Laudato si und Schalala

Auf, neben und abseits des Platzes wurde beim TheoCup in Eichstätt gefeiert. Das Theologen-Fußballturnier lockte Teilnehmer aus sieben Ländern in die Altmühlstadt.

Von Daniela Weichselgartner

Ein Fußball-Turnier der Theologie-Studierenden – klingt langweilig? Von wegen! Beim Theo-Cup in Eichstätt haben die Teilnehmer bewiesen, dass sie nicht nur Andachtsstimmung können, sondern auch Fußball- und Feierstimmung vom Feinsten.

Rund 240 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbrachten in Eichstätt ein Wochenende im Zeichen von Fußball, Feiern und der Friedensbotschaft. Die 22 Mannschaften spielten am Samstag und am Sonntag um den Sieg auf dem Fußballplatz, am Freitag- und Samstagabend wurde gemeinsam in der Theke gefeiert.

Der TheoCup findet jedes Jahr in einer anderen Stadt statt, dieses Jahr organisierten Studierende der theologischen und religionspädagogischen Fakultät der KU das Turnier in Eichstätt. Aus sieben Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Ungarn, Serbien und Bosnien und Herzegowina) kamen die Teilnehmer in die Altmühlstadt und haben zusammengenommen mehr als 16.000 Kilometer bei der An- und Abreise zurückgelegt.

Sieg trotz komplizierter Anreise

Die weiteste und auch komplizierteste Anreise hat das Team aus Belgrad auf sich genommen: 1140 Kilometer und dann schien ihre Reise durch eine Autopanne schon beendet. Doch das Team wollte sich den TheoCup in Eichstätt nicht entgehen lassen, nahm kurzerhand einen Flixbus von Wien nach München, um am späten Freitagabend doch noch dazuzustoßen.

Die harte Anreise hat sich für die Belgrader gelohnt: Durch gute Spiele und den entscheidenden Biss beim Elfmeterschießen konnten sie sich wie im Vorjahr schon den Turniersieg holen. Im Finale setzten sie sich mit 3:2 im Elfmeterschießen gegen das Team der Dynamo Relpäd Legenden durch.

Das Glück im Elfmeterschießen schien den Eichstätter Mannschaften an diesem Sonntag nicht gut gesonnen. Auch Dynamo Relpäd schied im Halbfinale nach einem 2:2 Unentschieden beim Elfmeterschießen aus. Beim Spiel um Platz drei schien bei der Mannschaft die Luft draußen zu sein und die Relpäds mussten sich der Mannschaft aus Ungarn, dem 1538 Debreceni RHE, geschlagen geben. „Mit dem vierten Platz können wir zufrieden sein. Aber noch mehr freut uns, dass das Turnier so gut gelaufen ist und alle viel Spaß hatten“, sagt Relpäd-Spieler und Hauptorganisator Dominik Heider.

Die dritte Eichstätter Mannschaft, die Dynamo Amateure, hatten auch in der Trostrunde noch Spaß am Spiel und gute Stimmung und belegten damit den 18. Platz.

Super Stimmung und Gemeinschaft

Erste und letzter zugleich wurde das Team aus Frankfurt, die Mainhatten Saints. Sie belegten sportlich zwar den letzten Platz, bekamen aber für die beste Fanleistung die Goldene Rampensau überreicht – für spontane Tanzeinlagen am Spielfeldrand und aufputschende Anfeuerungsrufe für alle Teams.

Dass die Mannschaften sich auch untereinander anfeuern und bejubeln, zeichnet den Theo-Cup aus. Die Aachener jubeln für die Tübinger Mannschaften, die Wiener für die Eichstätter –die Stimmung am Spielfeldrand ist aufgrund von Fangesängen (gern auch begleitet mit der Trompete), Fahnenschwingen und klatschenden Fans super. „Neben dem Fußball stehen beim TheoCup internationale Bekanntschaften und das gemeinsame Wochenende im Vordergrund“, sagt Tobias Aurbacher, Hauptorganisator. Der TheoCup in Eichstätt stand unter dem Motto einer Friedensbotschaft, das klang auch bei der Andacht auf dem Sportplatz am Samstagmorgen durch.

Mallorca der Theologen

Gemeinsam gefeiert haben die Teams auch bei der Theo-Fete am Samstagabend in der Theke. Musik vom DJ-Duo, Cocktails, die ein oder andere Partie Bierpong – einer der Teilnehmer bezeichnete den TheoCup auch als „Mallorca der Theologen.“

Fußball, Party, Gemeinschaft – die richtige Mischung für ein gelungenes Wochenende, das trifft auch auf den TheoCup 2018 in Eichstätt zu. Und auch beim TheoCup im kommenden Jahr, der in Innsbruck stattfinden wird, sind sicher wieder Eichstätter am Start.