Ein etwas anderer Rückblick.

Von Michael Schmitt. Haben wir gestern die bisherigen Ergebnisse in einer Nachlese vorgestellt, blicken wir heute auf die Hauptrunde zurück. Anhand von zehn selbst gewählten Kategorien präsentieren wir Euch positive wie negative Höhepunkte vom letzten Sonntag.

Teams der Hauptrunde

Mit Lazio Latein und den Master Journos stehen zwei Mannschaften im Viertelfinale, die dort nur die wenigsten erwartet haben dürften. Beide Teams haben sich in ihrer Gruppe gegen namhafte Konkurrenz durchsetzen und dabei mit purem Willen und dem Zusammenhalt als Team punkten können. Ihr schnörkelloses Spiel war vielleicht nicht immer schön anzusehen, aber letztlich stehen sie in der Finalrunde. Hier warten mit Pawlows Hunden und den Sportfreunden Promilla zwei absolute Topmannschaften. Erwischen beide Teams wieder einen sehr guten Tag, sind sie aber definitiv mehr als nur Kanonenfutter.

Flop der Hauptrunde

Mal wieder an den eigenen Ansprüchen gescheitert. Man hatte sich im Lager der Porno Journos sicherlich mehr ausgerechnet, als in dieser relativ eindeutigen Gruppe relativ chancenlos als Gruppendritter auszuscheiden. Die bittere Verletzung von Spielgestalter Ramin Movassagian im ersten Gruppenspiel erschütterte die Mannschaft bis ins Mark, ab diesem Zeitpunkt fehlte es an Struktur und Klarheit im Spiel. So verlor man das letztlich vorentscheidende Gruppenspiel gegen Lazio Latein nach Führung noch mit 1:2, um in der Platzierungsrunde schließlich den 11. Platz zu retten. Ist man angetreten, um traditionell um den Titel mitzuspielen, hörte man bis tief in die Nacht in Eichstätt Fangesänge wie: „Doppelerster, Doppelerster, hey, hey!“

Tor der Hauptrunde

Es war einer dieser Momente, den viele vermutlich lange Zeit nicht vergessen werden. Es war einer dieser Abschlüsse, in denen man den Ball einfach satt und perfekt trifft. Davon gab es in der Hauptrunde einige, aber wir wollen uns an dieser Stelle doch auf einen konzentrieren. Präsicup-Veteranin Charlotte Glüer sorgte für genau so einen Moment, als sie in der vierten Spielminute des letzten Gruppenspiels gegen Dynamo Relpäd die Chance nutzte, aus gut zwölf Metern ein Geschoss abzufeuern, um mit ihrem „Strich“ zum 2:0 zu treffen. Dynamo-Keeper Michael „Air“ Schindler flog vergebens. Wir meinen: kann Frau mal so machen!

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Aufreger der Hauptrunde

Oder „Die Leiden der Tina W.“: Das Turnier hatte für ihre Mannschaft noch gar nicht richtig begonnen, musste sie in der ersten Spielminute unangenehme Sekunden überstehen. Als Jonas Schützeneder einen Master-Angriff schussgewaltig abschließen wollte, warf sich Tina in diesen Schuss, um diesen mit ihrem Oberkörper zu blocken. Kaum aufgestanden und wieder bei Atem wurde sie von Ulrich „Umo“ Morenz unabsichtlich bei einem Pressschlag niedergestreckt. Dieser sah folgerichtig die erste und einzige Zwei-Minuten-Strafe des Turniers. Wir fragen uns: warum nur Umo? Man hätte diese Strafe viel häufiger vergeben können, wenn nicht müssen. Tina wird es egal gewesen sein: ihr Team gewann das Auftaktspiel mit 3:0.

Pechvogel der Hauptrunde

Es wurde so viel erwartet von ihm. Er hätte seinen Team Struktur und Kreativität geben sollen. Umso unglücklicher die Szene, als sich Edeltechniker Ramin Movassagian ohne Fremdeinwirkung im ersten Gruppenspiel so schwer verletzte, dass an einen weiteren Einsatz nicht mehr zu denken war. Unseren Informationen zufolge erlitt er „nur“ eine schwere Prellung, sodass er hoffentlich schon sehr bald wieder im Uni-Fussball zu sehen ist. Gute und vor allem rasche Genesung, Ramin!

Fans der Hauptrunde

Hier stehen ausnahmsweise mal nicht die Fans von Sozpäd United. Positiv überrascht waren wir von den Fans von PoGeMon und denen der Frösche. Großartig, wie sie sich in einer Art Spielgemeinschaft gegenseitig feierten und anfeuerten. Wir sind gespannt, was da in der Finalrunde noch von den Fans kommt. Stimmung ist sicherlich garantiert!

Dauerläufer der Hauptrunde

Nach unseren Informationen hat nur ein Feldspieler alle drei Gruppenspiele über die volle Spielzeit absolviert: Jonas Schützeneder aus dem Team der Master Journos. Durch seine unkomplizierte, zielstrebige Spielweise und Souveränität am und mit dem Ball hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass sein Team im Viertelfinale steht. Mit Spannung erwarten wir das Duell gegen Andreas Knör von den Sportfreunden im Viertelfinale.

Beste Newcomer

Wir konnten uns nicht entscheiden und stellen hier drei Spieler vor: Tobias Aurbacher (Dynamo Relpäd), Simon Kolb (Sozpäd United) und Jan Zauber (PoGeMon).
Tobias ist das Puzzlestück, das Dynamo noch gefehlt hat. Der Defensivspezialist bringt die nötige Ruhe am Ball, das Auge für den Mitspieler, die technische Finesse und Schussgewalt mit. Eine sinnvolle Verstärkung für die Relpäds!
Simon überzeugte als Zielspieler in einem fluiden 0-4-0, auf das selbst Pep Guardiola stolz gewesen wäre („Super, super Mannschaft mit super, super Spieler!“). Technisch beschlagener Kicker mit feinen Tempoläufen und stets mit dem Auge für den Mitspieler. Macht eine überragende Truppe noch besser!
Wirkte Jan in den Gruppenspielen manchmal noch recht unglücklich, lief er in der Platzierungsrunde richtig heiß und trug mit fünf Buden maßgeblich dazu bei, dass seine Mannschaft letztlich vor den Fröschen auf dem 13. Platz landete. Unvergessen seine Torjubel mit Superman-Shirt!

Trikot der Hauptrunde

Als wir im Vorfeld das Orga-Team zum Interview trafen, äußerte sich Lena Wein folgendermaßen: „(…) wobei natürlich auch Dynamo Relpäd (dank der neuen Trikots) höchstmotiviert ins Turnier gehen wird, um oben mitzuspielen.“ Sie sollte Recht behalten: Dynamo spielte eine starke Vorrunde und wurde letztlich wegen einem weniger geschossenen Tor nur Gruppenzweiter. Überzeugt haben neben der mannschaftlichen Geschlossenheit dabei vor allem die neuen Trikots. Interessant ist, dass man bei der starken Neuverpflichtung von bordeauxroter zu weinroter Trikotfarbe gewechselt ist. Optischer Aufheller oder Zugeständnis an Lena? Bahnt sich gar ein Sensationswechsel an?
Spannend wird das Aufeinandertreffen allemal im Viertelfinale, wenn die Geos auf Dynamo treffen. Wer erleidet danach einen Weinkrampf – und wer trocknet welche Tränen?

Überraschung der Hauptrunde

Frauen und Fussball? Ja, das passt. Und das ist auch gut so. Für uns die schönste und größte Überraschung der bisherigen Hauptrunde: unsere Frauen. Was uns sehr freut, ist, dass das Leistungsniveau dichter und besser geworden ist. Hervorzuheben ist hier Malin Michnik (Pawlows Hunde) mit drei Toren in der Vorrunde, aber auch viele andere haben uns schwer begeistert. Weiter so, Mädels!

 

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