Viele Tore, viele Fans und noch mehr Bärte

Die Favoriten Sozpäd United spielen souverän und schlagen die Froschschenkel deutlich

Von Janine Koppehele

Sozpäd United hatten einen richtigen Bilderbuchstart und gingen schon zu Spielbeginn durch ihren Kapitän Clemens Schiegerl in Führung. Die mit den Bärten musste man bei diesem Spiel sowieso immer auf der Rechnung haben. Anschließend kamen die Froschschenkel zwar immer wieder mal zu Ballbesitz, die Verteidiger von den Sozpäds ließen aber hinten zunächst nichts anbrennen.

Und so war es ein einseitiges Spiel, denn die Verhältnisse waren schon vor dem Anpfiff klar. Sozpäd United stand bereits als Gruppensieger fest und die Frösche planten für die Trostrunde. So kam es unter anderem zu einer Szene, in der sich die Torhüterin der Sozpäds entspannt ihren Schnauzer gerade streichen konnte, weil sich alle Spieler in der anderen Hälfte befanden. Sie trat sonst nur bei ein paar Glanzparaden in der zweiten Hälfte in Erscheinung.

Der Thekenwirt als Torwart
Da wechselten die Frösche Torwart Cyrill Kratz ein. Der Thekenwirt musste auch sehr schnell das erste Mal hinter sich greifen, als Felix Pichler einen Foulelfmeter sicher verwandelte. Kurz danach war es dann Ludwig Mack, der seinem Theken-Kollegen das 3:0 einschenkte. Doch der Durst der Sozpäds war da noch lange nicht gestillt: so fielen noch das 4:0 und 5:0, bevor die Frösche durch einen Foulelfmeter im Nachschuss von Yannick Meffert zumindest noch den Ehrentreffer markieren konnten. Kurz vor Abpfiff kam es zu einer Rudelbildung, bei der jedoch nicht wirklich etwas passiert ist.

 

Spieldaten Sozpäd United – Froschschenkel: Tore: 5:1 (1:0) 1:0 Schiegerl (01.), 2:0 Pichler (27., Elfmeter), 3:0 Mack (30.), 4:0 Röder (34.), 5:0 Graßl (40.), 5:1 Meffert (42.); Gelbe Karten: Antoine (48., Froschschenkel)

 

Star des Spiels: Der Schnurrbart. Zunächst vielleicht noch als Witz verstanden, trug die meisten Spieler und auch einige Fans einen Mustache zum guten Zweck. Ob der klassische Schnauzer, ein Magnum-Bart oder der Kevin-Kuranyi-Gedenk-Bart: es gab die unterschiedlichsten Ausprägungen zu bewundern. Noch dazu kamen durch die Bärte insgesamt 150€ zusammen, die die Sozpäds einer sozialen Einrichtung spenden.

 

Schiedsrichter: Simon Carl (Relpäd). Hatte das Spiel gut im Griff und die meiste Zeit auch nicht wirklich was zu tun. Pfiff die erste Halbzeit ein bisschen früher ab, aber nicht ganz so früh wie Schiri Ahlenfelder vor gut 40 Jahren in Bremen (nach 32 Minuten). Blieb bei der Rudelbildung souverän und lag bei den Elfmeterentscheidungen richtig.

 

Die Kuriosität des Spiels: Wer vor dem Spiel an dieser Stelle die Schnurrbärte auf dem Zettel hatte, dem machten die Fans der Froschschenkel einen Strich durch die Rechnung. Als die Mannschaft in der Mitte der zweiten Hälfte ihr einziges Tor machte, rannten ein Paar Fans hinter das Tor von Sozpäd-Torhüterin Brandl und zündeten orangene Bengalos. Nicht nur in Deutschlands Stadien sind sie verboten, auch am Seidlkreuz ist die Pyrotechnik ein unerwünschter Gast nach einem kleinen Brandunfall vor zwei Jahren. Die Frösche-Fans brüllten laut und skandierten irgendetwas in ihr Megafon. Nach wenigen Minuten lösten sich aber sowohl das Drama als auch der Rauch wieder in Luft auf.

 

Die Fans:  Das Battle der Fans war eigentlich härter als das Mannschafts-Duell. Die Fans der Froschschenkel spielten die Champions League-Hymne und die Marseillaise, als ihre Jungs und Mädels den Rasen betreten haben. Die Antwort der Sozpäds folgte natürlich sofort lautstark durch den mitgebrachen Lautsprecher in Form des 12. Manns, der direkt die Größenverhältnisse der jeweiligen Boxen klärte. Während die Sozpäd-Fans ihre altbekannten Lieder anstimmten, musste man bei den Franzosen schon zwei Mal hinhören, was natürlich nur an der Tonqualität lag. Mit ihrer Bengalo-Aktion beim 5:1 bewiesen sie aber, dass sie die krasseren Fans sind und haben so das Fanduell für sich entschieden.

 

Stimmen: 

Christina Brandl (Sozpäd United): „ In der ersten Halbzeit war es vor allem entspannt für mich, weil die Mannschaft sehr gut zusammen gespielt hat. In der zweiten Halbzeit hatte ich dann mehr zu tun, aber das hat auch gepasst. Wir waren ehrgeizig und wollten auch das letzte Spiel noch gewinnen.“

Yannick Meffert (Froschschenkel): „Wir haben ein Tor gemacht, Ziel erreicht. Da war heute nicht mehr zu holen. Für die kommende Trostrunde werden wir zusammen ein kicken, ein bisschen was trinken und dann die Trostrunde gewinnen.“

 

Die besten Bilder zum Spiel:

Galerie: Sozpäd United – Froschschenkel (5:1)