Nach Elfmeterschießen: Erneut lange Gesichter bei den SozPäds

RB Waisenhaus setzt sich mit 5:0 gegen Dynamo Relpäd durch

 

Von Dominik Sandler

 

Spielbericht SozPäd United – Skul United: 6:7 n.E.

 

Die SozPäds kamen personell auf dem Zahnfleisch daher und mussten von Beginn an mit nur zehn Mann spielen. Auch Skul hatte diesmal „nur“ einen Kader von 18 Mann. Bereits nach fünf Minuten gingen die Lehrämtler in Führung: Jonathan Lange traf wieder einmal nach einem Freistoß zum 1:0. Doch die SozPäds hielten auch in Unterzahl gut mit und glichen in der elften Minute in Person von Thomas Wuttke, durch einen satten Schuss vom linken Strafraumeck aus. Es war eine enge Partie ohne echte Feldvorteile für eine der beiden Mannschaften. Kurz vor der Pause brachte erneut ein Freistoß ein Tor für Skul: Der lange Freistoß konnte von der Torhüterin der SozPäds nicht festgehalten werden, Niklas Gürth setzte nach und staubte zum 2:1 Pausenstand ab.

In der zweiten Hälfte wurde das Spiel etwas ruppiger, doch große Chancen sprangen zunächst nicht heraus. Fünf Minuten vor Schluss zeigte Schiedsrichter Allgayer nach einem etwas umstrittenen Foul auf den Punkt, SozPäd-Stratege Finn Eils traf sicher zum Ausgleich.

Das bedeutete: der Sieger musste im Elfmeterschießen ermittelt werden. Und dieses Elfmeterschießen hatte es in sich: Von den ersten neun Elfmetern wurden sechs verschossen! Nach 15 Elfmetern trat Jonathan Lange für Skul United zum zweiten Mal an den Punkt, den ersten Elfmeter hatte er noch verschossen. Doch der 16. Elfmeter saß und so konnte sich Skul United am Ende mit 7:6 nach Elfmeterschießen durchsetzen

Spieldaten SozPäds – Skul: 0:1 Lange (5.), 1:1 Wuttke (11.), 1:2 Gürth (22.), 2:2 Eils (Elfmeter, 45.) Elfmeterschießen: 4:5

Gelbe Karten: Bleichinger (Skul, 29.), Urbschat (SozPäd, 44.)

 

Schiedsrichter: Johannes Allgayer (Alumni). War von Beginn an auf der Höhe und hatte alles im Griff. Trat kaum in Erscheinung, was immer ein gutes Zeichen ist. Hätte eventuell früher und häufiger gelbe Karten verteilen sollen. Der Elfmeter war durchaus diskutabel

 

 

Spielbericht Dynamo Relpäd – RB Waisenhaus: 0:5

 

Beide Mannschaften hatten am Donnerstag eine heftige 10:0-Klatsche hinnehmen müssen. Dementsprechend verunsichert traten beide Teams auf, auch wenn RB von Anfang an Feldvorteile hatte. In der 12. Minute parierte Relpäd-Torwart Carl weltklasse gegen Schmidt. Nur sieben Zeigerumdrehungen später knallte Schmidt das Leder an die Latte. Ansonsten passierte nicht viel, es ging mit 0:0 in die Pause.

Nach der Halbzeit wurde Georg Ochsenkühn zum Dosenöffner (!) für die Roten Bullen: Etwas verdeckt und überraschend zog er den Ball vom linken Strafraumeck in die rechte Ecke des Relpäd-Tors zum 1:0. Im Anschluss daran war der Wille der Religionspädagogen gebrochen. Innerhalb von zehn Minuten erhöhte RB Waisenhaus durch Schmidt (40., 47., 50.) und Bothe (42.) zum 5:0 Endstand. Ein bitteres Resultat für die Relpäds, hielten sie doch bis zur Pause noch gut mit.

Spieldaten Relpäd – RB: 0:1 Ochsenkühn (32.), 0:2 Schmidt (40.), 0:3 Bothe (42.), 0:4 Schmidt (47.), 0:5 Schmidt (50.)

 

Schiedsrichter: Michael Eham (Porno Journos). Hatte mit dem Spiel ebenfalls keinerlei Probleme. Ließ bei einigen Einwürfen Gnade vor Recht ergehen und weiterlaufen. Hatte kein Schiedsrichteroutfit dabei. In Sachen Professionalität ist da also noch Luft nach oben.

 

Star des Spieltags: Mario Schmidt. Sezte bei Waisenhaus die Impulse im Offensivspiel. Fast jeder Angriff lief über den schnellen Stürmer. War am Anfang noch etwas glücklos in seinen Abschlussaktionen. Drehte in der Schlussphase auf und schoss drei Tore binnen zehn Minuten.

 

Die Kuriosität des Spieltags: Das Elfmeterschießen zwischen den SozPäds und Skul United. Was war da denn bitte los? Die ersten Schützen verballerten reihenweise aus elf Metern. Graßl bolzte den ersten Elfer in Ramos-Manier in die Wolken, danach wollte es Skul-Stürmer Gürth zu genau machen und schoss den Ball statt in den Winkel beinahe von der Anlage. So ging es immer weiter, beide Teams schenkten sich in Sachen „schlechte Elfmeter“ absolut nichts. Nach 15 Elfmetern erbarmte sich Jonathan Lange endlich und traf den 16., wodurch Skul gewann. Ein Elfmeterschießen, das es so am Seidlkreuz mit Sicherheit noch nicht gegeben hat. Und die SozPäds werden so langsam bei Elfmeterschießen zum neuen England.

 

Die Fans: Bei beiden Spielen war die Luft fantechnisch gesehen etwas raus. Gerade die Fans von Skul United und den SozPäds hatten sich nach der starken Vorrunde mehr erhofft und blieben jetzt zum Großteil zu Hause. Zudem sah es lange nach Regen und Gewitter aus, wodurch sich wohl auch viele nicht trauten, am Seidlkreuz aufzutauchen. Eines ist ganz sicher: Zu den Halbfinals wird mehr los sein!