Sozpäd United rettet Sieg über die Zeit

Skul United hält bis zum Schluss dagegen

Von Dominik Sandler

Die Sozialpädagogen übernahmen wie erwartet von Beginn an die Partie und suchten ihr Glück in der Offensive. Dennoch waren immer wieder Abstimmungsprobleme zu erkennen, die Skul United gerade in der ersten Halbzeit nicht ausnutzen konnte. In der 11. Minute legte Clemens Schiegerl auf Finn Eilts ab, der den Ball zum 1:0 für Sozpäd United verwandelte. Acht Minuten später entschied Schiedsrichter Felix Loos auf indirekten Freistoß im Strafraum der angehenden Lehrer, da „Uli Kahn“ einen vermeintlichen Rückpass aufnahm. Er sah das – wie immer – anders und bekam folgerichtig Gelb wegen Meckerns. Schiegerl schob den fälligen Freistoß aus zehn Metern klug an der Mauer vorbei ins Tor – 2:0. Nur zwei Zeigerumdrehungen später war es abermals Clemens Schiegerl, der einen langen Pass perfekt mitnahm und zum 3:0 Pausenstand erhöhte.

Halbzeit Zwei gestaltete Skul United offener und traf zunächst in der 37. Minute durch Niklas Gürth zum 1:3. Nur zwei Minuten gab es dann auch noch Elfmeter für Skul United: Jonathan Lange wurde gefoult. Simon Bellinghausen übernahm die Verantwortung und vollstreckte zum Anschlusstreffer. In den letzten zehn Minuten hatte Skul United zwar noch einige Abschlüsse, konnte dem Gehäuse von Anton Kornbichler allerdings nicht mehr entscheidend nahekommen. So zitterte sich Sozpäd United zu einem knappen, aber insgesamt nicht unverdienten Sieg.

 

Spieldaten Sozpäd United – Skul United: 1:0 Eilts (11.), 2:0 Schiegerl (19.), 3:0 Schiegerl (21.), 3:1 Gürth (37.), 3:2 Bellinghausen (39.); Gelbe Karten: Urbschat (SozPäd), Sauter (Skul United)

 

Star des Spiels: Clemens Schiegerl. An allen drei Toren beteiligt, zwei sogar selbst erzielt. Machte auf dem rechten Flügel ordentlich Betrieb und lieferte sich heiße Duelle mit Simon Bellinghausen. Schiegerls Tricks und Finten sorgten auch bei den Zuschauern für einige Zungenschnalzer. Unbedingt mehr davon!

 

Schiedsrichter: Felix Loos (Sportfreunde Promilla). Hatte zwei schwierige Entscheidungen zu treffen und musste sich vor allem beim indirekten Freistoß gegen die Proteste verteidigen, zückte aber schnell die gelbe Karte und sorgte so für Ruhe. Lief mehr Kilometer als die meisten Spieler, war immer in Ballnähe und holte das Spielgerät sogar, wenn es mal weiter weg über die Seitenlinie rollte. Insgesamt eine ordentliche Leistung.

 

Kuriosität des Spiels: In dieser Partie eindeutig die Trikots. Bei Skul United gab es nach dem erfolgreichen Wiesnpokal scheinbar einen Geldsegen, denn sie präsentierten gestern Abend zum ersten Mal ihre neuen, neongrünen Trikots. Einzig das Torwartshirt mit der Aufschrift „Kahn“ von anno dazumal findet sich im neuen Trikotsatz noch wieder. Anders sieht es bei den Sozpäds aus: Dort spielten manche in neuen, manche in alten Trikots und so kam es schon mal vor, dass plötzlich zwei Pädagogen mit der Nummer 3 auf dem Feld standen.

 

Fans: Zuschauerrekord in der bisherigen Präsicup-Saison: Rund einhundert Fußballfans, darunter natürlich der Großteil aus dem Lager der Sozialpädagogen, wollten sich das Auftaktspiel der Sozpäds nicht entgehen lassen. Aber auch das junge Team Skul United konnte auf einige Fans bauen, die mit Taktiktafel und Maskottchen zeigten, dass sie nicht zum ersten Mal an einem Fußballplatz standen. Trotzdem: Am Ende waren es vielleicht die berühmten Fangesänge der Sozpäd-Fans, die bei dem engen Spiel in der Schlussphase den Ausschlag gaben.

 

Stimmen zum Spiel:

Jonathan Lange (Skul United): „Wir haben nicht mehr gedacht, dass wir nach der Halbzeit nochmal so gut zurückkommen. In der Pause war unser Motto eher Schadensbegrenzung. Spätestens nach dem Elfmeter war aber allen klar, dass noch was geht. Unser Ziel bleibt weiterhin das Viertelfinale.“

Anton Kornbichler (Sozpäd United): „Irgendwie war in der zweiten Hälfte der Wurm drin. Wir haben heute mit einem komplett neuen Team gespielt. Dafür haben wir es trotzdem ganz gut gemacht und sind am Ende mit dem 3:2 zufrieden. Wir widmen den Sieg unserem Geburtstagskind Nico Röder, der gerade im Urlaub ist und unserer Führungsfigur Felix Pichler, der gerade leider im Krankenhaus sein muss. Gute Besserung!“

 

Die besten Bilder zum Spiel:

Galerie: Sozpäd United – Skul United (3:2)