Geos gewinnen dank Elfer-Killer Yannick Seyerlein Präsicup 2018

Im Finale siegen die Geographen gegen die WFI mit 8:7 nach Elfmeterschießen.

Von Moritz Thienen

Zu Beginn des Finals merkte man beiden Mannschaften an, um wie viel es in diesem Spiel geht. Die Teams gingen sehr nervös ins Spiel und tasteten sich in den ersten Minuten erstmal ab. Besonders die WFI wirkte überraschend angespannt und fand so gar nicht zu ihrem sonst so starken Kombinationsfußball. In den ersten 15 Minuten gab es bis auf einen geblockten Schuss und eine weitere kleine Halbchance für die Geos, wenig zu sehen. Und so war es nicht überraschend, dass das erste Tor der Partie nach einem Fehler entstand. Der sonst so starke WFI-Torhüter, Ilias Kyriazopoulos, versuchte vergeblich Geo-Angreifer Sebastian Thoma auszuspielen. Dieser bedankte sich und schob zur viel umjubelten Führung ins leere Tor ein. Nach dem Rückstand wachten dann auch endlich die Ingolstädter auf und kamen vor der Pause noch zu guten Gelegenheiten durch Marcus Stöckel und Top-Torjäger Chris Schäfer. Zur Pause blieb es aber bei einem nicht unverdienten 1:0 für die Geos.

WFI drückt und belohnt sich kurz vor Schluss

Die zweite Hälfte begann so, wie die erste aufgehört hatte. Die WFI versuchte weiter Druck auf zu bauen. Kurz nach der Pause dann fast der Ausgleich für die Ingolstädter. Doch der schöne Fernschuss von Basti Hofmaier klatschte nur an die Latte. Nur wenige Minuten später wäre das Spiel dann fast entschieden gewesen. Nach einem schönen Konter rettete WFI-Keeper Kyriazopoulos glänzend gegen Ulli Schommartz und lenkte den schönen Schuss noch gerade so an den Pfosten. Danach entwickelte sich ein Duell zwischen der WFI und Geo-Schlussmann Yannick Seyerlein. Dieser brachte die Ingolstädter mehrfach mit starken Paraden zur Verzweiflung. Zwei Minuten vor Schluss fiel dann aber doch noch der Ausgleich. Torhüter Seyerlein konnte WFI-Kapitän Marco Mielenz nur mit einem Foul stoppen. Den folgenden Elfmeter verwandelte Matthias Spiegelhauer souverän ins rechte obere Eck. Mit dem Schlusspfiff hätte die WFI das Spiel dann sogar fast noch zu ihren Gunsten entschieden, doch Mielenz scheiterte alleine vor dem Tor am glänzend aufgelegten Seyerlein.

Seyerlein krönt sich mit zwei Paraden gegen Spiegelhauer zum Helden

So musste also das Elfmeterschießen über den Sieger des Präsicups 2018 entscheiden. Nach vier erfolgreichen Elfmeter trat Matthias Spiegelhauer, der im Spiel den 11er zum 1:1 Ausgleich verwandelte, an den Elfmeterpunkt und scheiterte dieses Mal an Seyerlein. Die nachfolgenden Spielerinnen und Spieler blieben alle cool und so hatte der letzte Schütze, Tobias Ander, die Chance, seine Farben zum Titel zu schießen. Doch Ander zeigte Nerven und jagte das Leder über den Kasten. Es ging also wieder von vorne los. Wieder behielten die nachfolgenden vier Schützen alle die Nerven. Nach 14 Elfmetern dann die Vorentscheidung. Zum dritten Mal kommt es zum Duell Spiegelhauer gegen Seyerlein. Spiegelhauer läuft an, schiebt den Ball ins rechte unter Eck und scheitert erneut am starken Geo-Keeper. Der nachfolgende Schütze Sebastian Thoma blieb dann ganz cool, verlud WFI-Keeper Kyriazopoulos, und traf zum viel umjubelten Siegtreffer für die Geos.

 

Spieldaten WFI-Geos:

Tore Reguläre-Spielzeit: 0:1 Thoma (18.), 1:1 Spiegelhauer (58.)

Elfmeterschießen: 2:1 Hofmaier, 2:2 Geißler, 3:2 Nusser, 3:3 Auernhammer, Spiegelhauer verschossen, 3:4 Thoma, 4:4 Schäfer, 4:5 Wein, 5:5 Scheck, Wagner verschossen, 6:5 Hofmaier, 6:6 Geißler (18), 7:6 Nusser, 7:7 Auernhammer, Spiegelhauer verschossen, 7:8 Thoma

Gelbe Karten: Thoma (Geos) (42.), Seyerlein (Geos) (57.), Tieze (WFI) (59.), Schommartz (Geos) (60.)

Star des Spiels: Yannick Seyerlein. Der Torhüter der Geos machte sich im Elfmeterschießen mit zwei Paraden endgültig zum Helden. Bereits in der regulären Spielzeit wusste Seyerlein mit seiner Ruhe und starken Paraden zu überzeugen. So hielt er lange Zeit die 1:0 Führung der Geos trotz einiger WFI-Chancen fest und war nur vom Punkt zu überwinden. Kurz vorm Ende des Spiels hielt er zudem mit einem starken Reflex im eins gegen eins mit Marco Mielenz das 1:1 fest und rettete die Geos so ins Elfmeterschießen. Über seine beiden Paraden in diesem werden die Geologen noch einige Jahre reden.

Schiedsrichter: Xaver Fabisch (Sportfreunde Promilla). Mit der Unterstützung von Uli Sauter und Michael Seidl am Seitenrad zeigte Fabisch eine sehr souveräne Leistung und lies sich auch von der hitzigen Atmosphäre und den fälschlichen Robert Hoyzer Vergleichen der WFI-Fans nicht aus der Ruhe bringen. Pfiff durchgängig mit klarer Linie und zeigte bei einigen ruppigen Fouls auch zurecht die gelbe Karte. Zudem bewies der Kapitän der Sportfreunde Promilla Mumm, als er kurz vor Schluss den klaren Elfmeter für die WFI pfiff und somit kurzeitig ganz Eichstätt gegen sich aufbrachte. Auch die Assistenten hatten eher mit den Fans, als mit der Spielleitung zu kämpfen. So musste Uli Sauter einige Male die zu euphorischen und emotionalen WFI-Anhänger vom Spielfeld verweisen.

Die Kuriosität des Spiels:  Wer unseren Spielbericht zum Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in der Gruppenphase noch im Kopf hat, wird sich vielleicht noch an die Kuriosität des Eröffnungsspiels erinnern: zwei Läufer, die während des Spiels ganz entspannt ihre Runden drehen. Und wie sollte es auch anders sein. Beim Finale kam es glatt zu ähnlichen Szenen. Da läuft das mit Abstand wichtigste Fußballspiel des Jahres 2018, denn was ist die WM schon gegen den Präsicup, und ein Ausdauersportler dreht dennoch völlig unbeeindruckt vom Geschehen um den Platz seine Runden. Als das Spiel dann zu Ende war und die Massen völlig eskalierten, gesellten sich dann sogar noch zwei andere dazu und drehten nun als Trio ganz entspannt die Laufrunden. Da fragt man sich doch glatt, was in den Köpfen der Läufer bei diesem wilden Trubel am Seidlkreuz vorgegangen sein muss.

Die Fans: Wie es sich für ein Finale gehört, fanden zahlreiche Fans den Weg zum Seidlkreuz. Dank eines eigenen Busses fanden zum Finale auch endlich zahlreiche Anhänger von der Donau den Weg nach Eichstätt. Wer jetzt mit einem hitzigen Duell auch abseits der Ränge gerechnet hatte, wurde zu Beginn enttäuscht. Beide Fan-Lager waren überraschend passiv. Das änderte sich dann aber schnell, als sich die WFI-Fans einige Geo-Spieler und den Schiri zum Feindbild auserkoren und diese regelmäßig versuchten mit teils grenzwertigen, aber auch amüsanten Gesängen aus dem Konzept zu bringen. Auf Eichstätter Seite sorgten gerade die Sportfreunde Promilla, die als gesamte Mannschaft in Trikots zum Spiel kamen, für gute Stimmung. Im Spielverlauf wachten dann aber aufgrund der guten Geo-Leistung auf dem Platz auch die übrigen Anhänger der Geographen auf. So entwickelte sich nicht nur auf dem Platz ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Nach dem Abpfiff kannte die Freude im Eichstätter Lager natürlich keine Grenzen mehr: Bierdosen flogen und natürlich durfte eine gemeinsame Humba zwischen Mannschaft und Fans nicht fehlen.

Stimmen:

Yannick Seyerlein (Geos):

Gepostet von Präsicup KU Eichstätt-Ingolstadt am Donnerstag, 5. Juli 2018

Gepostet von Präsicup KU Eichstätt-Ingolstadt am Donnerstag, 5. Juli 2018

 

Die besten Bilder zum Spiel: