum nächsten Sportplatz“ radeln können. Aber, wenn der Spaß nicht überwiegen würde, dann würde die WFI „es wahrscheinlich nicht mehr machen“. Als härtester Konkurrent sieht die Stürmerin die GEOS, das liegt an den starken Einzelspielern und an den „drei super Mädels“. Auch wenn sie nicht gegen die GEOS spielen möchte, würde sie sich über ein Spiel auf Augenhöhe freuen. Auf die Ambitionen der WFI angesprochen gibt sie an, dass es dieses Jahr nicht so leicht wird, wie es die Ingolstädter gerne hätten. Aber da alle Sportler vom Ehrgeiz getrieben sind, möchte Schuck in das Finale einziehen und den Pokal gewinnen.

Sebastian Hofmaier, der mittlerweile schon in seiner zweiten Präsicup-Saison ist, geht aggressiver und offensiver an die ihm gestellten Fragen heran. Er möchte noch so lange wie möglich an der KU bleiben und vermutlich auch noch seine Titelsammlung, aus den Hallenmasters-Siegen 2015 und 2016 erweitern. In diesem Jahr waren das Gegentor und das Unentschieden die größten negativen Überraschungen für ihn. Den dritten Platz beim Wies’n-Pokal findet er nicht so schlimm, da bei diesem Turnier immer etwas Glück mit dabei ist. Immerhin hat er festgestellt, dass die Party in Eichstätt ziemlich geil war.

Hofmaier merkt an, dass die Fahrten ins Altmühltal immer mit Aufwand verbunden sind. Es ist schon stressig, „Autos und Fahrer zu organisieren“. Durch den Einzug in die Finalspiele und den dadurch eingefahrenen Erfolg lohnen sich die An- und Abreisezeiten dann schon. Er hofft allerdings, dass man „auch wieder ein Spiel in der schöneren Uni-Stadt austragen“ kann. Auf dem Weg ins Finale und zum Titel sind ihm die anderen Gegner egal: „Wenn wir unser Spiel machen, dann wird der Pokal auch wieder nach Ingolstadt kommen“. Außerdem gibt es auch keine leichten Gegner mehr, da seiner Meinung nach alle Teams zurecht im Halbfinale stehen. Abschließend wünscht er allen „noch verletzungsfreie Spiele und viel Erfolg in der Prüfungsphase“.

Für die WFI wäre ein Scheitern im Halbfinale (wie immer) ein Desaster. Man würde weit hinter den angestrebten Zielen (u.a. das Triple) zurückbleiben. Sollten alle Spieler und Spielerinnen an Bord sein, müsste man in das Finale am 07. Juli einziehen – hat man doch Dynamo Relpäd bereits in der Vorrunde mit 7:1 geschlagen.

Das Social-Media-Duell konnte die WFI für sich entscheiden. Auch auf dem Platz gelten sie als klarer Favorit. Wenn man Island als Beispiel nehmen möchte, sollten die Relpäds ihren Glauben nicht aufgeben und versuchen den Favoriten aus Ingolstadt die Show zu stehlen. An dieser Stelle wünschen wir alle Studentinnen und Studenten (und vor allem Sebastian Hofmaier) eine verletzungsfreie Restsaison und viel Glück bei den Prüfungen!